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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 31.01.2005 (Eingang: 31.01.2005); Modellprojekt BAVKA (Berufsausbildungsvorbereitung und kooperative duale (Berufs-)Ausbildung benachteiligter Jugendlicher)  

Kreistag
TOP: Ö 13
Gremium: Kreistag Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 18.04.2005    
Zeit: 14:00 - 17:20 Anlass: Sitzung
Raum: Wassermühle Heiligenthal
Ort: Wassermühle Heiligenthal, Hauptstraße 10, 21394 Heiligenthal
2005/022 Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 31.01.2005 (Eingang: 31.01.2005);
Modellprojekt BAVKA (Berufsausbildungsvorbereitung und kooperative duale (Berufs-)Ausbildung benachteiligter Jugendlicher)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag an den Kreistag
Verantwortlich:Wieske, MichaelAktenzeichen:32
Federführend:Interne Dienste Beteiligt:Bildung und Kultur
Bearbeiter/-in: Lüdde, Petra   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

Diskussionsverlauf:

 

KTA Nahrstedt erläutert den vorliegenden Antrag. In Niedersachsen verlassen 10 % der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss. Der Arbeitgeberverband habe in seinen Veröffentlichungen mitgeteilt, dass fast einem Viertel der Jugendlichen die Voraussetzung fehle, eine Ausbildung überhaupt beginnen zu können. Das Modell BAVKA sei eine besondere Form der Berufsvorbereitung und eine Möglichkeit, benachteiligten Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Jugendliche ohne Hauptschulabschluss, mit schlechtem Hauptschulabschluss oder Sonderschüler können in Betrieben ein Praktikum absolvieren. Bei entsprechender Eignung könne der Betrieb den Praktikanten in ein Ausbildungsverhältnis übernehmen. Bisher sei dieses Modell durch die Arbeitsverwaltung unterstützt und gefördert worden. Mit Schreiben vom 29.03.2005 teilt die Kreishandwerkerschaft Lüneburg mit, dass das Projekt prinzipiell befürwortet werde, die Bereitstellung der notwendigen Mittel jedoch eingestellt worden sei. Es komme auf einen Versuch an, ob das Projekt trotzdem gelingen könne.

 

Nach Auffassung der SPD-Fraktion sollte zunächst geprüft werden, ob die Zahlung von Fördergeldern tatsächlich eingestellt worden sei. Denn das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit habe am 12.04.2005 eine Pressemitteilung herausgegeben, wonach Pro-Aktiv-Centren weiterhin Eingliederungsleistungen für benachteiligte Jugendliche zahlen werden und dass die Pro-Aktiv-Centren mit dem Leistungsträger der SGB II verzahnt werden. Die Verwaltung werde gebeten zu prüfen, ob die Fördermittel des Landes ggf. über die ARGE an Betriebe ausgezahlt werden könne. Sollte eine finanzielle Unterstützung nicht gegeben sein, müsse eine Abfrage bei den Handwerksbetrieben erfolgen, ob diese sich auch ohne Fördermittel einbringen würden.

 

KTA Nickel betont dass es wichtig sei, Jugendlichen die Möglichkeit einer vernünftigen Berufsausbildung zu geben. Voraussetzung hierfür sei, dass die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss gesenkt werde. Es müsse also auch in anderen Bereichen mehr getan werden, hier im Vorfeld in den Schulen. Der vorliegende Antrag ziele darauf ab, bereits bestehende Versäumnisse nachzuholen. Sollten hierfür Mittel bereitgestellt werden, werde das Projekt auf jeden Fall unterstützt.

 

KTA Kamp schließt sich den Ausführungen seiner Vorredner an und erläutert weiterhin, dass nicht nur Jugendliche ohne Schulabschluss, sondern auch Sonderschüler von diesem Projekt profitieren würden. Es gebe eine Vielzahl von Jugendlichen, die nicht fähig seien, eine Ausbildung zu absolvieren und diesen Jugendlichen müsse geholfen werden. Auch wenn keine Fördermittel zur Verfügung gestellt werden, sollte das Projekt umgesetzt werden.

 

LR Fietz ist ebenfalls der Ansicht, dass das Projekt BAVKA außerordentlich sinnvoll sei. Die Verwaltung werde sich mit großem Engagement bemühen, dass dies an den Berufsbildenden Schulen umgesetzt werde. Vor einiger Zeit habe es an den Berufsbildenden Schulen ein ähnliches Projekt gegeben. Schülerinnen und Schüler mit Handikaps seien in einer besonderen, sehr intensiven Beschulung so weit gebracht worden, dass sie an Praktika teilnehmen konnten und Aussicht auf ein Ausbildungsverhältnis erhalten haben.

 

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Beschluss:

Beschluss:

Die Kreisverwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob das Modellprojekt BAVKA (Berufsausbildungs-vorbereitung und kooperative duale (Berufs-)Ausbildung benachteiligter Jugendlicher) auch an den Berufsbildenden Schulen im Landkreis Lüneburg angeboten werden könnte und sollte.

Abstimmungsergebnis: einstimmig

Abstimmungsergebnis: einstimmig

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