Vorlage - 2005/078
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Beschlussvorschlag:
Die SPD – Kreistagsfraktion beantragt
folgende Beschlussfassung durch den Kreistag am 18.04.2005:
„Der Kreistag möge beschließen:
I. Die
Verwaltung wird beauftragt zu prüfen und umzusetzen, wie und in welchem Umfange
unter Ausnutzung der auf dem „JOB – GIPFEL“ vom 17.03.2005 vereinbarten
Bundesprogramme und unter Nutzung dadurch entstehender finanzieller Spielräume
(z.B. niedrige Zinskosten für KfW-Kredite) im Haushalt 2005 zusätzliche
Investitionen durch außer- und überplanmäßige Ausgaben in Abstimmung mit der
Kommunalaufsicht ermöglicht werden können.
Als
Schwerpunkte kommen vorrangig folgende Investitionsmaßnahmen in Betracht:
1.
Notwendige Baumaßnahmen zur Stärkung der Infrastruktur
im Bereich Brücken, Verkehrskreisel, Straßen- und Radwege einschließlich
Sanierung;
2.
Erweiterung des Schulsanierungsprogramms;
3.
Sanierung der kreiseigenen Gebäudesubstanz
II. Der
Kreistag des Landkreises Lüneburg fordert die Landesregierung auf, die
Wachstumsinitiative des Bundes und der Kommunen mit folgenden Maßnahmen zu
unterstützen:
1.
Rücknahme der Kürzung im Finanzausgleich
(FAG) in Höhe von 150 Mio. EUR
2.
unverzügliche Auszahlung der „Hartz
IV-Mittel“ des Landes in Höhe von 250 Mio. EUR ohne Kürzung an die Kommunen
3.
Rücknahme der Streichungen der
Städtebauförderungsmittel für die Projekte „Soziale Stadt“ und „Allgemeine
Städtebausanierung“ im Jahre 2005
4.
Erhöhung der Mittel nach dem
Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) für kurzfristig realisierbare
Projekte im Straßen- und Radwegebau sowie für Verbesserungen im ÖPNV
5.
Aufstockung der Mittel des Bundes für
Gemeinschaftsaufgaben zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur
(GA-Mittel) durch Landesmittel für zweckgebundene Infrastrukturmaßnahmen von
Kommunen und mittelständischen Unternehmen
6.
Erhöhung der Mittel des Bundes zur
Einrichtung von Ganztagsschulen durch das Land, Schwerpunkt: Hauptschulen.
III. Der
Landkreis Lüneburg wird die vom Land zugewiesenen „Hartz IV-Mittel“
zweckgebunden für Investitionen im Bereich Kindertagesstätten (TAG) und Schulen
(GTS) weitergeben.
IV. Die
Wachstumsinitiative Süderelbe sollte Initiativen zur Stärkung der Investitionen
und zum Erhalt bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen aus dieser Region aufgreifen,
regional bündeln und die Umsetzung forcieren.“
Sachlage:
„Das von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit den
Parteivorsitzenden der CDU, CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen vereinbarte Bündnis
„Mehr Wachstum in Deutschland“ schafft Voraussetzungen für Initiativen auf
kommunaler Ebene.
Das Land Niedersachsen muss ebenfalls einen eigenen Beitrag
leisten.
Mit dem o.a. Antrag wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten
die in Berlin vereinbarten Maßnahmen unterstützen und in einer „Lüneburger
Handlungsinitiative“ umsetzen. Dabei soll der eingeschlagene Weg zur
Haushaltskonsolidierung im Wesentlichen fortgesetzt werden.
Die Handlungsinitiativen stärken Investitionen, sichern und
erhalten Arbeitsplätze im Handwerk und Mittelstand.“