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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2020/228  

Betreff: Antrag der SPD Fraktion vom 29.06.2020; Wasserstoff-Verbundregion Lüneburg (im Stand der 1. Aktualisierung der Verwaltung vom 08.07.2020)
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag an den Kreistag
Verantwortlich:SPD Fraktion
Federführend:Büro des Landrats Bearbeiter/-in: Krambeer, Lisa
Produkte:24.1. 111-110 Büro des Landrats
Beratungsfolge:
Kreisausschuss
13.07.2020    Sitzung des Kreisausschusses      
Kreistag
13.07.2020 
Sitzung des Kreistages zurückgestellt   
28.09.2020 
Sitzung des Kreistages geändert beschlossen   
Ausschuss für Wirtschaft und Touristik
03.11.2020 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik zurückgestellt   
22.03.2021 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik zurückgezogen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
2020-06-29_Wassersstoff-Verbundregion_Lüneburg.pdf  

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

 

 

 

 

 

 

Anlage/n:
Originalantrag

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 2020-06-29_Wassersstoff-Verbundregion_Lüneburg.pdf (178 KB)      
ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag Antragsteller:

1.         Der Landkreis Lüneburg initiiert ein Wasserstoff-Verbundprojekt, mit dem eine Wertschöpfungskette von der Erzeugung grünen Wasserstoffs bis zum regionalen Verbrauch im Landkreis Lüneburg und den angrenzenden Regionen geschaffen wird.

2.         Dabei sind Kooperationen mit Partnern, wie zum Beispiel den Landkreisen Stade und Harburg und der Hansestadt Lüneburg anzustreben.

3.         Eine Hinzuziehung von externen Experten wird empfohlen. Dazu benötigte Haushaltmittel sind umgehend im Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten zu beraten.

4.         Zur Vorbereitung des Wasserstoff-Verbundprojekts (Punkt 1) sollen Gespräche mit der Firma GP Joule GmbH („eFarm-Projekt“ im Kreis Nordfriesland) geführt werden.

5.         Zeitnah ist zu prüfen, ob und wie durch eine kommunale Gesellschaft Nachhaltigkeit die Beschaffung und der Einsatz von klimaneutralen Bussen und anderen Fahrzeugen gestaltet werden kann.

6.         Ein Ziel ist es, die Förderinitiativen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Niedersachen rechtzeitig in konkrete Projekte vor Ort umzusetzen; also von den Fördermitteln für einen klimaneutralen Landkreis zu profitieren.

7.         Dem Ausschuss für Mobilität sind erste Zwischenergebnisse der Prüfung im IV. Quartal 2020 darzustellen.

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Mobilität, Wirtschaft und Touristik sowie Erneuerbare Energien und Klimafolgenanpassung am 23. Juni 2020 hat verdeutlicht, dass die „Nutzung alternativer Antriebe, neue Mobilitätsangebote und Wasserstofftechnologien“ machbar sind.

Allerdings wurde deutlich, dass es für die Projekte erhebliche personelle und finanzielle Mittel sowie innovativer Organisationsformen bedarf. Allein eine erfolgversprechende Antragstellung für eine relevante Projektförderung ist Ressourcen intensiv.

Eine kommunale Gesellschaft Nachhaltigkeit erscheint eine mögliche Lösung zu sein. Es ist daher auf dem Hintergrund von erfolgreichen Projekten mit externem Sachverstand zu prüfen, welche Vor- und Nachteile mit einer solchen Lösung verbunden sind.

Das Wasserstoff-Verbundprojekt bietet sich im Landkreis Lüneburg an, da ausreichend Windenergie zur Verfügung steht. Die ersten Anlagen scheiden aus der EEG-Förderung aus. Sie können grundsätzlich in der Folgenutzung für die Erzeugung grünen Wasserstoffs genutzt werden. Auch neuere Anlagen werden zeitweise nicht zur Stromerzeugung eingesetzt, wenn der elektrische Energiebedarf im Netz gering ist. Auch diese Zeiten eröffnen ein Potential für eine Hydrolyse.

Die regionale Erzeugung grünen Wasserstoffs bedingt verlässliche Abnehmer. Gerade in einer Startphase sind die Kosten und die technische Zuverlässigkeit einer Nutzung von Wasserstoff noch nicht voll marktreif. Um aber einen Impuls für die Weiterentwicklung zu geben, ist die öffentliche Hand gefordert, einen Beitrag zu leisten. Dies sollte mit Augenmaß geschehen.

Zwischen Erzeugung und Verbrauch muss die logistische Wertschöpfungskette organisiert werden. Die Beteiligten müssen sich über Standards, Mengen und Preise verständigen. Als Vorbild könnte das Projekt „eFarm“ im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, dienen

 

 

Stellungnahme der Verwaltung vom 02.07.2020:

Zusammen mit den anderen Landkreisen im Bezirk des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL) und unter dessen Führung beteiligt sich der Landkreis Lüneburg bereits seit vielen Jahren an dem Wasserstoff-Netzwerk Nordostniedersachsen. Der Bund fördert dieses Projekt der elf Landkreise mit € 20,- Mio.

 

Die Landkreise können unter dem Dach des Wasserstoff-Netzwerkes konkrete Projekte aufgreifen und dafür gesonderte Fördermittel beantragen.

 

eFarm in Nordfriesland ist ein Schwesterprojekt von NortH2 in der Provinz Groning in den Niederlanden. In beiden Fällen geht es um die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff aus Windenergie in einem regionalen Projekt. Ein vergleichbares Projekt in der Region Lüneburg hat verschiedene Vorteile.

 

  • Es gibt bereits Erfahrungen in der Implementierung dieses komplexen Zusammenspiels verschiedener Akteure - das Rad muss nicht neu erfunden werden.
  • Nicht für die Stromerzeugung gebrauchte Windenergie würde sinnvoll zum Klimaschutz genutzt werden.
  • Wind ist ein Rohstoff in Norddeutschland. Die Wasserstofferzeugung kann einen wirtschaftlichen Impuls geben.
  • Das Vorhaben ist anschlussfähig. Benachbarte Landkreise können sich zwanglos beteiligen.
  • Die Wertschöpfung bleibt in der Region, die CO²-Einsparung auch.
  • Fördermittel könnten genutzt werden.
  • Der Betrieb von Wasserstoff getriebenen Fahrzeugen würde möglich werden.

 

GP Joule kann in den Mobilitätsausschuss eingeladen werden, um das Projekt genauer vorzustellen. Danach sollte entschieden werden, ob und ggfls. wie der weitere Weg aussieht.

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