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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2004/155  

Betreff: Zahlen zur Entwicklung der Jugendhilfe
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Wiese, Martin
Federführend:Fachbereich Soziales Bearbeiter/-in: Bendler, Kerstin
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
15.09.2004 
Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

Anlage/n:

Anlage/n:

-sieben-

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Sachlage:

Sachlage:

Im Vorfeld der Haushaltsplanberatung 2005 beabsichtigt die Verwaltung im Rahmen dieses Tagesordnungspunkts zur Entwicklung der Jugendhilfekosten seit 2000 (Erstellung des Haushaltskonsolidierungskonzepts) vorzutragen und dies zugleich zum Anlass zu nehmen, einmal über die Einwohnerentwicklung im Landkreis Lüneburg unter besonderer Berücksichtigung der jungen Menschen vorzutragen, da es selbstverständlich einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Zahl der jungen Menschen einerseits und den aufzubringenden Haushaltsmitteln andererseits gibt. Darüber hinaus wird die Entwicklung der Aufwendungen für Jugendhilfe natürlich auch von weiteren Faktoren geprägt (wie Wohnsituation, finanzielle Situation in der Familie usw.), auf die hier allerdings nicht näher eingegangen werden soll.

 

Dessen ungeachtet bildet bereits das für diese Vorlage und die Folgevorlage zusammengestellte Datenmaterial Ausgangslage für eine vertiefte Betrachtung der Situation.

 

Der Anlage -1- ist zu entnehmen, dass der Zuschussbedarf im Bereich der Hilfen zur Erziehung deutlich gesunken ist, wobei zeitgleich die Zahl der Kinder und Jugendlichen deutlich angestiegen ist. Dies bedeutet, dass (siehe Anlage -2-) der Pro-Kopf-Bedarf der Jugendhilfe trotz weiter bestehender Inflationsrate (3,7 %) um 22,00 € gesunken ist.

 

Dies ist, da spürbare Qualitätsverluste nicht eingetreten sind, zumindest im Hinblick auf die Kostensituation eine erfreuliche Entwicklung, die allerdings auch zeigt, dass der Landkreis Lüneburg von seinem endgültigen Konsolidierungsziel in diesem Bereich noch entfernt ist und es hier weiterer Anstrengungen bedarf, dies aber nicht losgelöst von der Bevölkerungsentwicklung, aber insbesondere von der Entwicklung der Zahl der jungen Menschen gesehen werden kann.

 

Insoweit sollen hier einige Fakten zur Entwicklung der Zahl der jungen Menschen im Landkreis Lüneburg dargestellt, aber auch in Relation zur Entwicklung in anderen Bereichen gebracht werden.

 

Ø      Die Zahl der Einwohner im Landkreis Lüneburg steigt im Vergleich zum Landes-, aber auch Bezirksdurchschnitt, der hier im Einzelnen dargestellt wird, überdurchschnittlich ( Anlage-3-).

Ø      Die Zahl der jungen Menschen steigt im gleichen Umfang (Anlage -3-) mit. Dies ist im Bezirksvergleich ungewöhnlich. In anderen Landkreisen liegt die Steigerungsrate deutlich niedriger bzw. gibt es gegenläufige Entwicklungen, die darin bestehen, dass entweder die Einwohnerzahl als solche bereits sinkt oder aber die Einwohnerzahl noch geringfügig steigt, während die Zahl der jungen Menschen bereits fällt.  Auffällig ist auch, dass der Anteil der unter 18-jährigen an der Gesamtbevölkerung in der Fläche überdurchschnittlich hoch ist.

Ø      Stadt und Landkreis Lüneburg weisen in den letzten zehn Jahren wieder eine ausgeglichene Geburten-überschuss/-defizit-Entwicklung bzw. leichte Steigerung aus (Anlage -4-). Dies ist eine Entwicklung, die gegen den Landestrend läuft (Anlage -4a-).

Ø      Die Bevölkerungsgewinne des Landkreises resultieren hier allerdings im Wesentlichen aus Zuzügen. Da dabei die Zahl der jungen Menschen proportional mit steigt, zeigt dies, dass der Landkreis Lüneburg offensichtlich Zuzugsgebiet von Familien ist.

Ø      Dies macht sich insbesondere auch daran fest – und dazu ist ein längerfristig angelegter Blick notwendig (Anlage -5-) -, in welchem Umfang einzelne Jahrgänge sich entwickeln. Hier zeigt sich, wenn man dies an den Daten wie Geburtsjahr, Kita-Einstieg, Einschulung, Sekundarübergang festmacht, dass diese Jahrgänge jeweils kräftig aufstocken.

Ø      Dieser Vorlage ist auch die aktuelle Arbeitslosenstatistik (Juni 2004) als Anlage -6- beigefügt. Diese weist für den Landkreis Lüneburg mit 11 % eine deutlich über dem Bezirks-, aber auch Landesdurchschnitt liegende Arbeitslosenquote aus.

 

Bemerkenswert ist allerdings, dass bei näherer Betrachtung (Anlage -7-) der Anteil der unter 20 bzw. und 25 Jahre alten Arbeitslosen im Landkreis Lüneburg deutlich unter dem Bezirksschnitt liegt. Dies wiederum macht deutlich, dass die von Stadt und Landkreis Lüneburg gemeinsam mit der Agentur für Arbeit unternommenen Anstrengungen zur Integration von jungen Menschen in die Arbeitswelt durchaus erfolgreich sind.

 

Die Verwaltung wird in der Sitzung zu Einzelheiten und näheren Bewertungen ergänzend vortragen.

 

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