Vorlage - 2004/086
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Beschlussvorschlag:
Die Grüne-Kreistagsfraktion beantragt folgende Resolution durch
den Kreistag am 24.05.2004:
„Der Kreistag möge beschließen:
Resolution an die Landesregierung und an die Bundesregierung
Der Lüneburger Kreistag lehnt die Planung und den Bau der
Autobahn A 39 ab.
Der Kreistag Lüneburg spricht sich für den maßvollen Ausbau der
vorhandenen Bundesstraßen aus.
Der Lüneburger Kreistag fordert den Ausbau der Bundesstraße B 4
und insbesondere eine Ortsumgehung für Melbeck in den vordringlichen Bedarf des
Bundesverkehrswegeplanes aufzunehmen.“
Begründung:
„1. Der Bau der A 39 ist politisch nicht
durchsetzbar gegen den Willen der Bevölkerung (Entstehung zahlreicher
Bürgerinitiativen mit großem Rückhalt bei den Bürgerinnen und Bürgern) des
Landkreises Lüneburg – wo und wie auch immer der Trassenverlauf im Landkreis
sein möge.
2. Eine konfliktarme Trasse gibt es nicht!
3. Die A 39
wurde in allen bisherigen Studien als wirtschaftlich uneffektiv bewertet
(Beleg: VUNO ´95, VUNO ´02; Gather/Bartsch „Regionale und wirtschaftliche
Effekte es Fernstraßenbaus, Auswertung wiss. Studien, Erfurt 1999).
4. Die Autobahn 39 führt zu einem
fortschreitenden Flächenverbrauch für ..................Verkehr und steht somit
im Widerspruch zu zentralen Zielen eines nachhaltigen Natur-, Klima-, Arten-,
Gewässer- und Bodenschutzes wie sie von allen Bundesregierungen formuliert
wurden (Beleg: Prof. Dr. Ulf Amelung, Naturschutzbeauftragter des Landkreises
Lüneburg und Beauftragter des Niedersächsischen Heimatbundes in seiner
Stellungnahme vom 05.03.2004).
5. Die A 39 zerschneidet gewachsene
landwirtschaftliche Strukturen und die davon geprägten Kulturlandschaften, sie
hebt teilweise die Ergebnisse der in den 70er Jahren durchgeführten
Flurneuordnungen wieder auf und macht somit zahlreiche Höfe funktionsunfähig
und bedroht sie in ihrer wirtschaftlichen Existenz.
6. Die Politik und die Interessenverbände
der Wirtschaft haben es versäumt, den Ausbau der B 4 und eine Ortsumgehung für
Melbeck in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufnehmen zu
lassen. Stattdessen wurde die Lösung der Verkehrsprobleme in Melbeck auf den
Bau einer Autobahn verschoben, obwohl diese den Straßenverkehr dort nur um
weniger als 30 % entlasten kann.“