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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Schulzentrum Embsen; Neubau einer Mensa  

Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 10.07.2012    
Zeit: 15:00 - 16:45 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal
Ort: Sitzungssaal Kreisverwaltung, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg
2012/203 Schulzentrum Embsen; Neubau einer Mensa
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Beyer, DetlefAktenzeichen:35 - 35 12 12
Federführend:Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Beyer, Detlef
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

Diskussionsverlauf:

 

KVD Maul nimmt Bezug auf die Vorstellung der Vorentwurfsplanung im Bauausschuss am 13.03.2012. Inzwischen wurden die Planungen gemäß Kreisausschussbeschluss vom 23.04.2012 fortgeführt und mit den Genehmigungsbehörden abgestimmt. Parallel dazu wurde das Raumprogramm unter weitgehender Berücksichtigung der Wünsche und Anregungen der IGS-Planungsgruppe fortgeschrieben. Das Ergebnis soll Ende des III. bzw. Anfang des IV. Quartals in einem gemeinsamen Bau- und Schulausschuss präsentiert werden. In der heutigen Sitzung wird die aktuelle Entwurfsplanung vorgestellt, die Gegenstand der Bauantragstellung sein soll. Insbesondere wird dargestellt werden, dass durch die in der Kostenberechnung von 2,2 Mio. € enthaltenen Maßnahmen für den Neubau bereits ein energetischer Standard erreicht wird, der die Zielsetzung einer energieneutralen Schule erfüllt, bzw. unter Berücksichtigung der anrechenbaren Stromerzeugung durch die vorgesehene Photovoltaikanlage sogar übererfüllt. Von daher wird seitens der Verwaltung empfohlen, die in der Vorlage dargestellten Mehrkosten für die untersuchten Heizungs- und Dämmungsvarianten beim Neubau lieber in die Optimierung der Heizungsanlagen im Gebäudebestand des Schulzentrums zu investieren.

 

Anschließend stellen Architekt Plesse, der Fachingenieur für Heizung, Lüftung und Sanitär, Dipl.-Ing. Meyer und der mit der Erstellung des Standsicherheits- und Wärmeschutznachweises beauftragte Dipl.-Ing. Schierwater die Entwurfsplanung vor und beantworten Fragen dazu.

 

Wesentlichste Änderung gegenüber der Vorentwurfsplanung ist die Verschiebung des Baukörpers in Richtung des Buswendeplatzes. Diese ist durch Wegfall bzw. Verlegung der dort ursprünglich eingeplanten Stellplätze und der Wendemöglichkeit für den Bring- und Holdienst der Eltern möglich geworden. Zielsetzung dieser Umplanung ist, eine Kreuzung von Fahrzeug- und Schülerverkehr zu verhindern. Der Landwirtschaftsweg wird an verschiedenen Übergangspunkten mit Pollern gesperrt, so dass ein regelmäßiger Durchgangsverkehr unterbunden ist. Die Zulieferung für die Mensa und die Anfahrt zweier Behindertenstellplätze erfolgt über den Buswendehammer.

 

Die Raumanordnung und die Abläufe in der Mensa werden noch einmal kurz skizziert. Die Küche wird  gemäß den vereinbarten Ausstattungsstandards als reine Ausgabeküche und nicht als Zubereitungsküche hergerichtet. Die Konzeption ist mit der Lebensmittelhygiene abgestimmt. Eingeplant sind in der Mensa zunächst 170 Essensplätze, bei der Anordnung der Sitzplätze in Reihen finden dort bis zu 350 Besucherinnen und Besucher Platz. Die Mensa wird entsprechend der Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung errichtet, damit dort auch größere Veranstaltungen stattfinden können. Der Multifunktionsraum der Grundschule, der bei Veranstaltungen zur Mensa hin als Bühne geöffnet werden kann, erhält einen umlaufenden Gardinenvorhang, mit dem eine flexible Raumaufteilung möglich wird. Anschließend geht der Architekt noch kurz auf die Ansichten und Schnitte sowie die zum Einsatz kommenden Materialien ein, die aber - je nach Baufortschritt - im Einzelnen noch bemustert werden.

 

Im Hinblick auf die Zielsetzung einer energieneutralen Schule soll für den Neubau eine Gasbrennwerttherme zum Einsatz kommen, die mit Biogas betrieben wird. Die Dämmung ist in einem Standard geplant, der die Vorgaben der gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) um 15 % übertrifft. Die Fenster erhalten eine hochwertige Wärmeschutzverglasung. Der Transmissionswärmetransferkoeffizient („gemittelter U-Wert“) liegt bei ca. 50 - 60 % unter dem Mindestwert der EnEV 2009. Der gemittelte U-Wert beschreibt den Energieverlust, welchen das Gebäude über Wärmeleitung durch die Bauteile über die Gebäudehülle abgibt. Für die Brauchwassererwärmung in der Mensa ist eine thermische Solaranlage vorgesehen. Darüber hinaus sollen auf den nach Süden ausgerichteten Flächen des Schmetterlingsdaches Photovoltaikanlagen zur Eigenenergieerzeugung errichtet werden. Hierzu besteht seitens der Verwaltung die Vorstellung, dafür private Investoren zu gewinnen. In der energetischen Bilanz des Neubaus wird insbesondere durch die Photovoltaikanlage ein Überschuss an Energie produziert.

 

Als Varianten wurden der Betrieb einer Holzpelletheizung, eine Nahwärmeversorgung über das Schulzentrum und die erforderlichen Maßnahmen zur Erreichung eines Passivhaustandards untersucht. Diese Varianten haben sich im Kosten-/Nutzenverhältnis als unwirtschaftlich dargestellt. Eine zusammengefasste Übersicht der Mehrkosten liegt dem Protokoll an.

 

Auch für den Gebäudebestand wurden bereits Varianten für die künftige Wärmeversorgung untersucht. Favorisiert wird hier der Austausch der älteren Kesselanlage in der Heizzentrale durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW), welches von der thermischen Leistung her so ausgelegt ist, dass es durchgehend betrieben werden kann. Ergänzt wird dieses BHKW durch einen modernen Gasbrennwertheizkessel, der mit Biogas betrieben werden soll. Die zweite vorhandene Kesselanlage bleibt für die Abdeckung der Spitzenlast erhalten. Die darüber hinaus untersuchten Varianten der Wärmeerzeugung mit einer Holzhackschnitzelheizung oder Holzpelletheizung erfordern erheblich höhere Investitionen, insbesondere weil diese Heizkessel mit den zusätzlich erforderlichen Brennstofflagern nicht mehr im Gebäudebestand untergebracht werden können.

 

Nach eingehender Diskussion besteht Einigkeit im Ausschuss, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und es für den Neubau bei den dargestellten energetischen Maßnahmen zu belassen. Zusätzliche Mittel sollten besser für wünschenswerte Optimierungen im Gebäudebestand eingesetzt werden. Kritisch hinterfragt wird die Wirtschaftlichkeit der geplanten thermischen Solaranlage für die Brauchwassererwärmung in der Mensa. Hier ist zu prüfen, ob nicht der Einsatz von energieeffizienten, elektronisch geregelten Durchlauferhitzern wirtschaftlicher ist.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der vorgestellten Entwurfsplanung mit Kostenberechnung und Bauzeitenplan wird zugestimmt. Die Ausschreibungen und Auftragsvergaben sind vorzubereiten und entsprechend durchzuführen.

 

 

Abstimmungsergebnis: - einstimmig -

Abstimmungsergebnis:  - einstimmig -

 

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