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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Fortführung der Pädagogischen Mittagstische im Jahr 2017  

Kreistag
TOP: Ö 11
Gremium: Kreistag Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 06.03.2017    
Zeit: 14:00 - 18:05 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Ritterakademie, Am Graalwall, 21335 Lüneburg
Zusatz: W-LAN ist vorhanden. Soweit Sie nicht mit der App arbeiten, sollten Sie die Aktenmappe herunterladen.
2017/010 Fortführung der Pädagogischen Mittagstische im Jahr 2017
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Zenker-Bruns, Karsten
Federführend:Jugendhilfe und Sport Bearbeiter/-in: Bendler, Kerstin
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

 

LR Nahrstedt erläutert die Sitzungsvorlage. In 2013 seien 180.000 Euro für pädagogische Mittagstische an Grundschulen bereitgestellt worden. Ab dem Haushaltsjahr 2016 sollten diese Mittel schwerpunktmäßig an Ganztagsgrundschulen mit pädagogischen Mittagstischen gehen. Schon im letzten Jahr sei festgestellt worden, dass man noch nicht soweit sei und habe die Umsetzung des Beschlusses um ein Jahr verschoben. Die Situation habe sich nicht verändert, so dass der Beschluss ein weiteres Jahr ausgesetzt werden soll. Wenn die Grundschulen zu Ganztagsschulen werden, wolle die Verwaltung nicht mehr für die Mittagstische aufkommen. Dann könne man einen Pädagogen vom Land bekommen. Aber bis man soweit sei sollte um ein weiteres Jahr verschoben werden.

 

KTA Ziemer befürwortet es, dass die Pädagogischen Mittagstische seit dem 01.08.2008 gefördert werden. Mittlerweile gebe es 47 Gruppen mit etwa 800 Kindern auf der Grundlage des § 24 Kinder- und Jugendhilfegesetz zum bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung. Das gelte nicht nur für Kinder bis 6 Jahre, sondern auch für Grundschulkinder. Da die Grundschulen im Landkreis jedoch noch nicht soweit seien Ganztagsschulen zu werden, werde ein Aussetzen der Förderung für ein weiteres Jahr befürwortet.

 

KTA Walter stimmt dem vorliegenden Beschluss zu. Seinerzeit habe sie zu dem Beschluss, den Schwerpunkt der Förderung auf die Ganztagsgrundschulen zu legen, Bedenken gehabt. Der Beschluss sei ausgesetzt worden, da der Ganztagsschulausbau nicht so schnell vorangehen könne. Die CDU-Fraktion sei mit diesem Kompromiss einverstanden gewesen. Es müsse aber klar sein, dass neben den Ganztagsschulen weiterhin Pädagogische Mittagstische gebraucht werden. Man brauche Zeiten für die freien Tage und eine Lösung für die Ferien, die noch abgedeckt werden. Die Träger der Mittagstische (Kommunen, Vereine, Sozialraumträger) benötigen Planungssicherheit. Ansonsten werde zur Kita-Betreuung eine Lücke entstehen, die es nicht geben dürfe. Die Systeme bestehen bereits und es werde auch weiter eine finanzielle Sicherheit gebraucht. Daher werde es befürwortet, dass man sich gleich nach den Sommerferien weiter mit diesem Thema auseinandersetze und eine vernünftige Regelung auch im kommenden Haushaltsjahr vorsehe.

 

KTA Aden-Meyer schließt sich ihren Vorrednern an. Allerdings sehe sie die Passage bis auf weiteres“ eher kritisch. Das Land habe 260 Mio. Euro für die Förderung von Ganztagsschulen bereitgestellt, die lange Zeit unterfinanziert gewesen seien. Ganztags habe auch etwas mit Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zu tun und auch der Pädagogische Mittagstisch sei ein wichtiger Bestandteil der Ganztagsschulen. Erst sechs Grundschulen im Landkreis seien auf dem Weg zu einer Ganztagsschule. Damit sei eine teilgebundene Ganztagsschule bzw. eine gebundene Ganztagsschule mit einem integrierten Mittagstischangebot gemeint. So könne ein pädagogisches Konzept, die Verknüpfung von Unterricht und Betreuungsangeboten am Nachmittag, in das gemeinsame Essen eingebettet werden. Der Druck auf die Grundschulen sollte dahingehend erhöht werden. Zwar brauchen Schulentwicklungsprozesse Zeit, dies müsse jedoch durch eine aktive Mitarbeit in der Schule unterstützt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spiele heute eine wichtige Rolle und 70% der Eltern in Niedersachsen wollen einen Grundschulganztagsplatz. Dieser Prozess müsse vorangebracht werden. Es sollte nicht „bis auf weiteres“ heißen, sondern man müsse sich das im nächsten Jahr noch einmal genau anschauen.

 

- 51 -

Beschluss:

 

Die Umsetzung des Beschlusses des Kreistags vom 23. September 2013 (Vorlage Nr. 2013/204) wird für ein Jahr ausgesetzt.

Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 1 Enthaltung

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