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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2015/183  

Betreff: Umwandlung der Kreisbibliothek mit Außenstellen in Schulbibliotheken; Entwicklung von Schulbibliotheken in Selbstlernzentren.
(im Stand der 1. Aktualisierung vom 10.11.2016)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wieske, Michael
Federführend:Bildung und Kultur Bearbeiter/-in: Lüdde, Petra
Produkte:19.28. 243-000 Allgemeine schulische Aufgaben
Beratungsfolge:
Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
22.09.2015 
Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
12.10.2015    Kreisausschuss      
Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
15.12.2016 
Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
23.01.2017    Kreisausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
150617 Entwurf Kooperationsvertrag Bibliothek Bleckede  

 

 

 

 

 

Anlage/n:

Entwurf Kooperationsvereinbarung Bibliothek Bleckede

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 150617 Entwurf Kooperationsvertrag Bibliothek Bleckede (229 KB)      

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, auf Grundlage des erläuterten Entwurfs einer Kooperationsvereinbarung die Umwandlung der Kreisbibliothek, Außenstelle Bleckede in eine Schulbibliothek/ein Selbstlernzentrum mit öffentlichem Bereich abzuschließen.

 

Aktualisierter Beschlussvorschlag vom 10.11.2016:

Der Schulausschuss nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

Sachlage:

Der Antrag der damaligen Gruppe CDU-Unabhängige/SPD zum Haushalt 2009 zur Entwicklung von Schulbüchereien zu Lernzentren wurde im Rahmen der damaligen Haushaltsberatungen einstimmig angenommen und dann durch den Beschluss zur Vorlage Nr. 2009/032 hinsichtlich der zu gewährenden Festbeträge noch einmal modifiziert. Die betreffenden Schulen erhalten einen einmaligen Förderbetrag je nach Gesamtschülerzahl und eine pauschale jährliche Förderung in Höhe von 2,50 € pro Schüler/in.

 

Die Entwicklung von Schulbüchereien zu Lernzentren und damit einhergehend die Auflösung der Kreis­bibliothek mit ihren Außenstellen hat aktuell folgenden Sachstand:

 

 

Adendorf

 

Die damalige Haupt- und Realschule am Katzenberg in Adendorf – jetzt Schule am Katzenberg, Ober­schule – hatte bereits ein Konzept im Rahmen des damaligen landesweiten Modellprojektes „Die Schul­bibliothek als Lernort“ erarbeitet und umgesetzt. Insoweit konnte mit Beschluss des Kreisausschusses vom 8. 6. 2009 zur o.a. Vorlagennummer die finanzielle Förderung für den Standort Adendorf beginnen.

 

Die Schulleitung hat im Rahmen kapitalisierter Lehrerstunden Ganztagsschulmittel für Arbeitsverträge eingesetzt und beschäftigt so Kräfte, die im Rahmen des Ganztagsbetriebes in der Schulbibliothek ein­gesetzt werden.

Diese Arbeitsverträge sind mit der Niedersächsischen Landesschulbehörde, Regionalabteilung Lüne­burg, abgestimmt. Solange das Ganztagskonzept greift, kann die Schule ihr personelles Konzept für die Schulbibliothek als Lernzentrum aufrechterhalten. Ohne derartige Hilfskräfte wäre der Betrieb des Selbstlernzentrums nach Aussagen der Schulleitung nicht möglich.

Die Schulbibliothek Adendorf ist und war eine reine Schulbibliothek ohne öffentlichen Bereich.

Die fachliche Beratung erfolgt durch den Kreisbibliothekar Harald Linnecke.

 

Oedeme

 

Der Schulstandort Oedeme war bis 2009 Zentrale und Außenstelle der Kreisbibliothek. Auch das Gym­nasium Oedeme war – wie die damalige HRS Adendorf – Mitglied im Landesprojekt „Die Schulbibliothek als Lernort“ und konnte insoweit ein entsprechendes schulisches Konzept vorweisen. Mit KA-Beschluss vom 8.6.2009 erfolgte die Umwandlung von der Kreisbibliothek in eine Schulbibliothek bzw. ein Selbst­lernzentrum mit entsprechender finanzieller Förderung.

 

Neben der fachlichen Begleitung und Unterstützung durch den Kreisbibliothekar Harald Linnecke setzte das im Schulzentrum Oedeme federführende Gymnasium Oedeme eine schulische Arbeitsgruppe ein und arbeitet ansonsten aktuell mit zwei Kräften, die im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ganz­tagsmittel förmlich beschäftigt werden.

Auch wenn das Selbstlernzentrum in Oedeme keinen ausgewiesenen öffentlichen Bereich vorhält, weist die Schulleitung die Verwaltung immer wieder darauf hin, dass der Betrieb eines Selbstlernzentrums für ein Schulzentrum in dieser Größenordnung letztlich nicht mit ehrenamtlichen Kräften zu bewerkstelligen ist. Auch mit den förmlich beschäftigten Mitarbeiterinnen stoße man finanziell mit den aktuell eingesetz­ten Ganztagsmitteln an Grenzen. Ein stärkeres personelles Engagement des Schulträgers wird immer wieder angemahnt.

 

Embsen

 

Am Schulzentrum Embsen gab es eine Außenstelle der Kreisbibliothek. Die Gemeinde Embsen unter­stützte bis Sommer 2014 diese Außenstelle durch eine ehrenamtliche Kraft, die die Öffnungszeiten für den öffentlichen Bereich abdeckte. Zudem gab die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss zur Medienbe­schaffung.

 

Mit der Umwandlung der dortigen Kreisbibliothek in ein schulisches Selbstlernzentrum zog sich die Ge­meinde zunächst aus der ständigen Unterstützung der Bibliothek zurück. Die ehrenamtliche Kraft stand aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung. Die Gemeinde erklärte weiter, dass sie auf Antrag und in Einzelfällen natürlich auch die Schulbibliothek bzw. das Selbstlernzentrum unterstützen könne, eine weitergehende Förderung jedoch davon abhängig sei, ob und in welcher Form es noch einen öffent­lichen Bereich geben werde.

 

Die IGS Embsen setzt ihr Konzept für ein reines Selbstlernzentrum zurzeit in einem Container um. Im Zuge der weiteren baulichen Arbeiten im Schulzentrum Embsen ist geplant, in spätestens zwei Jahren das Selbstlernzentrum zentral im Schulgebäude einzurichten.

Die IGS Embsen setzt das Konzept mit Unterstützung durch Eltern um.

Auch hier erfolgte und erfolgt die fachliche Beratung durch den Kreisbibliothekar.

 

 

Schwalbenberg

 

Mit Beschluss vom 3.3.2014 hat der KA gemäß Vorlage Nr. 2013/227 (im Stand der 2. Aktualisierung vom 17.12.2013) beschlossen, den Standort Schwalbenberg in ein Selbstlernzentrum für die Berufsbil­denden Schulen II und III umzuwandeln und die finanzielle Förderung auch dieser Schulform zukommen zu lassen.

 

Bis zum 30.6.2016 ist der Schwalbenberg noch das zentrale Büro des Kreisbibliothekars Harald Linnecke, zum 1.7.2016 wird er in den Ruhestand gehen. Herr Linnecke hat die Umwandlung von der Kreisbibliothek in ein Selbstlernzentrum am Standort Schwalbenberg fachlich begleitet. Die organisatori­sche Federführung liegt jetzt bei den beiden berufsbildenden Schulen, die das vor Ort weiterbestehende Medienzentrum mit in ihre Planungen einbezogen haben.

 

Herr Linnecke betreut neben dem Schwalbenberg als zentralen Sitz regelmäßig auch den Standort am Schulzentrum Bleckede und stellt dort bis zum 30.6.2016 die aktuellen Öffnungszeiten, einschließlich des öffentlichen Bereiches, sicher.

 

Bleckede

 

Die bisherige Außenstelle der Kreisbibliothek im Schulzentrum Bleckede ist für die Stadt Bleckede in Teilen eine öffentliche Bibliothek. Die Stadt Bleckede stellt eine Kraft, aktuell 12 Wochenstunden, und gibt Sachkostenzuschüsse. Aktuell arbeitet dort – vom Landkreis beantragt - zudem eine 1 €-Kraft.

 

Die Verhandlungen mit den Schulen im Schulzentrum Bleckede und mit der Stadt Bleckede haben aktuell zum dieser Vorlage beigefügten Entwurf einer Kooperationsvereinbarung geführt.

 

Die Stadt Bleckede wird danach ihr personelles Engagement von 12 auf 16 Wochenstunden aufstocken und die bisherigen Sachkostenzuschüsse beibehalten. Das Interesse der Stadt ist dann natürlich, einen öffentlichen Bereich innerhalb des neuen Selbstlernzentrums für das Schulzentrum Bleckede aufrecht zu erhalten.

Die Schulen im Schulzentrum schließen im Rahmen ihrer zur Verfügung stehenden Ganztagsmittel Arbeitsverträge, zum Teil mit der Kraft der Stadt Bleckede, zum Teil auch mit einer neuen Kraft, die vom Gymnasium Bleckede gestellt wird. Auf diese Weise können die angedachten Öffnungszeiten realisiert werden, die die schulischen wie auch die Interessen der Stadt Bleckede abdecken. Diese Planung geht nicht mehr von einer Präsenz des Kreisbibliothekars Harald Linnecke in Bleckede aus.

 

Aus Sicht der Verwaltung wäre dies zwar eine komplexe, aber doch mögliche Lösung, die sowohl die Interessen der Schulen an einer funktionierenden Schulbibliothek/einem Selbstlernzentrum entgegen­kommt, gleichzeitig auch dem Interesse der Stadt Bleckede an einer öffentlichen Bibliothek.

 

Die Kooperationsvereinbarung kann von Schuljahr zu Schuljahr gekündigt werden, falls bestimmte Passagen nicht in der beschriebenen Form umgesetzt werden können.

 

Für die noch ausstehende Umwandlung der Außenstelle der Kreisbibliothek im Schulzentrum Scharne­beck könnte diese für Bleckede angestrebte Lösung modellhaft sein.

 

Aktualisierte Sachlage vom 10.11.2016

 

Aufgrund des politischen Antrages vom 8.11.2008 wurde die Verwaltung beauftragt, die Entwicklung von offenen Lernzentren an den kreiseigenen Schulen zu fördern. Schrittweise sollten danach in den Schulen des Landkreises Lüneburg offene Lernzentren auf der Basis von Schulbibliotheken entstehen.

Als Anreiz wurde eine Förderung als Einmalzahlung abhängig von der Gesamtschülerzahl beschlossen. Darüber hinaus eine jährliche pauschale Zahlung in Höhe von 2,50 € pro Schüler/in.

Im Zusammenhang mit der Schaffung dieser Lernzentren sollten dann die bisherigen Standorte der Kreisbibliothek am Schulzentrum Oedeme, dem Schulzentrum Embsen, an den Berufsbildenden Schulen II und III Am Schwalbenberg, am Schulzentrum Bleckede und am Schulzentrum Scharnebeck aufgelöst und ihr Knowhow und ihr Bestand dabei den Lernzentren verfügbar gemacht werden.

 

Diese Vorlage in ihrer ursprünglichen Fassung vom 8.7.2015 gibt den damaligen Sachstand wieder.

 

Inzwischen wurde die Kooperationsvereinbarung mit den Schulen am Schulzentrum Bleckede unterschrieben.

 

Von den ehemaligen Standorten der Kreisbibliothek ist nunmehr noch die Bibliothek am Schulzentrum Scharnebeck kein formelles und vom Landkreis Lüneburg finanziell gefördertes Lernzentrum.

Die Schulleitungen der dortigen Schule am Schiffshebewerk Oberschule Scharnebeck und des Bernhard-Riemann-Gymnasiums haben in den bisher geführten Gesprächen erklärt, dass sie nicht beabsichtigten, für ihre Schulen ein Konzept für ein Lernzentrum zu entwickeln. Die aktuelle Nutzung als Schulbibliothek, fachlich geleitet durch Frau Cordes-Heick, sei aus ihrer Sicht ausreichend, zumal der Landkreis kein zusätzliches Personal für den Standort stellt.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist noch anzumerken, dass die Samtgemeinde Scharnebeck die Bibliothek am Schulzentrum Scharnebeck personell und finanziell unterstützt, um den Charakter einer öffentlichen Bibliothek zu halten.

 

Neben den ehemaligen Außenstellen der Kreisbibliothek sind inzwischen auch die Bibliotheken der kreiseigenen Schulen in Bardowick und Dahlenburg Lernzentren und werden durch den Landkreis Lüneburg entsprechend finanziell gefördert.

 

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