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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2022/113  

Betreff: Projekt #besser hier- Leben und Arbeiten in der Metropolregion Hamburg
Anlass: keine wesentlichen Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Nette, Dorte
Federführend:Kreisentwicklung/ Wirtschaft/ Klimaschutz Bearbeiter/-in: Nette, Dorte
Produkte:25. 02 Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung/ Klimaschutz
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaft und Touristik
29.03.2022 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
02.05.2022 
Nichtöffentliche Sitzung des Kreisausschusses      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlage/n: -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Beteiligung des Landkreises Lüneburg an dem Projekt #besser hier- Leben und Arbeiten in der Metropolregion Hamburg wird zugestimmt.

Der Eigenanteil des Landkreises in den Haushaltsjahren 2022, 2023, 2024 und 2025 beträgt insgesamt höchstens 42.000 EUR. Der Beschluss steht unter dem Vorbehalt, dass das Projekt von der NBank gefördert wird und unter Vorbehalt der Genehmigung des Haushaltes.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

 

Ausgangslage:

In der Fachkräftestrategie der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen 2021- 2024 wird herausgestellt, dass die demographischen Entwicklungen sowie die digitale und ökologische Transformation zu einem steigenden Bedarf an Fachkräften in den nordostniedersächsischen Landkreisen führen.

Die Analyse der Veränderung der Bevölkerungsstruktur in den Landkreisen der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen bis 2030 zeigen eine Alterung der Bevölkerung und einen Rückgang der Geburtenrate, was auch zu einem Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter und damit voraussichtlich zu einer Abnahme des Arbeitskftepotentials in der Region führt. Zusätzlich ist ein Abwanderungstrend der jungen Erwachsenen aus der Region ebenfalls bereits für die Unternehmen spürbar.

 

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellen diese demographischen Veränderungen vor große Herausforderungen.

Die KMU im Landkreis Lüneburg stehen im Wettbewerb mit Großunternehmen, die den Fachkräften vielfach bessere Rahmenbedingungen bieten können. Hier gilt es die Vorteile der kleineren Arbeitgeber herauszustellen und präsenter zu machen, um zu verdeutlichen, warum auch die KMU attraktive Arbeitgeber in der Region sind. Zudem muss nicht nur das Leben, sondern auch das Arbeiten im ländlichen Raum zukünftig wieder für Fachkräfte attraktiver werden.

Die steigende Nachfrage an Fachkräften zeigt sich auch in den Stellenvakanzen und Vakanzzeiten im Landkreis Lüneburg. Zwar liegt die durchschnittliche Vakanzzeit bis zur Besetzung einer Fachkraftstelle laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit im Landkreis Lüneburg mit 100 Tagen unter dem niedersächsischen und bundesweiten Durchschnitt. Jedoch sind vor allem in der Logistik- und Tourismusbranche hohe Vakanzzeiten zu verzeichnen, die zu Fachkräfteengpässen führen. U.a. dauert es bei den Berufsgruppen Führen von Fahrzeug- u. Transportgeräten, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sowie nichtmedizinische Gesundheit, Körperpflege, Medizintechnik besonders lange, bis offene Stellen besetzt werden.

Der Landkreis Lüneburg ist Mitglied in der Allianz für Fachkfte Nordostniedersachsen. Ziele und Schwerpunkte der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen sind u.a. die Themen "Fachkräfte gewinnen und binden" sowie "Standortattraktivität steigern und besser vermarkten". Zum Thema Fachkräftegewinnung und -bindung gehört z.B. die Werbung von Rückkehrern und die Nutzung von Zuzugspotentialen aus den Metropolen sowie die Verstärkung der überregionalen Fachkräftegewinnung in enger Kooperation mit KMU. Im Bereich Standortvermarktung geht es u.a. um die Verbesserung der überregionalen Vermarktung der Region als attraktiven Standort für Leben und Arbeiten sowie die Bindung einheimischer Fachkräfte an die Region.

Das aktuelle Projekt der Süderelbe AG "#besserhier" hat mit Maßnahmen im Bereich Fachkräfte- und Standortmarketing an das vorangegangene Projekt "Yojo", welches das kostenfreie Stellen- und Karriereportal der HIW (Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH) förderte, angeknüpft.

Es wird hier auf die Beschlussvorlage 2019/264 verwiesen.

Die Entwicklung eines zukünftigen Karriereportals wird aktuell auf Ebene der Metropolregion Hamburg vorangetrieben und eine Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Projekt "#besserhier" wird angestrebt. Gleichzeitig ist es von hoher Relevanz, die Tätigkeiten im Bereich Fachkräfte- und Standortmarketing auch nach Ablauf der aktuellen Förderperiode Mitte 2022 für das Projekt "#besserhier" fortzuführen, da ein Fachkräftebedarf langfristig bestehen bleibt.

 

Projektidee:

Den immer größeren Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen kann nur durch neue Ansätze für ein regionales Fachkräftemarketing begegnet werden. Die neuen, innovativen Ansätze, die mit #besserhier verfolgt werden, liegen v.a.

o in einer Landkreis und Ländergrenzen übergreifend abgestimmten Strategie des Fachkftemarketings- die in den Rahmen der Fachkräfteaktivitäten der Metropolregion Hamburg eingebettet ist- und versucht "#besserhier" als neue Marke der Metropolregion und der Landkreise zu etablieren,

o in der engeren Vernetzung und dem Austausch sowohl der Unternehmen untereinander als auch mit anderen Akteuren der Region wie z.B. Weiterbildungsanbietern. In diesem Zuge soll z.B. im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz ausgerichteten Orientierung auf neue Berufsbilder und Jobs aufmerksam gemacht und neue Bleibe-, Rückkehr- und Zuzugsperspektiven erprobt werden.

o in praxisnahen Handlungsansätzen zur zukunftsfähigen Fachkräftesicherung in der Region, die durch eine Weiterentwicklung bestehender und Erprobung neuer Marketingansätze gekennzeichnet sind und sich durch verschiedene Formate beschreiben lassen. Zusätzlich ist es wichtig, den Unternehmen Tools an die Hand zu geben, mit denen sie zukünftig auch stärker eigenständig im Fachkräftemarketing aktiv werden können.

Der Fokus liegt im Projekt auf der verstärkten Nutzung von Social Media (inkl. Videos), Blog und Podcast als Kommunikationskanäle zur Bindung von Fachkräften an die Metropolregion Hamburg sowie zur überregionalen Ansprache von Fachkräften.

Bei einer gemeinsamen Umsetzung mehrerer Landkreise können Synergien genutzt, eine höhere Reichweite erzielt und die bisherigen Strukturen von "#besserhier" ausgebaut werden. Zusätzlich wird durch gezielte Branchenwochen für die einzelnen Landkreise auf die jeweiligen Branchen mit besonders hohem Fachkräftebedarf eingegangen. Die Nutzung von digitalen Kommunikationskanälen ist für die Unternehmen im Landkreis Lüneburg wichtig, um die Chancen, die sich durch die Digitalisierung bieten, gemeinsam zu nutzen. In den sozialen Medien können Unternehmen und deren Fachkräfte ihre ganz persönlichen Geschichten erzählen.

Storytelling ermöglicht es, potenzielle neue Mitarbeiter für die Region und das Unternehmen zu interessieren. Zusätzlich soll z. B. durch Postkarten- und Plakataktionen auch offline Aufmerksamkeit für die Attraktivität des Lebens und Arbeitens in der Region sowie die Marke #besserhier erzielt werden.

 

Projektträger, Konzeption, Finanzierung:

r das Projekt "#besserhier" wird eine Finanzierung aus dem Förderprogramm des Landes Niedersachsen "Unterstützung regionaler Fachkräftebündnisse" in Höhe von 70% erwartet. Die Kofinanzierung in Höhe von 30% wird auf die regionalen Partner verteilt.

Träger des zukünftigen Projektes ist weiterhin die Süderelbe AG, welche das Projekt gemeinsam mit dem Fachkräftebündnis Elbe- Weser und der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen gestaltet und in Kooperation mit den beteiligten Landkreisen bzw. den jeweiligen Wirtschaftsförderungen durchführen wird.

Es wird von einer Projektlaufzeit von 36 Monaten, voraussichtlich 01.07.2022 bis 30.06.2025, ausgegangen.

Das Projektvolumen wird max. 785.000 EUR betragen und enthält die Personalkosten. Der Projektträger, die Süderelbe AG, plant für das Projekt befristet drei Personen in Vollzeit zu beschäftigen.

r das zukünftige Projekt wird aktuell vorbehaltlich der Gremienbeschlüsse von einer Beteiligung von sechs Kofinanzierungspartnern ausgegangen. Die Höhe der Kofinanzierung steht in Abhängigkeit zur Beteiligung der verschiedenen Kofinanzierungspartner. Für den Landkreis Lüneburg wird aktuell ein Kofinanzierungsanteil in Höhe von max. 42.000 EUR vorgesehen. Die Kofinanzierung verteilt sich im Rahmen der aktuellen Planung für den Landkreis Lüneburg voraussichtlich wie folgt auf die Haushaltsjahre:

2022: max. 7.000 EUR, 2023: max. 14.000 EUR, 2024: max. 14.000 EUR, 2025: max. 7.000 EUR.

 

Herr Dr. Glaser und Frau Flohm von der Süderelbe AG tragen hierzu im Ausschuss für Wirtschaft und Touristik kurz vor und erläutern das Projekt.

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

a)

r die Umsetzung der Maßnahmen:

14.000 EUR  

/ Jahr

 

 

 

 

 

 

 

 

b)

an Folgekosten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

c)

Haushaltsrechtlich gesichert:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

X

im Haushaltsplan veranschlagt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

durch überplanmäßige/außerplanmäßige Ausgabe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

durch Mittelverschiebung im Budget

 

 

 

 

Begründung:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonstiges:

 

 

 

 

d)

gliche Einnahmen:

wenn ja, umsatzsteuerliche Relevanz der Einnahmen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

klärungsbedürftig

 

 

 

Klimawirkungsprüfung:

 

Hat das Vorhaben eine Klimarelevanz?

 

 

 

 

 

 

 

X

keine wesentlichen Auswirkungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

positive Auswirkungen (Begründung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

negative Auswirkungen (Begründung)

 

 

 

 

 

 

 

 

Begründung:

 

 

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