Vorlage - 2004/159
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Anlage/n:
Liste Partnerorganisationen Lokales Bündnis für Familie
Beschlussvorschlag:
Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt
folgende Beschlussfassung durch den Kreistag am 27.09.2004:
„Der Kreistag des Landkreises Lüneburg
ruft ein „Bündnis für Familie“ mit dem Ziel aus, ein positives Klima für Kinder
im Landkreis Lüneburg zu schaffen.
Gleichzeitig wird die Verwaltung des
Landkreises Lüneburg aufgefordert, mit dem vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend eingerichteten Servicebüro „Lokale Bündnisse für
Familie“ Kontakt aufzunehmen und deren kostenlose Beratung bei der Organisationsentwicklung,
der Projektplanung und Projektumsetzung einzufordern.“
Ergänzender
Beschlussvorschlag am 22.11.2005:
-keiner-
Begründung:
„Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
Frau Renate Schmidt, hat zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft
die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ mit dem Ziel ins Leben gerufen,
für ein neues familienfreundliches Klima zu sorgen, in dem den Leistungsträgern
unserer Gesellschaft, nämlich den Familien, die aktive Aufmerksamkeit zukommt,
die ihnen zusteht. Ziel der Initiative ist es, dass sich möglichst viele lokale
Bündnisse etablieren.
Auch der Landkreis Lüneburg steht im Wettbewerb um Finanzen und
Unternehmensansiedlungen. Unter den „weichen“ Standortfaktoren gewinnt
Familienfreundlichkeit zunehmend an Bedeutung und deshalb sollte der Landkreis
Lüneburg mit zu den ersten Landkreisen zählen, die sich für familienfreundliche
Maßnahmen und familienbewusste Politik einsetzen.“
Ergänzender Sachverhalt zum 22.11.2005:
Im Lokalen Bündnis für Familie Lüneburg arbeiten zurzeit 26
Partner und Partnerorganisationen zusammen (Liste siehe Anlage).
Zwei Schwerpunkte sind auf der Arbeitsebene erkennbar. Dies
sind einmal eine verlässliche Kinderbetreuung in Stadt und Landkreis Lüneburg,
um die Balance von Familie und Beruf zu gewährleisten. Die Schaffung bzw. die
Optimierung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten soll der Verhinderung des
Verlustes von Arbeitsplätzen dienen, dem Wiedereinstieg nach Elternzeit
und/oder Familienphase realistisch möglich machen, Ausstiegzeiten auf Grund
fehlender Betreuung vermeiden und dient damit auch dem Ziel, Fachkräfte in der
Region und damit an die Unternehmen zu binden bzw. Fachkräfte zu gewinnen.
Wesentlicher Bestandteil des Bündnisses für Familie ist die
Einbindung von Unternehmen und ihren Verbänden. Nur gemeinsam mit der
Wirtschaft können Verbesserungen auch innerbetrieblich erreicht werden.
Stichworte hierbei sind: betrieblich unterstützte Kinderbetreuung und
familienbewusste Personalpolitik.
Ansatzpunkte für die zukünftige Arbeit sind die Schaffung von
Betreuungsangeboten von 0- bis 3-jährige Kinder, ein Familienservice für Eltern
und Betriebe bzw. die Verbesserung der flexiblen Betreuungszeiten.
Dem Lokalen Bündnis für Familie geht es nicht nur darum, neue
Ideen zu entwickeln, sondern gute Ideen und Projekte, die in der Region
vorhanden sind, zu unterstützen und evtl. zu beschleunigen. Hierfür ist es
erforderlich, eine gute Öffentlichkeit für die Praxisbeispiele zu schaffen.
Als eine Idee in dieser Richtung, mit der sich inzwischen auch
eine kleine Arbeitsgruppe beschäftigt, wird überlegt, die Region Lüneburg als
familienfreundlichen Standort sichtbar zu machen. Dies soll unter anderem
dadurch geschehen, dass Angebote für Familien in Stadt und Landkreis Lüneburg
über ein Internetportal (auf einen Klick) erreichbar und Familienangebote und
ihre Anbieter leicht aufzufinden sind.
Weitere Vorhaben sind:
Ø
Die Koordinierungsstelle Frau und
Wirtschaft wird einen Antrag auf Projektförderung eines Familienservices für
Eltern und Betriebe beim Land und verschiedenen anderen Financiers, unter
anderem auch bei Landkreis und Stadt Lüneburg, stellen.
Ø
Des Weiteren hat die Koordinierungsstelle
eine Broschüre erstellt, die Tipps und Adressen zur Kinderbetreuung und den
Wiedereinstieg in das Berufsleben in Stadt und Landkreis Lüneburg enthält.
Ø
Die Paul-Gerhardt-Gemeinde, ebenfalls ein
Partner im Bündnis für Familie, beabsichtigt die Schaffung von 12 bis 15
Krippenplätzen für 0- bis 3-jährige Kinder.
Die Arbeit des Lokalen Bündnisses hat sich im Augenblick wie
folgt organisiert:
Es besteht eine Initiativgruppe von ca. sechs Personen aus
unterschiedlichen am Lokalen Bündnis beteiligten Organisationen. Neben dieser
Initiativgruppe sind zurzeit zwei Arbeitsgruppen tätig, die sich
a) mit der
betrieblich unterstützten Kinderbetreuung für 0- bis 3-Jährige beschäftigt
b) mit dem
Aufbau der oben genannten Internetplattform
Alle Bündnispartner kommen im Rahmen einer großen Runde ca.
zwei Mal jährlich zusammen.