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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Ständiger Berichtspunkt Klimaberichte - Bericht der Avacon zum Thema: "Wasserstoff"  

Sitzung des Kreistages
TOP: Ö 9
Gremium: Kreistag Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 08.06.2023    
Zeit: 14:00 - 17:38 Anlass: Sitzung
Raum: Bürger- und Kulturhaus Dahlenburg
Ort: Bürger- und Kulturhaus Dahlenburg, Dornweg 4, 21368 Dahlenburg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Vorsitzende Mertz begrüßt Herrn Ehm von der HA2 Wasserstoffgesellschaft GmbH und bittet ihn seinen Vortrag zu halten.

 

Herr Ehm, Mitarbeiter der HA2, einer gemeinsamen Tochtergesellschaft der Energieversorger Avacon AG und der E.ON -Tochter Hansewerk AG, gibt einen Überblick zum Fokus der Gesellschaft und informiert über konkrete Projekte sowie die geplante Entwicklung der Gesellschaft. Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.

 

KTA Stumpechte keine direkte Frage stellen, aber zum Ausdruck bringen, dass sie bei dem Vortrag von Herrn Ehm doch etwas Bauchschmerzen bekommen hätte. Sie möchte einige Dinge zur Wärmewende im Landkreis ergänzen. Sie habe bei einigen Aspekten doch eine andere Einschätzung. Sie stimme überein, dass Wasserstoff gebraucht würde, vor allem im Schwerlastbereich und in der Industrie. Sie sehe aber auch, dass nicht genügend Wasserstoff vorhanden sein werde, um damit auch große Teile der Wärmewende zu bewältigen. Alle Studien die sie kenne, gingen davon aus, dass etwa zwei Drittel des benötigten Wasserstoffs im Bereich Schwerlast und Industrie importiert werden müssten. r die Bereitstellung von Wärme mit Hilfe von Wasserstoff würden sechs bis zehnmal so viel Strom benötigt, wie im Vergleich mit einer dezentralen Lösung in Form einerrmepumpe. Dies sei auch ein Zeichen dafür, dass Wasserstoff extrem teuer sein werde. Und dies auch, weil vorhandene Gasnetze nicht einfach mit Wasserstoff betrieben werden könnten. Zumal nicht alle vorhandenen Gasnetze die technischen Möglichkeiten zum Betrieb mit Wasserstoff böten. Ein weiterer Punkt seien auch die Entgelter Gasnetze. Sie wünsche sich einen ehrlicheren Diskurs und die Anerkennung der Wichtigkeit des Ausbaus von dezentralen Wärmenetzen. Wasserstoff würde extrem teuer werden und es sei daher wichtig, dies auch so ehrlich in der Diskussion zu benennen.

 

KTA Gödecke bedankt sich für den Vortrag und möchte zwei Fragen an Herrn Ehm richten. Zum einen sei dies die Frage der Tankstellen. Bei H2.LIVE können Interessierte sehen, dass es in Deutschland schon 105 Tankstellen gebe. Unserer Region sei hier aber noch ein großer, weißer Fleck. Er würde gerne wissen, ob und wie weit es realistisch sei, dass auch hier in absehbarer Zeit eine Wasserstofftankstelle entstehe. Er selbst habe mit einem Vertreter eines Wasserstoffautos anbietenden Unternehmens gesprochen und dieser hätte geäert, dass nur dort Wasserstoffautos verkauft würden, wo es auch so eine Tankstelle gebe. Konkret würde er gerne wissen, wie realistisch dies sei. Und zum anderen würde er beim Thema LKWs wissen wollen, ob hier schon ein Netzwerk ins Ausland bestünde. In der Schweiz würde Coop schon in großem Umfang solche LKW einsetzen. Er möchte konkret etwas zur Vernetzung mit dem Ausland wissen.

 

Herr Ehm antwortet zuerst zur zweiten Fragen von KTA Gödecke. Er erläutert noch einmal die Position der HA2 GmbH innerhalb der E.ON. Bei E.ON gebe es eine große, starke Wasserstofftruppe, welche auch international vernetzt sei. Es gebe Kooperationen um diese Themen weiter voranzutreiben. Die Investition in eine Tankstelle sei wegen des hohen Investitionsvolumen, eine schwierige Entscheidung. So eine Tankstelle nne nur betrieben werden, wenn es auch eine entsprechende Anzahl von Betankungen und Bedarfen gebe.

 

KTA Gödecke stellt noch eine Ergänzungsfrage. Deutschland hinke in der Entwicklung international hinterher. Wie sei die Strategie sich internationale Partner zu holen.

 

Herr Ehm erläutert noch einmal den Fokus, auf den sich sein Unternehmen ausrichte. Diese Fragen habe sein Unternehmen aber im Blick.

 

KTA Meister erwähnt, dass er sich die Website von HA2 angesehen habe. Hier sei zu lesen, dass sich die Avacon zum großen Teil auf Niedersachen und die Hansewerk auf Mecklenburg-Vorpommern konzentriere. Es gebe bei beiden Unternehmen jeweils unterschiedliche Ziele in Richtung Klimaneutralität. Bei der HA2 sei das Jahr 2030 und bei der Hansewerk 2050 als Ziel der Klimaneutralität genannt. Er möchte wissen, wie sich dies erklären lasse.

 

Herr Ehm betont, dass es zwei unterschiedliche Mutterunternehmen der beiden Gesellschaften HA2 und Hansewerk gebe. Er könne sich bezüglich der Unterschiede auf den Websites aber auch vorstellen, dass es sich einfach um menschliche Fehler handele.

 

 

Vorsitzende Mertz bedankt sich bei Herrn Ehm für den interessanten Vortrag und die Beantwortung der Fragen.
 

 

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 08JUN23_KT_LG_TobiasEhm_Avacon (3850 KB) PDF-Dokument (8640 KB)    

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