Vorlage - 2009/129
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Anlage/n:
§
Planungs- und Bestandsliste Krippenbau mit
altersgemischten Gruppen
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Kita-Planzahlen Kindergarten 2009 - 2011
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Anlagen: | |||||
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1 | Planungs- und Bestandsliste Krippenbau mit altersgemischten Gruppen (42 KB) | ![]() |
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2 | Kita-Platzzahlberechnung 2009-2011 (245 KB) | ![]() |
Beschlussvorschlag:
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis.
Auf den folgenden
Seiten gibt die Verwaltung einen Überblick über die momentane Situation und
zukünftige Entwicklung im Kindertagesstättenbereich.
Krippe:
Die Bedarfszahlen
im Krippenbereich orientieren sich im Landkreis Lüneburg an den Ausbauzahlen
des Landes Niedersachsen. Das Land plant, dass bis zum Jahr 2013 35 % aller unter Dreijährigen einen
Betreuungsplatz erhalten. Die Betreuung der unter Dreijährigen soll zu 70 % in
Kindertageseinrichtungen (Krippen) und zu 30 % in der Kindertagespflege
erfolgen.
Ab dem 1. August
2013 ist gemäß § 24 SGB VIII für Kinder im Alter unter drei Jahren ein
bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in der
Kindertagespflege vorzuhalten. Ein Kind, das das erste Lebensjahr noch nicht
vollendet hat, ist in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege zu
fördern, wenn
1. diese Leistung für seine Entwicklung zu
einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit geboten ist
oder
2. die Erziehungsberechtigten
a. einer Erwerbstätigkeit nachgehen, eine
Erwerbstätigkeit aufnehmen oder Arbeit suchend sind
b. sich in einer beruflichen Bildungsmaßnahme,
Schulausbildung oder Hochschulausbildung befinden
oder
c. Leistungen zur Eingliederung in Arbeit im
Sinne des Zweiten Buches erhalten
Über einjährige
Kinder haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer
Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. Kinder ab drei Jahren
sollen vorrangig in einer Kindertageseinrichtung betreut werden.
Im Landkreis
Lüneburg bestehen derzeit 100 Krippenplätze. Hinzu kommen 280 in
altersgemischten Gruppen angebotene Betreuungsplätze (0 bis 6 Jahre). Die
Planungen von weiteren 230 Plätzen liegen dem Landkreis zurzeit vor bzw. sind
hier bekannt. Insgesamt hat der Landkreis Lüneburg einen Bedarf von 626
Krippenplätzen.
Die vorhandenen
Krippenplätze, die Plätze in altersgemischten Gruppen sowie die in Planung
befindlichen Krippenplätze liegen um 16 Plätze unter dem planerischen Soll. Es
ist hierbei jedoch zu beachten, dass die Nachfrage nach den Krippenplätzen
– so auch nach Rückmeldung durch die Gemeinden – stärker ansteigt
als die Nachfrage nach Plätzen in der Kindertagespflege.
Kindergarten
Die rückläufige
Entwicklung der Bedarfszahlen setzt sich auch bei der hier vorgelegten
Bedarfsplanung fort. Bleibt der Bedarf in der Kita-Bedarfsplanung 2007 –
2009 für das erste Halbjahr 2007 noch bei 4.318 Kindern, so lag er bei der
Bedarfsplanung 2008 – 2010 für das erste Halbjahr 2008 bis 4.183 und ist
nunmehr auf eine Bedarfszahl im ersten Halbjahr 2009 auf 4.004 Kinder gefallen.
Dieser Trend wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren so
fortsetzen.
Für die Träger gibt
es auf diese Entwicklung in der Regel zwei Möglichkeiten der Reaktion:
1.
sie
reduzieren ihr Platzangebot durch das Schließen von Gruppen oder Einrichtungen
oder
2.
sie
verändern ihr Angebot in qualitativer Hinsicht
So ist zu
beobachten, dass der Bestand an Vormittagsplätzen im Vergleich zu 2008 von 78,1
% zu 2009 mit 75,8 % zurückgegangen ist. Im gleichen Zeitraum ist jedoch der
Bestand an Ganztagsplätzen von 3,4 % auf 4,9 % gestiegen. Die Träger reagieren
insoweit, wie auch vom Landkreis gewünscht, auf veränderte Nachfragestrukturen,
die insbesondere eine längere Betreuungszeit für die Kinder erfordern. Auch die
oben genannte relativ große Zahl an Kindern unter drei Jahren in den Regeleinrichtungen
deutet darauf hin, dass einige Einrichtungen, wie durchaus auch vom Landkreis
gewünscht, ihre frei werdenden Kapazitäten im Kindergartenbereich für die
Betreuung von unter dreijährigen Kindern anbieten und nutzen.
Die Erfahrungen des
Familienservicebüros des Landkreises gehen dahin, dass sich Eltern in
zunehmendem Umfang über die Betreuungssituationen und -angebote vor Ort
informieren und diese Kriterien bei der Wohnortsuche eine nicht geringe
Bedeutung haben. Ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Betreuungsangebot
für Kinder ist somit ein Wachstumsfaktor für die Gemeinden.
Qualitätsmanagement
in Kindertageseinrichtungen
Im Rahmen der
Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement, in der der Landkreis
mit Trägern und Leitungen zusammenarbeitet, wird nach den Sommerferien 2009
eine Fortbildung für Kindertagesstättenleiterinnen und -leiter in den
Kindertageseinrichtungen durchgeführt.
Die Fortbildung
dient der Qualifizierung der Leitungskräfte mit dem Ziel, dass von diesen ein
nachhaltiger Qualitätsentwicklungsprozess in den Einrichtungen durchgeführt
wird. Die Begleitung des Angebots erfolgt durch einen externen Referenten und
die fachpädagogische Sachbearbeiterin des Fachdienstes 51. Die Finanzierung
dieser Fortbildung wird, wie bereits im Fachausschuss behandelt, vom Landkreis
Lüneburg übernommen.
Pädagogischer
Mittagstisch
Das Angebot des
Landkreises zur Mitfinanzierung Pädagogischer Mittagstische wird gut
angenommen. Zurzeit bestehen 13 Pädagogische Mittagstische. Die Planung des
Landkreises geht von einem Maximum von ca. 27 Standorten aus (ein Standort pro
Grundschule). Somit sind ca. 50 % der geplanten Angebote bereits Realität.
Die weitere
Entwicklung lässt sich noch nicht absehen, da hier insbesondere die Planungen
im Ganztagsschulbereich abzuwarten sind. In einigen Fällen wird von Trägern
bereits ein Hortangebot vorgehalten, auch hier lässt sich zurzeit nicht
absehen, inwieweit diese Angebote in Zukunft erweitert werden.
Die
Landeschulbehörde ist der Auffassung, dass die Pädagogischen Mittagstische eine
Betriebserlaubnis benötigen und macht die Erteilung von Auflagen hiervon
abhängig. Dies würde bedeuten, dass bestimmte Kriterien im Bereich Personal und
Räumlichkeiten erfüllt sein müssten, was nicht ohne Folgen für die Kosten sein
dürfte. Der Landkreis prüft zurzeit, ob diese Anforderung wirklich notwendig
ist bzw. welche Auflagen erfüllt werden müssen.
Beteiligung der
Gemeinden und Träger:
Die Kindertagesstättenbedarfsplanung
wurde den Gemeinden bekannt gegeben und um Stellungnahme gebeten.
Zusammenfassung der
Rückmeldungen (so
weit sie im Fachdienst eingegangen sind):
Gemeinde |
Krippe |
Kindergarten |
Hort |
Päd. Mittagstisch |
Stadt
Bleckede |
Eröffnung
Krippe Bleckede am 01.08.2008. |
Schließung
Kindergarten Walmsburg mangels Nachfrage. Weitere Kigas sind voll besetzt. |
Hortgruppe
ist weitgehend ausgelastet. Kein weiterer Bedarf. |
Bedarf
wird gedeckt. |
SG
Dahlenburg |
Neubau
für 15 Krippenplätze |
Keine
Anmerkungen |
Keine
Anmerkungen |
Keine
Anmerkungen |
Ev.
Kindergarten Barendorf (Kirchengemeinde Reinstorf) |
- |
Erhöhter
Bedarf an Randzeitenbetreuung 07:30
bis 8:00 Uhr |
- |
- |
Gemeinde
Melbeck |
Geplante
Eröffnung 01.10.2009 |
Erweiterung
der Betreuungszeit von 4 auf 5 Stunden am Vormittag mit Integration. Große
Nachfrage über 6-Stundenbetreuung am Vormittag. Hohe Personalkosten.
Abdeckung des Betreuungsbedarfes auch aus Nachbargemeinden. |
- |
Große
Nachfrage |
SG
Bardowick |
Steigender
Bedarf. Eröffnung
Krippe Vögelsen 01.10.09 Planung:
Krippe Bardowick 2010 |
Aufgrund
des stetig steigenden Bedarfs wurden Ganztagsgruppen eingerichtet. |
- |
Bedarf
steigt. Weitere Mittagstische sind in Planung. Problematisch
sei die Abdeckung der Betreuungszeiten 07:00 bis 8:00 Uhr bei
Grundschulkindern. |
Amt
Neuhaus |
Hoher
Bedarf, trotz 15 Plätze Krippe
Kaarßen ist noch in Klärung |
Erweiterung
der altersgemischten Plätze |
Erweiterung
um eine Gruppe |
- |