Auszug - Durchführung des Elbschloss-Festivals in Bleckede 2012 und 2013; Einbindung der Stadt Bleckede als Spielort der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (im Stand der 1. Aktualisierung)  

Diskussionsverlauf:

LR Nahrstedt freut es, dass der Kooperationsvertrag heute abgeschlossen werden kann. Begonnen habe die Veranstaltung in Bleckede mit dem Musikalischen Frühling, gefolgt von den Musikhochschulen Norddeutschlands. Es sei leider nicht gelungen, ausreichend viele Zuschauer für die Veranstaltung zu begeistern. Deshalb sei der Entschluss gefasst worden, eine Vereinbarung mit der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH zu schließen. Lüneburg sei der erste Landkreis außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern, der dort integriert werde. Dies sei eine gute Lösung. Der Vertrag habe eine Laufzeit von 5 Jahren. Damit konnte Planungssicherheit gewonnen werden und man komme über den nächsten Wahltermin hinweg. Auch in Bleckede sei man froh über die Planungssicherheit für 5 Jahre. Die Kosten werden sich im Rahmen halten. Dies sei eine einmalige Chance für den Ostkreis des Landkreises, eine dauerhafte und hochwertige Veranstaltung vorzuweisen.

KTA Neumann gibt einen kurzen Rückblick auf den Musikalischen Frühling, der 28 Jahre lang als eine Veranstaltung des Landkreises Lüneburg in Bleckede stattgefunden habe. Fast zwei Jahrzehnte seien dafür Zonenrandfördermittel geflossen. Dies war ein Alleinstellungsmerkmal. Das Schleswig-Holstein-Festival und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern habe es damals noch nicht gegeben. Im Jahr 2004 habe der Landkreis die Veranstaltung an die Stadt Bleckede übergeben. Schon zu diesem Zeitpunkt ließen die Besucherzahlen zu wünschen übrig. Aus dem Musikalischen Frühling sei im Jahr 2008 mit neuem Konzept das Elbschloss Festival entstanden. Die Besucherzahlen seien stetig zurückgegangen. Zudem hatte die Veranstaltung zum Teil mit schlechten Wetterbedingungen zu kämpfen. Im Ausschuss für Partnerschaft und Kultur habe dies zu Diskussionen geführt. Der Zuschuss pro Zuschauer sei nicht mehr tragbar gewesen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern jährlich nach Bleckede zu holen, sei deshalb als ein guter Vorschlag angenommen worden.

KTA Kastens unterstreicht, dass eine Neuausrichtung des Elbschloss Festivals dringend erforderlich sei. In Bleckede eine Spielstätte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommerns zu entwickeln sei eine gute Sache und der richtige Weg. Der Vertrag werde helfen langfristig mehr Zuschauer zu gewinnen und für Stabilität des Festes zu sorgen. Der Beitrag des Landkreises Lüneburg sei gut angelegt und eine kulturelle Unterstützung nicht nur für Bleckede, sondern für den gesamten östlichen Landkreis. Dem Kooperationsvertrag werde ausdrücklich zugestimmt.

Kritisch sei anzumerken, dass eine bessere Einbindung der Fachausschüsse und des Kreisausschusses in die Vertragsmodalitäten wünschenswert gewesen wäre.

KTA Berisha findet die Entscheidung nicht so einfach. Das alte Konzept habe nicht funktioniert. Das neue Konzept Elbschlossfestival habe ebenfalls nicht funktioniert. Jetzt habe man lediglich einen anderen, übergreifenden, Träger. Wer sich einmal mit dem Schleswig-Holstein-Festival beschäftigt habe, wisse, dass dies eigentlich auch nicht funktioniere. Es werde davon ausgegangen, dass in den nächsten fünf Jahren 20.000 € pro Jahr gezahlt werden. Es gebe jedoch einen deutlich einfacheren Ansatz. Wenn die Kultur gestärkt werden soll, können die 20.000 € pro Jahr für das Elbschloss Bleckede investiert werden. Damit könne man Veranstaltungen bezahlen, die zum Beispiel von Schülern und Rentnern vor Ort genutzt werden können. Und nicht ein Musikfestival mit einer einzigen Veranstaltung, wo klar sei dass es in den nächsten fünf Jahren nicht besser werden könne weil das Konzept nicht verändert worden ist.

KTA Schulz-Hendel führt aus, dass es das Festival in Bleckede bereits seit vielen Jahren gebe. Genauso lange werde über dieses Festival diskutiert und gesprochen. Im Fachausschuss sei intensiv über das neue Konzept und die vertragliche Gestaltung gesprochen worden. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Bleckede werde ab dem nächsten Jahr zu einer Spielstätte der Musikfestspiele Mecklenburg Vorpommern. Dies habe viele Vorteile, beispielsweise im Marketingbereich. Das Musikfestival werde größer und breiter beworben. Es könne zudem davon ausgegangen werden, dass ein hochkarätiges Gastspiel auf die Beine gestellt werde. Die neue Konzeption werde sich bewähren und entwickeln. Es sei richtig, dass der Kooperationsvertrag über fünf Jahre laufe. Dies gebe allen Beteiligten, dem Landkreis Lüneburg, der Stadt Bleckede und auch der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH die notwendige Planungssicherheit. Es werde weiterhin in Bleckede ein Rahmenprogramm geben, so auch ein Kinderkonzert. Dies sei richtig und gut. Denn kulturelle Angebote unterstützen zweifelsohne die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Die Hälfte der öffentlichen Kulturfinanzierung erfolge trotz knapper Haushaltslage immer noch durch die Kommunen. Der Landkreis Lüneburg beteilige sich weiterhin mit 20.000 €. Aber gute kulturelle Angebote kosten nun einmal Geld. Es bestehe Zuversicht, dass gemeinsam ein gutes kulturelles Konzept entwickelt worden sei. Gute Kulturangebote kennen keine Landesgrenzen.

KTA Schellmann betont, dass es die letzte Chance sei, aus dem früher durchaus anspruchsvollen Musikfestival wieder eine hochkarätige Veranstaltung zu machen. Es sei eine große Chance, den Bleckeder Frühling auf diese Art und Weise fortzuführen.

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Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, den der aktualisierten Vorlage 2012/126 beigefügten Kooperationsvertrag zwischen dem LK Lüneburg, der Stadt Bleckede und der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH abzuschließen bzw. zu unterzeichnen.

Abstimmungsergebnis: 1 Gegenstimme und 1 Enthaltung