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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Reaktivierung der Bahnstrecken Bleckede - Lüneburg und Lüneburg - Amelinghausen/Soltau; Sachstandsbericht zum Gutachten  

Sitzung des Ausschusses für Mobilität
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Mobilität Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 14.07.2021    
Zeit: 15:00 - 16:27 Anlass: Sitzung
Raum: Forum der BBS I
Ort: Forum der BBS I, Spillbrunnenweg 1, 21337 Lüneburg
2020/059-1 Reaktivierung der Bahnstrecken Bleckede - Lüneburg und Lüneburg - Amelinghausen/Soltau;
Sachstandsbericht zum Gutachten
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Heilmann, SebastianBezüglich:
2020/059
Federführend:Mobilität Beteiligt:Verwaltungsleitung
Bearbeiter/-in: Heilmann, Sebastian   
 
Wortprotokoll
Beschluss

EKR Krumböhmer berichtet, dass ursprünglich geplant gewesen sei, dass in der heutigen Sitzung einer der beauftragten Gutachter vortrage. Herrn Prof. Dr. Stölting sei beauftragt worden, das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die Reaktivierung der genannten Bahnstrecken zu bestimmen. Herr Prof. Dr. Stölting sei jedoch verhindert. Die Ergebnisse zum Nutzen-Kosten-Index (NKI) hätten im Sommer vorliegen sollen und würden hoffentlich über 1,0 liegen. Der Abschlussbericht verzögere sich aber. Es müsse nun noch die Abstimmung der abgenommenen Zugfahrpläne mit dem Busverkehr stattfinden. Hier sei der Landkreis auf eine Zusammenarbeit mit der Hansestadt Lüneburg angewiesen. Auch mit dem Landkreis Heidekreis erfolge bezüglich der Strecke nach Soltau eine Abstimmung, der Landkreis Heidekreis beteilige sich auch finanziell am Gutachten. Herr Prof. Dr. Stölting werde verschiedene Szenarien entwerfen. Die Fahrt nach Amelinghausen werde ca. zwanzig Minuten dauern. Wichtig sei auf dieser Verbindung auch der Schülerverkehr, der auf der Strecke für viel Fahrgastaufkommen sorge. Die Verwaltung werde sich dafür einsetzen, dass der Abschlussbericht bis Ende des Jahres vorliegt. Zum erwarteten NKI berichtet EKR Krumböhmer, dass Herr Prof. Dr. Stölting für die Strecke Lüneburg-Amelinghausen zuversichtlich sei, einen hohen NKI zu erzielen. Die Strecke nach Bleckede sei eher eine Herausforderung. Auf Nachfrage sei Herr Prof. Dr. Stölting jedoch guter Dinge gewesen.

 

Herr Friedrichs merkt an, dass am Wochenende eine Informationsveranstaltung zur Reaktivierung der Bahnstrecken mit Herrn Prof. Dr. Stölting stattfinden werde. Einer Pressemitteilung der Hansestadt Lüneburg habe er entnommen, dass diese überlege, auf Haltepunkte im Stadtgebiet zu verzichten. Wie wirkte sich das auf den NKI aus? Herr Friedrichs führt aus, dass die Reaktivierung in der betroffenen Einwohnerschaft durchaus kritisch gesehen werde, es gebe aber insgesamt sehr viele Personen, die sich über eine Reaktivierung freuten.

 

LR Böther erwähnt, dass er durchaus positive Rückmeldungen zu der Reaktivierung bekommen habe. Es sei Aufgabe der Politik, die Menschen mit in Lösungen einzubeziehen. Man werde in die Bürgerbeteiligung gehen und mit den Bürger:innen diskutieren. Er sei zuversichtlich, Lösungen zu finden.

 

EKR Krumböhmer geht auf die Schüler:innenverkehre ein. Wenn diese wegfielen, würde dies den NKI senken, weil der Nutzen sich ändere. Es seien jedoch nicht nur Schüler:innen, sondern auch Anwohner:innen um die Haltepunkte herum, welche die Bahn nutzen würden. Es lägen jedoch noch keine Aussagen zum NKI vor. Zudem wolle der Landkreis eine Bürger:innenversammlung veranstalten, zuerst solle aber der Abschlussbericht vorliegen. U. a. werde der Fahrplan benötigt, um den Bürger:innen Antworten geben zu können.

 

Herr Neumann verweist auf den Zustand der Strecken, die eingleisig und nicht elektrifiziert seien. Würden bei der Berechnung des NKI weitergehende Investitionsmaßnahmen berücksichtigt? Dies wirke sich schließlich auf die Kosten aus.

 

EKR Krumböhmer entgegnet, dass es Begegnungspunkte geben werde, an denen Zugkreuzungen und Überholungen stattfinden könnten.

 

KTA Gödecke fragt zur Strecke Lüneburg-Bleckede, ob die Gewichtung des Schüler:innenverkehres hier ebenfalls eine Rolle spiele.

 

EKR Krumböhmer verneint dies, das Gesagte habe sich auf die Strecke Lüneburg-Amelinghausen(-Soltau) bezogen.

 

KTA Gödecke führt an, dass auf der Strecke Lüneburg- Bleckede bei einem Probebetrieb auf der Buslinie 5100 festgestellt worden sei, dass einige Pendler:innen ihr Fahrrad mitnehmen wollten. Er fragt, ob derlei Faktoren ebenfalls in die Berechnung einflössen, oder ob lediglich der Ist-Zustand ermittelt werde. Er berichtet ebenfalls, dass die Buslinie 5100 Busverbindung regelmäßig verspätet sei, da erschwerende Faktoren wie z. B. das Wetter nicht berücksichtigt würden. Dies änderte sich beim Zug, zugleich sei bei einer Reaktivierung von mehr Fahrgästen auszugehen. Inwiefern würden solche Faktoren bei der Nutzen-Kosten-Analyse bewertet?

 

EKR Krumböhmer stimmt KTA Gödecke zu, dass die Bahn von Fahrgästen als attraktiver als der Bus empfunden werde.

 

KTA Gödecke verweist darauf, dass u. a. aus Scharnebeck und Neetze Buslinien als Zubringer für die Buslinie 5100 verkehrten. Er fragt, wie dies im Reaktivierungsfall aussähe.

 

EKR Krumböhmer antwortet, dass beispielsweise das Rufbussystem die Funktion als Zubringer übernehmen könne.

 

KTA Graff bemängelt, dass bereits seit einem Jahr auf das Gutachten gewartet werde. Er fragt, wann der Abschlussbericht vorliegen werde und ob dies möglicherweise bis zum Jahresende dauern werde.

 

EKR Krumböhmer entgegnet, dass das Gutachten früher habe vorliegen sollen, dass es jedoch nicht möglich war, dies zu beschleunigen. Das Gutachten solle in diesem Jahr fertig sein.

 

Beschluss:

Berichtsvorlage keine Beschlussfassung erforderlich.

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und des Gutachters zur Kenntnis.

 

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