Auszug - Anfrage von KTA Dr. Kämpny und KTA Gödecke vom 08.10.14 (Eingang: 10.10.14); Sicherstellung der notärztlichen Versorgung im Landkreis Lüneburg
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Wortprotokoll Beschluss |
KRin Scherf beantwortet die Anfrage von KTA Dr. Kämpny und KTA Gödecke.
- Wie stellt sich die notärztliche Versorgung im Landkreis Lüneburg im Vergleich zu
anderen Landkreisen vergleichbarer Größe im Verhältnis Notärzte pro Einwohner
und Notärzte pro km² dar?
Antwort:
Der Landkreis Lüneburg wurde mit den Landkreisen Celle, Uelzen, Harburg, Gifhorn und Heidekreis verglichen. Bezogen auf die Fläche pro 1000 km² habe man im Vergleich dieser sechs Landkreise die beste Ausstattung mit 1,5 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) pro 1000 km². Bezogen auf die Einwohnerzahl liege der Landkreis Lüneburg im Mittelfeld. Uelzen und der Heidekreis, die eine deutlich geringere Einwohnerzahl haben, haben rechnerisch eine günstigere Notarztversorgung pro 100.000 Einwohner. Uelzen habe keine 100.000 Einwohner und eine ähnliche Zahl wie der Landkreis Lüneburg an Notarzteinsatzfahrzeugen.
- Wie wird die notärztliche Versorgung im Landkreis Lüneburg gewährleistet, wenn in
der Nachtzeit der einzige Notarzt durch einen Einsatz gebunden ist?
Antwort:
In der Nachtzeit von 23 Uhr bis 7 Uhr morgens sei das NEF zentral in Lüneburg stationiert und fahre von dort aus los. Es gebe kaum Duplizitäten in der Nachtzeit, also den Fall, dass das Einsatzfahrzeug mit dem Notarzt unterwegs sei und ein Zweiter gebraucht werde. Wenn dem so sei, bediene man sich der Notärzte aus den Nachbarlandkreisen.
- Wie beurteilt die Kreisverwaltung die notärztliche Versorgung im östlichen
Landkreis ?
Antwort:
KRin Scherf führt0 aus, dass man die Notarztversorgung für den gesamten Landkreis Lüneburg im Blick habe und für den gesamten Landkreis optimiere. Die Versorgung sei bedarfsgerecht. Von 7 Uhr bis 16 Uhr habe der Landkreis zwei Notärzte im Einsatz, plus Rettungshubschrauber aus Uelzen und Hamburg. Von 16 Uhr bis 23 Uhr gebe es ebenfalls zwei Notarztfahrzeuge im Einsatz, eins in Lüneburg und eins in Neetze. Und in der einsatzschwachen Zeit von 23 Uhr bis 7 Uhr ein Notarztfahrzeug zentral am Klinikum. In dieser Zeit gebe es kaum Duplizitäten.
- Wie wird eine notärztliche Versorgung im östlichen Landkreis sichergestellt, wenn
nach den Planungen der Kreisverwaltung nur ein NEF im Zeitraum von 23 bis 7 Uhr
in Lüneburg im Dienst ist und das zweite NEF sich nicht in Neetze befindet?
Antwort:
In der einsatzschwachen Zeit von 23 bis 7 Uhr gebe es kaum Duplizitäten, das Fahrzeug sei zentral in Lüneburg stationiert. Ein zweites NEF in der Zeit von 23 bis 7 Uhr sei nicht zu rechtfertigen. Es käme so gut wie nicht zum Einsatz und würde auch dementsprechend von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Im Übrigen sei die Hilfsfrist der Rettungsfahrzeuge auch in der Nacht mit 15 Minuten gewährleistet.
- Aus welchen Gründen wird im Rettungsdienstbedarfsplan bei der Versorgung des
östlichen Landkreises das Notarzteinsatzfahrzeug des Landkreis Lüchow-Dannenberg
mit Standort Dahlem nicht berücksichtigt?
Antwort:
Es gebe kein Notarzteinsatzfahrzeug des Landkreises Lüchow-Dannenberg in Dahlem. Es gebe in Dahlem Dr. Schwarze und bei der Frage, wie man ein optimales verlässliches Regelsystem für den Landkreis Lüneburg organisiere, könne es nicht um einzelne Personen gehen. Insofern berücksichtige der Landkreis Dr. Schwarze bei der Berechnung eines optimierten Systems für den Landkreis Lüneburg nicht. Die Frage eines optimalen Systems könne nicht von Zufällen abhängen, wo zufällig die eine oder andere Person seinen Wohnsitz habe. Deshalb könne Dr. Schwarze bei der Optimierung des Regelsystems nicht berücksichtigt werden.
- In welchem Umfang und unter welchen Bedingungen wird der Notarzt Dr. Schwarze
künftig zur Unterstützung der notärztlichen Versorgung eingesetzt?
Antwort:
Er werde in bestimmten Notlagen eingesetzt. Mehr könne sie derzeit nicht ausführen, weil man sich noch in Verhandlungen befinde. Sie weise den Vorwurf, dass der Landkreis Lüneburg seine Moderationsfunktion nicht wahrnehme, entschieden zurück. Man sei in intensiven Gesprächen, es gebe viele Nachfragen an Dr. Schwarze und es werden Belege und Nachweise benötigt. Solange diese nicht vorliegen, stocken die Gespräche. Der Landkreis Lüneburg nehme seine Rolle sehr ernst.
-KR-