Auszug - Förderschule L
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Frau von Hummel, Mutter von 2 Kindern, berichtet, dass sie ein Kind mit Förderbedarf Lernen und Sprache habe. Dieses besuchte 4 Jahre die Hermann Löns Schule mit Förderbedarf Lernen und Sprache. Es stehe ein Schulwechsel an. Bis heute bestand noch die Möglichkeit und Hoffnung, dass man sie an der Förderschule in Winsen unterbringen könne. Dies sei heute zerschlagen worden und eine Regelschule käme für die Eltern nicht in Frage. Sie hätten jahrelang an der Grundschule Inklusion mitgemacht und da sei die Tochter einfach untergegangen. Sie fragt was sie jetzt machen solle. Sie habe theoretisch das Wahlrecht auf welche Schule sie ihre Tochter schicken könne. Doch in Lüneburg gebe es diese Möglichkeit nicht. Sie könne sie nur in eine Regelschule schicken und das möchte sie als Mutter nicht. Sie möchte, dass Ihre Tochter einen guten Start ins Leben bekommt. Daher die Frage: Wohin mit ihrer Tochter?
Landrat Nahrstedt antwortet, dass sie ihr Kind in einer Regelschule anmelden möge und dort unterstützen. Die Tochter sei bestimmt mit vielen Kindern im Kindergarten gewesen und zur Grundschule gegangen, sie möge doch ihr Kind in die Oberschule in eine Klasse geben mit den gleichen Kindern.
Man habe vor einigen Jahren beschlossen die Förderschule L aufzuheben und er könne ihr als Vater empfehlen, die Tochter auf ihrem weiteren Lebensweg positiv zu unterstützen.
Frau von Hummel, setzt hinterher, dass das Kind ja vier Jahre Inklusion hinter sich habe und es nicht gefruchtet habe. Sie finde das Konzept der Inklusion nicht verwerflich aber sie finde es muss weiterhin ein Wahlrecht geben.
Landrat Nahrstedt erklärt, dass das jetzige Schulsystem keine Förderschule L berücksichtigt. Sie müsse sich mit der Schule, an die ihre Tochter kommen wird, in Verbindung setzen und schauen wieviel Förderstunden auf diese Schule zukommen. Mehr ist zur Zeit nicht machbar. Sie möge doch erstmal positiv daran gehen und nicht davon ausgehen, dass das alles zum Scheitern verurteilt sei. Es kommt zu einem Schulwechsel und mit diesem seien auch häufig Chancen verbunden. Ein neue Schule, neue Lehrer, zum Teil auch neue Mitschüler können enorm etwas bei Schülern freisetzen was man vorher nie gedacht hat und was man vorher auch nicht erwartet habe. Man müsse seinen Kindern auch einmal etwas zutrauen.
Frau Stefanie Ratz habe die Frage schon am 28.05. im Jugendhilfeausschuss an den Landrat gestellt. Der Landrat habe damals geantwortet, er könnte sich vorstellen, dass Gespräche mit der Förderschule in Bleckede geführt werden. Sie fragt, was aus diesem Gespräch geworden sei. Warum habe man sie da nicht informiert, da sie die ganze Zeit in Kontakt waren.
Landrat Nahrstedt antwortet, dass er zunächst gedacht habe, dass man die Förderschule Bleckede fortführen könne, dort bestehen allerdings andere Pläne. Man möchte Kinder, die bisher zum Teil in andere Landkreise gefahren wurden, im Landkreis Lüneburg beschulen. D.h. man möchte das Schulsystem darüber stärken und keine Förderschulen weiterlaufen lassen.
Frau Ratz führt aus, sie habe sich den Kompass zur Inklusion durchgelesen, und dort werde immer wieder betont, dass Stadt und Landkreis Hand in Hand gehen. Jetzt habe sie durch die ganze Angelegenheit erfahren, dass für die Stadt eine Bedarfsbehandlung durchgeführt werde aber nur für die Stadt. Wieso sind auf einmal Stadt und Land getrennt obwohl sonst immer gesagt werde man gehe Hand in Hand.
Landrat Nahrstedt erwidert, dass die Hansestadt Lüneburg und der Landkreis Lüneburg auch weiterhin Hand in Hand gehen. Man habe zwei unterschiedliche Schulbezirke und er werde die Frage nicht in der Tiefe beantworten, weil für diese Kreistagssitzung Anträge vorliegen, in denen das Thema behandelt wird. Man führe hier eine Diskussion, die sich vielleicht am Ende des Kreistages erledigt habe.