Auszug - Bericht LKH Arena  

Für den Projektsteuerer REESE Baumanagement GmbH berichtet Herr Wittkopf zu der aktuellen Entwicklung auf der Baustelle, dem Stand der Planung und der Ausführung, den Terminen und weiterhin bestehenden Terminrisiken, dem Budget sowie den Budgetrisiken. Zu letzteren wird insbesondere auf die aktuellen Berichterstattungen in den öffentlichen Medien über lieferbedingte Preissteigerungen am Bau hingewiesen. Auf seine dem Protokoll beiliegende Präsentation wird Bezug genommen.

Zu den Terminrisiken thematisiert er aktuelle Probleme in der Zusammenarbeit mit dem beauftragten Fachplanungsbüro für die technische Gebäudeausrüstung und Tragwerksplanung, die bereits zu einem Zeitverzug geführt haben. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Wie bereits über die Medien berichtet, hat sich der beauftragte Dienstleister, die Campus Management GmbH, zum Ziel gesetzt, am 10.11.2021 als „Pre-Opening-Veranstaltung“ für die SVG Lüneburg ein Volleyball-Europapokalspiel in der LKH-Arena auszutragen. Der Landkreis als Bauherr, die seitens des Landkreises gegründete Betriebsgesellschaft und der Projektsteuerer unterstützen dieses ambitionierte Vorhaben nach Kräften. Herr Wittkopf erläutert die dafür zu schaffenden Voraussetzungen.

Grundvoraussetzung ist die gesicherte Stromversorgung und Funktionsfähigkeit der Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA). Der Wasserkreislauf ist inzwischen geschlossen, für die Versorgung der Sanitärbereiche sind allerdings noch offenen Fragen zu klären. Gleiches gilt für die Heizung und einige Sicherheitseinrichtungen. Hier muss sich ggf. mit Provisorien oder Ersatzmaßnahmen beholfen werden. Man befände in der Abstimmung mit allen Beteiligten auf einem guten Weg, feste Zusagen können allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gemacht werden.

Fest steht, dass eine bauaufsichtliche Schlussabnahme zum 10.11.2021 noch nicht stattgefunden hat, weil die Brandmeldeanlage noch nicht funktionsfähig ist. Dieser Umstand wird nach Abstimmung mit der Bauaufsicht und dem Brandschutzprüfer durch eine Begrenzung der Besucherzahl und die Stellung von Brandwachen kompensiert. Mit den ausführenden Firmen, deren Gewerke noch nicht abgeschlossen sind, werden wegen der vorzeitigen Innutzungnahme, die gemäß VOB/B als Abnahme ausgelegt werden kann, zur Dokumentation des Ausführungsstandes Leistungsfeststellungen durchgeführt.

Die bauaufsichtliche Schlussabnahme ist für Mitte Dezember 2021 terminiert. Im Laufe des I. Quartals 2022 werden die Schlussrechnungen eingehen und durch die bauleitenden Planungsbüros geprüft. Anschließend erfolgt eine Prüfung durch den Projektsteuerer und Weitergabe zur Plausibilitätsprüfung an den Bauherrn. Abschließend ist noch das Rechnungsprüfungsamt zu beteiligen. Zu einzelnen Gewerken sind aus Sicht des Projektsteuerers Differenzen über die Abrechnungssumme zu erwarten und es könnten sich hieran noch rechtliche Auseinandersetzungen anschließen. Die abschließenden Rechnungssummen und damit die Gesamtkosten werden voraussichtlich nicht vor Mitte des Jahres 2022 feststehen.

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss wird klargestellt, dass für die „Pre-opening-Veranstaltung“ bis zu 120 Stellplätze auf dem vorderen Grundstücksbereich gepflastert sein werden. Für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und den Notarzt sind die Umfahrten ausreichend befestigt. Am Veranstaltungstag werden Shuttle-Verkehre zum Bahnhof und nach Reppenstedt eingerichtet.

Zur Nachfrage zu den konkret zu erwartenden Kostensteigerungen wird auf die zeitlichen Ausführungen zur Rechnungslegung und Rechnungsprüfung verwiesen. Abschließende Klarheit ist erst Mitte 2022 zu erwarten.