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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2021/537  

Betreff: Leitprojekt "Grenzgeschichte(n)" der Metropolregion Hamburg
Anlass: keine wesentlichen Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Nette, Dorte
Federführend:Kreisentwicklung/ Wirtschaft/ Klimaschutz Bearbeiter/-in: Nette, Dorte
Produkte:25. 02 Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung/ Klimaschutz
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaft und Touristik
18.01.2022 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

 

 

 

 

 

 

 

Anlage/n: ./.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage- keine Beschlussfassung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Auf die Beschlussvorlage 2017/ 375 wird verwiesen.

 

Ziel des Leitprojektes Grenzgeschichte(n) der Metropolregion Hamburg ist eine Nutzung und Weiterentwicklung der bestehenden Elemente der Erinnerung an die innerdeutsche Grenze in der Region, um das Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte nach innen und nach außen zu stärken.

Das Leitprojekt wurde durch die MRH sowie deren Träger die Freie und Hansestadt Hamburg, die Hansestadt Lübeck, die (Land-)Kreise Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust- Parchim, Lüneburg, Lüchow- Dannenberg und Uelzen seit Mai 2018 bis 31.12.2021 durchgeführt. Die Federführung hat der Landkreis Lüchow- Dannenberg übernommen. Die MRH fördert das Projekt mit 504.000 und die Projektträger beteiligten sich mit 126.000 €.

 

Innerhalb des Leitprojektes wurde eine Bestandsaufnahme durch das Institut für Didaktik der Leibniz Universität Hannover von Erinnerungsorten, Museen und Einrichtungen erstellt, die an die ehemalige innerdeutsche Grenze erinnern.

Bausteine dieses Leitprojektes sind:

 

 Baustein 1: Aufgrund der Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen sollten Angebote zur langfristigen Steigerung der Qualität der Einrichtungen aufgezeigt werden. Neben einer Gesamtbeurteilung der Einrichtungen wurde für jede einzelne Einrichtung eine Einzelfallanalyse vorgenommen, aus der sich Handlungsempfehlungen für die zukünftige Ausrichtung des Ortes ableiten lassen.

 

 Baustein 2: Die Erinnerungsorte und Einrichtungen sollten des Weiteren befähigt werden, Touristen, Durchreisenden und Bewohnern in einem abgestimmten Konzept die Erinnerungslandschaft entlang der ehemaligen innerdeutsche Grenze auf zeitgemäße Art und Weise und einem dem Thema angemessenen Niveau zu vermitteln. Des Weiteren wurde im Rahmen dieses Projektes die Bildung eines Netzwerkes der verschiedenen beteiligten Akteure vorangetrieben. Innerhalb des Netzwerkes wurde eine Professionalisierung der (ehrenamtlichen oder hauptamtlichen) Mitarbeiter/ -innen durch Veranstaltungen und Workshops vorgenommen.

 

Baustein 3:

 Im Baustein 3 wurden Materialien zur museal- didaktischen Vermittlung erstellt, die eine besucherorientierte, weitergehende und vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen. Das Lernpaket wird Lehrenden die Möglichkeit bieten, Themen der deutschen Teilung im Unterricht zu behandeln und auf einen Besuch eines Erinnerungsortes bzw. Museums vorzubereiten.

 

Baustein 4:

 Schließlich wird die Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtungen unterstützt. Dazu wurden Pressemitteilungen erstellt und veröffentlicht, Veranstaltungen der Museen und Erinnerungsorte mit dem Newsletter der MRH und des Grenzgeschichtenprojektes wie auch mit dem MRH Veranstaltungskalender beworben. Des Weiteren wurden seit November 2020 ein Facebook und Instagram- Kanal erstellt und mit regelmäßigen Neuigkeiten/ Posts auf das Projekt wie die Erinnerungsorte aufmerksam gemacht. Darüber hinaus wird im Geoportal der Metropolregion in Zusammenarbeit mit dem LGV Hamburg ein Layer zu den Grenzgeschichte(n) entstehen. Hierzu wurde eine Datenbank mit Erinnerungsorten erstellt und erweitert um diese zum einen für das Geoportal zu nutzen, aber auch für zukünftige Kartenerstellung etc.

 

heres ist hierzu der Internetseite der Metropolregion Hamburg unter: https://metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten/ zu entnehmen.

 

In der zweiten Stufe des Leitprojektes wurden Teilprojekte auf Grundlage der Ergebnisse des Bausteins 1 identifiziert, die mit bis zu 80 Prozent eine weitere Förderung durch die MRH erhalten können. Es sind insgesamt 8 Teilprojekte aus dem Leitprojekt Grenzgeschichte(n) erwachsen, die die Erinnerungslandschaft Grenzgeschichte(n) in den nächsten Jahren verändern wird.

 

Im Landkreis Lüneburg wurde zum einen das ehemalige Grenztruppengeude in Bitter als Teilprojekt gefördert. Es entstehen hier nun im Außenbereich überdachte Sitzmöglichkeiten, Spielgeräte und Informationstafeln zur Haus- und Ortsgeschichte. Zudem wird das einstige Grenzerhaus eingebunden in das neue Wanderwege- Netz der Gemeinde. Das Haus liegt nahe dem Elberadweg und ist mit einer historischen Apfelallee verbunden. Antragsteller ist die Gemeinde Amt Neuhaus.

 

Ein Großteil der Förderung erfolgt in das Teilprojekt „Grenztürme erleben von der Grenzgeschichte bis zur Grenznatur in Darchau, Neu Bleckede und Popelau". Antragsteller ist die Stadt Bleckede.

Das Ziel dieses Teilprojektes ist, den Erhalt der Grenzwachtürme der ehemaligen DDR als Landmarke von nationalgeschichtlicher Bedeutung zu sichern, zu sanieren und instand zu setzen.

 

 

In diesem Zuge sollen zwei der drei Grenztürme für die Öffentlichkeit begehbar gemacht werden, um die bestehenden Elemente der Erinnerung an die innerdeutsche Grenze in der Region einer heutigen Nutzung zuzuführen und diese für die Nachwelt zu erhalten sowie das Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte nach innen und außen zu stärken. Die drei Grenztürme sollen dabei als verbindendes Element dienen und in die vorhandenen touristischen Konzepte der Region integriert werden sowie die vorhandenen Strukturen und Netzwerke nutzen und ergänzen. Die Besonderheit des Projektes liegt dabei in der Verbindung von Grenzgeschichten und dem Naturerlebnis. Alle drei Türme sollen beide Themen erlebbar und sichtbar machen. Es werden jedoch unterschiedliche Schwerpunkte je Turm gesetzt. Außerhalb und innerhalb der Grenztürme sollen Ausstellungen zu den verschiedenen Schwerpunkten eingerichtet werden, die bei Bedarf aktualisiert und verändert werden können.

 

Die Stadt Bleckede und/ oder die Gemeinde Amt Neuhaus werden die beiden Teilprojekte in einem der nächsten Ausschüsse genauer vorstellen.

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