Vorlage - 2004/005
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Anlage/n:
-eine-
Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss
nimmt die vorgelegte Kindertagesstättenbedarfsplanung für die Jahre 2004 bis
2006 zur Kenntnis und macht sie zur Grundlage seiner Entscheidungen im
Kindertagesstättenbereich bis zur nächsten jährlichen Fortschreibung.
Sachlage:
Die Verwaltung legt, wie
bereits in der letzten Sitzung angekündigt, die vollständige
Kindertagesstättenbedarfsplanung für die Jahre 2004 bis 2006 vor.
Die Planungszahlen der Kreisverwaltung wurden den Gemeinden und
Samtgemeinden bzw. den freien Trägern zur Abstimmung übersandt. Die Träger
hatten bis zum 16.01.2004 Gelegenheit, hierzu Stellung zu nehmen.
Leider haben in diesem Jahr relativ wenig Träger von dieser
Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die jeweiligen Stellungnahmen sind
zusammengefasst am Ende der Kindertagesstättenbedarfsplanung wiedergegeben.
Der mangelnde Rücklauf hinsichtlich der Träger und Gemeinden
kann ggf. darauf zurückgeführt werden, dass die Situation bereits seit mehreren
Jahren mehr oder weniger als konstant beschrieben werden kann. Die Versorgung
der Kinder, die einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben, kann
grundsätzlich mit dem vorhandenen Angebot sichergestellt werden. Auf die
Problematik der Vor- und Nachmittagsplätze wird an dieser Stelle nicht noch
einmal gesondert eingegangen.
Ein Blick auf die Versorgungsquoten weist aus, dass sich die
Versorgung mit Kindertagesstättenplätzen leicht verbessert hat. Dies ist jedoch
nicht in erster Linie auf die Schaffung neuer Plätze zurückzuführen, sondern
auf das Zurückgehen der rechtsanspruchsfähigen Kinderzahl.
Es ist zu vermuten, dass die demographische Entwicklung
(Rückgang der Geburtenzahlen bzw. der Kinderzahl insgesamt) trotz der
Zuzugstätigkeit im Landkreis Lüneburg hier jetzt Auswirkungen zeigt. Diese
Situation ist in der Fläche des Landkreises sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Dies ist zum Teil an den Stellungnahmen der jeweiligen Gemeinden bzw.
Samtgemeinden ablesbar (vergleiche hierzu Stellungnahme Samtgemeinde Gellersen
und Samtgemeinde Dahlenburg).
Ob die hier dargestellte Situation sich perspektivisch zu einem
Trend verfestigt, muss abgewartet werden.
Im Hinblick auf die Nachfrage nach Krippen- bzw. Hortplätzen
lässt sich derzeit berichten, dass eine planungsrelevante Nachfrage momentan
nicht bekannt ist.
Bezüglich der Versorgung von Kindern unter drei Jahren wird vom
Landkreis Lüneburg das Angebot der Tagespflege als wohnortnächstes und
flexibelstes Angebot bevorzugt. In diesem Sinne unterstützt der Landkreis
Lüneburg auch einen freien Träger (Tagesmütterverein). Im Rahmen der Sozialraumorientierung
kommt es zu Kooperationen der jeweiligen Vertragspartner im Sozialraum, dem
Pflegekinderdienst des Landkreises Lüneburg und dem Tagesmütterverein. Ziel ist
es hier, die Beratung für und den Nachweis über Tagespflegen, aber auch die
Schaffung neuer Tagespflegestellen, möglichst wohnortnah zu gestalten.
Im Bereich der Versorgung mit Tagesstättenplätzen für Kinder ab
sechs Jahren existieren bereits – wenn auch in geringem Umfang -
unterschiedliche Versorgungssysteme. Zum Teil gibt es hier altersgemischte
Gruppen in Kindertagesstätten in kommunalen Kindergärten sowie freie
Initiativen. Häufig wird auch der Versorgungsbedarf durch das Vorhandensein
Verlässlicher Grundschulen und seit neuestem auch durch Ganztagsschulen
befriedigt. Diese hat zum Teil schon zur Schließung von Hortangeboten geführt.