Vorlage - 2011/222
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Sachlage:
Der Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V. hat im Jahre 2009 den Landkreis Lüneburg sowie auch die Kammern in verschiedenen Gesprächen auf das Hamburger Hauptschulmodell aufmerksam gemacht und den Wunsch geäußert, dieses Modell auch im Landkreis Lüneburg zu etablieren.
Ziel dieses erfolgreich in Hamburg eingesetzten Übergangsmanagements „Schule-Beruf“ ist es, die Quote derjenigen zu erhöhen, die nach dem bestandenen Hauptschulabschluss in ungeförderte betriebliche Erstausbildung einmünden.
Mehr Hauptschüler/-innen sollen direkt nach dem Schulabschluss in eine duale Ausbildung vermittelt werden. Darüber hinaus wird die Verbesserung des berufsorientierenden Unterrichts angestrebt sowie eine Sensibilisierung der Gesellschaft, speziell auch der Unternehmen für die Potenziale von Hauptschülerinnen und Hauptschülern.
Zum damaligen Zeitpunkt hatte der Landkreis Lüneburg Am Schwalbenberg sein Regionales Zentrum für Berufsfindung (RZB) etabliert und eingerichtet. Durch die Finanzierung der damaligen ARGE – jetzt Jobcenter – wurden Teile der oben beschriebenen Aufgaben dort wahrgenommen und das WEB-basierte Anmeldesystem „Schüler Online“ eingeführt. Die Übernahme des Hamburger Hauptschulmodells wurde daher zunächst nicht weiter verfolgt.
Mit dem 31.07.2011 hat das Jobcenter die finanzielle Unterstützung des RZB eingestellt, so dass diese Einrichtung nicht in der bisherigen Form aufrecht erhalten werden kann.
Insoweit könnte über das Hamburger Hauptschulmodell im Bereich des Übergangs Schule-Beruf weiterhin ein Schwerpunkt des Handelns des Landkreises Lüneburg liegen. Dies nicht zuletzt auch im Rahmen eines geplanten Bildungsbüros.
Herr Martin Beyer von der Ausbildung und Arbeit GmbH sowie - nachgefragt – Herr Goedeke, Leiter der Koordinierungsstelle Ausbildung der Arbeitsstiftung Hamburg, werden das Hamburger Hauptschulmodell näher erläutern und Fragen beantworten.
In einem Gespräch mit der Verwaltung hat Herr Beyer erklärt, dass über das bereits etablierte Pro Aktiv Center (PACE) die Ausbildung und Arbeit GmbH in der Lage wäre, das Hamburger Hauptschulmodell auch in der Region Lüneburg als Koordinierungsstelle zu etablieren, zunächst für eine Laufzeit bis Ende 2013.
Unter der Federführung der Hansestadt Lüneburg wird derzeit ein Antrag zur Fortführung und Erweiterung des Projektes „Xenos“ – Integration und Vielfalt - erarbeitet. Auch hierbei geht es um eine Verbesserung des Übergangsmanagements Schule-Beruf mit besonderem Schwerpunkt für Schüler/-innen mit Migrationshintergrund. Drei allgemeinbildende Schulen sowie die drei Berufsbildenden Schulen Am Schwalbenberg nehmen bereits an diesem Projekt teil und wären auch bei der jetzt beantragten Fortführung und Vertiefung weiter dabei.
Das Hamburger Hauptschulmodell könnte somit an anderen Schulstandorten beginnen, zumal eine flächendeckende Einführung des Programms auch aus Sicht von Herrn Beyer nicht sofort machbar wäre.
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