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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2022/056  

Betreff: Anfrage der Gruppe DIE LINKE / DIE PARTEI vom 28.01.2022 zum Thema: "Schließung des Theaters" (Im Stand der 1. Aktualisierung der Verwaltung vom 02.03.2022)
Anlass: keine wesentlichen Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage an Fachausschuss / Kreistag
Verantwortlich:Graff, MarkusGruppe DIE LINKE / DIE PARTEI
Federführend:Büro des Landrats Beteiligt:Bildung und Kultur
Bearbeiter/-in: Wüstmann, Mayte   
Produkte:19.33. 261-000 Theater
 24.1. 111-110 Büro des Landrats
Beratungsfolge:
Kreistag
03.03.2022 
Sitzung des Kreistages zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Sachverhalt
Anlagen:
Anfrage_Theater.pdf  

 

 

 

Anlage/n:

 

Originalanfrage

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anfrage_Theater.pdf (104 KB)      

 

 

 

Sachlage:

 

Wir bitten um Beantwortung im Kreistag am 03.03.2022:

 

Im Kreisausschuss am 24.01.2021 haben wir nachgefragt, warum das Theater Lüneburg (im Gegensatz zu den Theatern in Hamburg) den Spielbetrieb bis zum 21. April eingestellt hat. 140 Vorstellungen fallen damit aus und somit auch die Einnahmen aus 140 Vorstellungen.

 

Als Antwort wurde uns gesagt, „Im Ensemble fallen Kräfte aus“ und wirtschaftliche Fragestellungen“. Das Problem der ausfallenden Kräfte wird es in Hamburg auch geben, zumal der Inzidenzwert (am Tage der Anfrage) in Hamburg doppelt so hoch war, wie in Lüneburg. Also kein Argument was für die Schließung spricht.

 

  1. Aber welche „wirtschaftlichen Fragestellungen“ bewegen ein vom Staat hoch subventioniertes Theater dazu zu schließen, während Privattheater weiterhin spielen?

 

  1. Welche Summe wird durch die Schließung eingespart?

 

  1. Wie setzt sich diese Summe zusammen?

 

  1. Welche Einnahmen entgehen dem Theater beim Wegfall aller 140 Vorstellungen?

 

  1. Wird die Gefahr, Besucherinnen und Besucher dauerhaft an Hamburger Theater zu verlieren gesehen?

 

Stellungnahme der Verwaltung vom 02.03.2022:

 

zu Frage 1.:

Privattheater sind in ihrer Struktur anders aufgebaut und können insofern nicht direkt mit den kommunalen Theatern verglichen werden. Privattheater arbeiten eher mit produktionsbezogenen Crews zusammen und haben nicht viel Festpersonal, welches nach geltenden Tarifverträgen bezahlt werden muss. Zudem sind Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen, für freie und private Veranstalter konzipiert. Bisher konnte daher das Lüneburger Theater hiervon nicht profitieren.

 

Hochsubventioniert ist das Lüneburger Theater zudem nicht. Wie oben aufgeführt erhält es im Gegensatz zu anderen kommunalen Drei-Sparten-Theatern eine geringere Summe je Karte Zuwendungen als die Mehrzahl  kommunaler Theater. Durch die fehlenden Einnahmen hätte der Betrag von den Gesellschaftern ausgeglichen werden müssen

zu Fragen 2. und 3.:

Einsparungen können zum aktuellen Zeitpunkt durch das Theater nicht beziffert werden. Die Entscheidungsgrundlage zur Schließung war das zu dem Zeitpunkt aufgelaufene Defizit, welches sich weiter erhöht hätte und nicht eventuelle Einsparungen.

zu Frage 4.:

Der erste Quartalsbericht, welcher Mitte/ Ende November aufgestellt wurde, wies einen prognostizierten Fehlbetrag in Höhe von 1.400 TEUR aus. Dieser Betrag hätte sich unter den fortlaufenden Coronaeinschränkungen auf mehr als 2.000 TEUR erhöht und hätte das Haus in eine noch größere finanzielle Schieflage gebracht.

Für eine genauere Aufschlüsselung benötigt das Theater einen größeren Vorlauf. Diese kann nachgereicht werden.

zu Frage 5.:

Nach den bislang erhaltenen Rückmeldungen ist eine dauerhafte Abwanderung von Publikum nach Hamburg nicht zu befürchten. Die niedersächsischen Theater sind sich darüber einig, dass eine Rückkehr zu dem Vor-Corona-Niveau der Publikumszahlen mindestens zwei Jahre nach Ende der Corona-Einschränkungen dauern wird.


 

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