Auszug - Wirtschaftsförderung: Vortrag von Herrn Leupold
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Wortprotokoll Beschluss |
Frau Magdzinska begrüßt Herrn Leupold, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Lüneburg.
Nach der Präsentation (Anlage 1) besteht die Möglichkeit Fragen direkt an Herrn Leupold zu richten.
Herr Messaoud stellt die Nachfrage, ob eine Unterstützung von Anfang an, d.h. auch schon bei der Erstellung des Konzepts, möglich ist. Herr Leupold bejaht die Frage. Es stünden auch hilfreiche Wegweiser Formulare zur Verfügung. Frau Gerstl möchte wissen, inwiefern die Beratung auch in anderen Sprachen möglich ist bzw. wie mit einer Sprachbarriere umgegangen wird.
Viele Beratungen seien auch in Englisch möglich, erklärt Herr Leupold. Allerdings sei zu bedenken, dass für eine Unternehmensgründung deutsche Sprachkenntnisse sehr wichtig wären, da ebenso Gespräche mit Banken und Behörden geführt werden müssten.
Herr Wiesner möchte wissen, inwiefern (finanzielle) Förderungen mehrmals möglich sind und ob Fördergelder auch zurückgezahlt werden müssten. Herr Leupold verweist auf Einzelfallentscheidungen und die Richtlinien der einzelnen Förderprogramme. Auf die Nachfrage nach der Höhe des Eigenkapitals von Herrn Scherff entgegnet Herr Leupold, dass kein Eigenkapital vorhanden sein müsse, wohl aber die Liquidität Voraussetzung sei.
Frau Magdzinska betont weiter, dass die niederschwellige Beratung für die migrantische Bevölkerung fehle und hinterfragt, ob die Gründung eines Unternehmens auch ein Weg aus der Armut sein könnte. Herr Leupold widerspricht. Eine Gründung aus den falschen Motiven heraus sei nicht nachhaltig und wenig zielführend, eher sollte die Integration in den Arbeitsmarkt gelingen und dann aus diesem heraus eine Gründung erfolgen.
Schlussendlich stellt Frau Arnold die Frage, ob der Aufenthaltstitel bzw. Aufenthaltsstatus einen Einfluss auf den Zugang zu den Förderprogrammen hat. Diesbezüglich meldet sich Herr Vogelaar als Experte aus der Migrationsberatung zu Wort. Menschen mit Duldung bekämen grundsätzlich keine Arbeitserlaubnis für eine Gründung.
Am Ende der Diskussion betont Herr Leupold die momentane fehlende interkulturelle Perspektive bei den Beratungen zu der Existenzgründung und äußert den Wunsch, dass der IBR dieser eventuell entgegentreten könne. Außerdem bietet er an, ihm Stellenausschreibungen zukommen zu lassen.