Auszug - Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 22.08.2004 (Eingang: 24.08.2004); Standorte für Ganztagsschulen in der Fläche des Landkreises
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
KTA Peters bezieht
sich auf einen Artikel der Landeszeitung vom 02.09.2004 mit der Überschrift
„Ganztagsschulen erhalten aus Berlin 6,3 Mio. €“. Dort seien Schulen aus Stadt
und Landkreis Lüneburg aufgeführt worden, die Mittel aus diesem
Ganztagsprogramm erhalten. Hierbei falle auf, dass der Landkreis Lüneburg in
der Fläche des Landkreises bisher nur einen Standort, nämlich Bleckede, als
Ganztagszentrum vorgesehen habe. Dabei sei ein Handlungsbedarf auf jeden Fall
vorhanden. Der Landkreis Soltau-Fallingbostel beispielsweise habe im Jahr 2003
insgesamt 10 Schulen zu Ganztagsschulen umgewandelt und im Jahr 2004 vier
Schulen. Im Landkreis Lüneburg seien es im Jahr 2003 lediglich 4 Schulen,
nämlich die Christianischule, die Realschule am Kreideberg, die
Anne-Frank-Schule sowie die Schule in Bleckede gewesen und im Jahr 2004
überhaupt keine Schule. Ganztagsschulen hätten einen hohen pädagogischen Wert
und deshalb müsse die Standortfindung hierfür dringend vorangebracht werden.
Der Antrag solle an den Schulausschuss überwiesen werden.
LR Fietz spricht sich ebenfalls für
die Errichtung von weiteren Ganztagsschulen aus, weist jedoch auf damit
verbundene Schwierigkeiten bei der Umsetzung hin. Die Umwandlung der Haupt- und
Realschule Adendorf in eine Ganztagsschule werde beispielsweise schon seit
längerer Zeit geplant. Ein Antrag zur Errichtung einer Ganztagsschule müsse von
den Schulen selbst kommen, auch ein Konzept müsse von dort erarbeitet werden.
Die Verwaltung habe lediglich die Möglichkeit, an die Schulen zu appellieren
und diese zu motivieren.
KTA Hornig
schließt sich den Worten des Landrates an. Die Initiative müsse von den Schulen
selbst und nicht von der Verwaltung ausgehen. Die Schulleitung müsse das
Kollegium, die Eltern und die Schüler einbeziehen und ein Konzept erarbeiten. Es
sei unstrittig, dass ein Handlungsbedarf vorhanden sei.
KTA Dr. Scharf
unterstreicht die Wichtigkeit dieser Thematik. Den Eltern müsse die Möglichkeit
gegeben werden, ihre Kinder ganztägig in der Schule unterzubringen und in
dieser Zeit ihrer Arbeit nachzugehen. In vielen Haushalten seien beide
Elternteile gezwungen, ganztags einer Beschäftigung nachzugehen. Hinzu kommen
die allein erziehenden Elternteile.
Ein weiterer Punkt sei, dass die Fördermittel, die der Bund
bereitstelle, abgerufen werden sollten. Der Antrag werde grundsätzlich
befürwortet, die Initiative müsse jedoch von den Schulen ausgehen.
KTA Schurreit
verweist auf die PISA-Studie, wonach vorrangig ganztägige Angebote vorgehalten
werden sollen. Für die Zukunft sei es perspektivisch, flächendeckend ein
Ganztagsangebot vorzuhalten. Die Verwaltung solle vorschlagen, an welchen
Standorten dieses Angebot vorgehalten werden könne. Diese Vorarbeit müsse von
der Verwaltung geleistet werden. Die Beschlussempfehlung könne dahingehend
abgeändert werden, dass die Standortsuche gemeinsam mit den Schulen erfolgen
solle.
KTA Kaidas macht
für die GRUPPE folgenden Beschlussvorschlag:
„Die Kreisverwaltung wird aufgefordert, weitere Standorte für
Ganztagsschulen in der Fläche des Landkreises Lüneburg in Zusammenarbeit mit
den Schulen zu suchen. Der Antrag wird an den Schulausschuss überwiesen.“
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Beschluss:
Dem Änderungsantrag der GRUPPE vom 27.09.2004 wird wie folgt zugestimmt.
Die Kreisverwaltung wird aufgefordert, weitere Standorte für
Ganztagsschulen in der Fläche des Landkreises Lüneburg in Zusammenarbeit mit
den Schulen zu suchen. Der Antrag wird an den Schulausschuss überwiesen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig