Auszug - Eröffnung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung und der Beschlussfähigkeit
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Wortprotokoll Beschluss |
Vor Eröffnung der Sitzung fordert Vors. Schulze die
Zuhörer und Zuhörerinnen im Rahmen der Einwohnerfragestunde auf, Fragen an
Herrn LR Fietz zu richten. Es werden keine Fragen gestellt.
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Ang. Ruth weist
auf das Bürgerinformationssystem des Landkreises Lüneburg hin, das seit
November 2005 via Internet zur Verfügung stehe und über das öffentliche Sitzungsgeschehen
informiere. Die Stadt habe diesen Service ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Beide Bürgerinformationssysteme können über die Internetseite www.lueneburg.de aufgerufen
werden.
Darüber hinaus werde für die Abgeordneten des Kreistages ab dem
01.01.2006 ein Ratsinformationssystem angeboten, was ebenfalls über das
Internet zu erreichen sein werde. Die Stadt Lüneburg biete dieses System
bereits seit längerem für ihre Ratsmitglieder an. Über das
Ratsinformationssystem bestehe ein Zugang zu allen öffentlichen und auch
nichtöffentlichen Sitzungsdaten. Interessierte Kreistagsabgeordnete erhalten persönliche
Zugangsdaten sowie ein Handbuch über den Umgang mit dem System. Bei Bedarf
bestehe die Möglichkeit einer Schulung. Die Abgeordneten werden in den nächsten
Tagen ein Schreiben mit näheren Informationen erhalten.
Ziel des Ratsinformationssystems sei der papierlose
Sitzungsdienst. Die Informationen können schneller eingesehen werden, da der Postweg
entfalle. Außerdem werde der Sortieraufwand verringert. Lästiges Suchen nach
Dokumenten entfalle, da hierfür eine elektronische Volltextrecherche zur
Verfügung stehe. Diese greife auf ein Archiv zurück, das seit dem Jahr 2003
geführt werde.
Nachfolgend stellen Ang. Ruth und Ammoneit das
Ratsinformationssystem an einer Leinwand anschaulich dar.
LR Fietz weist auf die Vorteile
hin, die das Bürger- und auch das Ratsinformationssystem biete. Die Verwaltung
öffne sich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und biete den Abgeordneten des
Lüneburger Kreistages vielfältige Möglichkeiten, über das Internet mit der
Verwaltung in Kommunikation zu treten. Dies sei ein wichtiger Schritt.
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Vors. Schulze
eröffnet die Sitzung um 14.00 Uhr und stellt die Ordnungsmäßigkeit der Ladung
sowie die Beschlussfähigkeit fest. Dem Kreistag gehören 55 Mitglieder an.
Nachfolgend die Teilnehmerzahlen zum Zeitpunkt der Eröffnung der Sitzung:
Landrat 1 Mitglied
GRUPPE 27 Mitglieder
SPD-Fraktion 20 Mitglieder
GRÜNE-Fraktion 3 Mitglieder
Fraktionslos 1 Mitglied
insgesamt 52 Mitglieder
Damit
ist die Beschlussfähigkeit des Kreistages gegeben.
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Vors. Schulze teilt
mit, dass ein Dringlichkeitsantrag der SPD-Kreistagsfraktion vorliege.
KTA Nahrstedt erläutert,
dass es bei dem Antrag um die Neuregelung der Einsammlung und Beförderung des
Abfalls im Landkreis Lüneburg ab dem 01.01.2008 gehe. Der Kreisausschuss habe
sich am 12.12.2005 dafür entschieden, eine europaweite Ausschreibung
durchzuführen. Die SPD-Fraktion sei jedoch der Ansicht, dass diese Entscheidung
falsch sei. Es sei Eile geboten und der Kreistag soll heute eine Entscheidung
treffen.
Nach Auffassung von EKR Dr. Porwol sei hier keine
Dringlichkeit gegeben. Die Neubeauftragung soll erst zum 01.01.2008 erfolgen
und es reiche aus, wenn sich der Kreistag in seiner nächsten Sitzung damit
befasse. Außerdem sei die Angelegenheit vom Kreisausschuss bereits abschließend
entschieden worden. In der einschlägigen Bestimmung der Niedersächsischen
Landkreisordnung heiße es: „Der Kreistag beschließt über Angelegenheiten, wenn
er sich im Einzelfall die Beschlussfassung vorbehalten hat.“ Das bedeute, dass
entweder der Kreisausschuss dem Kreistag Angelegenheiten zur Entscheidung
vorlege oder dass der Kreistag vor der endgültigen Beschlussfassung des
Kreisausschusses einen Vorbehaltsbeschluss fassen müsse. Die Kommentierung dazu
sei eindeutig und besage, dass bei einer Entscheidung des zuständigen Organs
für das nächst höhere Organ, also dem Kreistag, kein Raum sei, sich diese
Entscheidung im Nachhinein noch vorzubehalten.
KTA Mundt ist der
Ansicht, dass so nicht verfahren werden könne. Dies würde bedeuten, dass der
Kreistag falsche Entscheidungen des Kreisausschusses nicht mehr revidieren
könne. Es gebe Angelegenheiten, die aufgrund neuer Erkenntnisse noch einmal auf
den Prüfstand gestellt werden müssen. Die Dringlichkeit beruhe bei dem
vorliegenden Antrag darauf, dass der Vertrag mit dem bisherigen Entsorger
rechtzeitig gekündigt werden müsse. Bis dahin müsse klar sein, wie weiter
verfahren werden soll. Der Ausschuss für Umweltschutz und der Kreisausschuss
haben sich nur mit knapper Mehrheit für eine europaweite Ausschreibung
entschieden. Zwischenzeitlich haben sich jedoch andere Aspekte ergeben, die bei
dieser Entscheidung vermutlich nicht im Vordergrund gestanden haben. Die
SPD-Fraktion bitte deshalb darum, dieses Thema im Kreistag zu diskutieren.
Sollte eine Behandlung während der heutigen Sitzung aus formalen Gründen nicht
möglich sein, soll die Angelegenheit in der nächsten Sitzung behandelt werden.
KTA Kaidas verweist
auf die Geschäftsordnung und macht deutlich, dass heute lediglich über die
Dringlichkeit des Antrages beraten werden könne und nicht über den Inhalt. Die
Gruppe sehe in dieser Sache keine Dringlichkeit gegeben werde sowohl die
Dringlichkeit als auch den Antrag ablehnen.
Für KTA Nahrstedt zeige die eben geführte Diskussion,
dass zu diesem Thema noch Beratungsbedarf bestehe. Die Dringlichkeit werde zurückgezogen,
der Antrag selbst werde jedoch für den nächsten Kreistag aufrechterhalten.
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