Vorlage - 2012/087  

Anlage/n:

Beschlussvorschlag: Um Unternehmen im Landkreis Lüneburg dabei zu unterstützen, Ressourcen effizient einzusetzen, Energie einzusparen und sie damit wettbewerbsfähiger zu machen, wird im Landkreis Lüneburg zum dritten Mal das Projekt ÖKOPRORIT Landkreis Lüneburg durchgeführt. Die Verwaltung wird beauftragt, ein geeignetes Unternehmen auszuwählen und mit der Durchführung zu beauftragen.

Die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von bis zu 40.000 € werden aus dem „Strukturentwicklungsfond – Maßnahmen für den Klimaschutz“ zur Verfügung gestellt.

Sachlage:

ÖKOPROFIT – ÖKOlogisches PROjekt für Integrierte Umwelttechnik

Der Name des Projektes steht für das Ziel, Ökologie und Profit miteinander zu verbinden. ÖKOPROFIT ist ein Umweltmanagementansatz, der Unternehmen dabei unterstützt, Kosten senkende Umwelt- und Energieeinsparmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.

ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune und Betrieben. Es beruht auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative der Teilnehmer und fördert die Verankerung des Leitziels der Nachhaltigkeit. Die Unternehmen profitieren neben einer Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes v.a. von Kostensenkungen, Rechtssicherheit, einem Imagegewinn, dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung mit anderen Unternehmen, Behörden und Interessenvertretungen. Die Unternehmen beteiligen sich - abhängig von der Betriebsgrößer - finanziell an der Durchführung. Nach erfolgreicher Teilnahme werden sie als ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet und können damit ihr Engagement nach Außen kommunizieren.

Das Projekt wird von der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, der Wirtschaftsförderung Lüneburg und dem Gewerbeaufsichtsamt unterstützt.

An der aktuellen zweiten Einsteigerrunde 2011/2012 nehmen acht Unternehmen aus dem Landkreis Lüneburg und ein weiteres als Gastbetrieb aus dem Heidekreis teil. Da das Projekt noch nicht abgeschlossen ist, können die Ergebnisse und Einspareffekte zurzeit nicht quantifiziert werden. In der ersten ÖKOPROFIT-Runde 2009/2010 haben die Unternehmen neben zahlreichen nicht-investiven Maßnahmen Investitionen in Höhe von über 440.000 € vorgesehen. Die konkret bezifferbaren 71 wichtigsten Maßnahmen aller Betriebe erbrachten eine jährliche Einsparung von

• gut 86.000 €,
• 2.607.000 kWh,
• 898 Tonnen CO2 und
• 1,5 Mio. Liter Wasser.

Nach dem Erfolg der ersten Runde ÖKOPROFIT 2009/2010, der Gründung des ÖKOPROFIT-Klubs im Februar 2011 und dem im Mai anstehenden Abschluss der zweiten Runde kann das Projekt nun durch eine dritte Runde verstetigt werden.

Bei einer erneuten Durchführung des Projektes können 8 bis maximal 15 Betriebe aus Gewerbe und Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk, öffentlichen Einrichtungen und Kommunen teilnehmen. Das Projekt wird von einem externen, spezialisierten Umweltberatungsunternehmen durchgeführt. Es beinhaltet über eine Laufzeit von etwa einem Jahr praxisnahe Informationen durch Vorträge, aktuelle Arbeitsmaterialien und externe Referenten in Workshops und spezifische Beratungen der Unternehmen vor Ort. Dabei werden alle umweltrelevanten Themen behandelt und gemeinsam mit dem Berater betriebsspezifische Maßnahmen entwickelt.

Nach Auswahl eines Unternehmens zur Durchführung des Projektes und einer etwa 3- bis 4-monatigen Akquisephase könnte das Projekt Ende 2012 oder Anfang 2013 starten.