Vorlage - 2008/002
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Anlage/n:
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1 | Anlage Vorlage 002-2008 (248 KB) | |||
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2 | Anlage II Vorlage 002-2008 (91 KB) |
Beschlussvorschlag:
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen regt an, dass eine
Vertreterin/ein Vertreter der Stadt Herford oder ein Vertreter des Bremer
Instituts GISS (Gesellschaft für Innovative Sozialforschung und Sozialplanung)
zur Sozialausschusssitzung am 17.01.2008 eingeladen wird, um vor den
Ausschussmitgliedern von den in Herford durchgeführten Maßnahmen zur Verhinderung
von Obdachlosigkeit zu berichten.
Sachlage:
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begründet ihren Antrag wie
folgt:
„In Herford wurde in den Jahren 2004 bis 2007 ein vom
Land Nordrhein-Westfalen unterstütztes Modellprojekt durchgeführt, das zum Ziel
hatte, Obdachlosigkeit durch neuartige präventive Maßnahmen zu verhindern. Das
Projekt zum Aufbau eines trägerübergreifenden Gesamthilfesystems für von
Wohnungslosigkeit bedrohte und betroffene Haushalte in Herford wurde auch
wissenschaftlich begleitet durch das Bremer Institut GISS (Gesellschaft für
Innovative Sozialforschung und Sozialplanung).
Den Ausschussmitgliedern sollte Gelegenheit gegeben werden,
eine Übertragbarkeit auf Stadt und Landkreis Lüneburg zu überprüfen.“
Verwaltungsseitig wird dazu festgestellt, dass die GISS in den
vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit verschiedenen Städten in
Nordrhein-Westfalen verschiedene Projekte zur Vermeidung von Obdachlosigkeit
durchgeführt hat. Zum Inhalt wird auf die Anlage verwiesen.
Der Antrag ist darauf gerichtet, den Ausschussmitgliedern
Gelegenheit zu geben, eine Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf Stadt und
Landkreis Lüneburg zu überprüfen.
Dabei ist allerdings Folgendes zu bedenken: Beseitigung von
Obdachlosigkeit ist eine Aufgabe der Gemeinden/Samtgemeinden im Rahmen der
Gefahrenabwehr auf Grundlage des Nds. Gesetzes über öffentliche Sicherheit und
Ordnung. Den Landkreis trifft dieser Aufgabenbereich eher mittelbar, da in
Obdachlosigkeit lebende Menschen ggf. zum Personenkreis des § 67 SGB XII
(Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten) gehören.
Dem Ausschuss wird empfohlen, von einer Befragung abzusehen, um
bei dieser wichtigen Fragestellung nicht in die Kompetenzen der Gemeinden und
Samtgemeinden einzugreifen.
Aktuelle
Sachlage vom 24.04.2008:
In der Ausschusssitzung am 17.01.2008 wurde die Angelegenheit
auf eine der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
vertagt. Im Anschluss wurde einhellig die Meinung vertreten, dass zu dieser
Sitzung dann Vertreter mit Fachkompetenz von ortsansässigen Institutionen zum
Thema Obdachlosigkeit eingeladen werden, um über Maßnahmen zur Verhinderung von
Obdachlosigkeit zu berichten.
Frau Lütjohann, Leiterin der Wohnungsnotfachstelle der Stadt
Lüneburg, und Herr Buchholz von der HERBERGE Plus Lüneburg, werden zum Thema
Obdachlosigkeit berichten. Herr Buchholz wird dabei auf das „Herforder
Model“ eingehen und die Abweichung zum Konzept der HERBERGE Plus
vorstellen.
Frau Lütjohann wird insgesamt auf die Vorgehensweise zur
Vermeidung von Obdachlosigkeit bei der Stadt Lüneburg vortragen, wobei
insbesondere auf das Verfahren im Umgang mit Familien, die von Obdachlosigkeit
bedroht sind, eingegangen wird.