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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2022/209  

Betreff: Status Quo und Aufgaben des Naturpark Lüneburger Heide e.V.
Anlass: keine wesentlichen Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Masemann, Inga
Federführend:Kreisentwicklung/ Wirtschaft/ Klimaschutz Bearbeiter/-in: Masemann, Inga
Produkte:25. 02 Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung/ Klimaschutz
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaft und Touristik
21.06.2022 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Satzung Verein Naturpark Lüneburger Heide  
Infobroschüre Naturpark Lüneburger Heide  

 

 

 

 

 

 

Anlage/n:

Infobroschüre des Naturparkes Lüneburger Heide

Satzung des Trägervereins

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Satzung Verein Naturpark Lüneburger Heide (5415 KB)      
Anlage 2 2 Infobroschüre Naturpark Lüneburger Heide (5840 KB)      

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage, kein Beschluss erforderlich

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

 

Naturparke sind großumige Kulturlandschaften.

Aufgrund ihrer Schönheit und Eigenart sind sie von herausragender Bedeutung. Sie sind attraktive Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsräume von hoher Qualität. In einem guten Miteinander gilt es, diese Kulturlandschaften zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln. Sie sind Vorbilder für die Entwicklung ländlicher Räume.

Die Aufgaben der Naturparke sind dabei im Bundesnaturschutzgesetz verankert.

 

Der Naturpark Lüneburger Heide umfasst eine Fläche von 1070 Quadratkilometern und besticht neben seinen Heideflächen mit großen Wäldern, urigen Mooren, sprudelnden Quellen und schönen Flusslandschaften.

In den 39 Städten und Gemeinden der drei Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg leben insgesamt rund 90.000 Menschen.

 

 

Die Aufgaben des Naturparks Lüneburger Heide umfassen dabei konkret:

  • ... die Kulturlandschaft zu erhalten und zu entwickeln,
  • ... die Sicherung bzw. Wiederherstellung der biologischen Vielfalt seiner Tier- und Pflanzenwelt,
  • ... die nachhaltige Regionalentwicklung zu unterstützen,
  • ... das Naturerleben zu fördern und landschaftsschonende Erholungsangebote zu entwickeln
  • ... und das Umweltbewusstsein zu stärken.

 

Getragen wird der Naturpark Lüneburger Heide durch einen gemeinnützigen Verein.

 

Der Landkreis Lüneburg ist Mitglied im Verein.

Der Verein wurde im Jahr 2006 gegründet. Der Verein fördert vor allem die interkommunale Zusammenarbeit. Er ist Moderator und Koordinator für das Zusammenwirken aller Partner. Ihm gehören über 100 Mitglieder an, d.h. Institutionen aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Naturschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft sowie Kommunen und Einzelpersonen. Sie alle unterstützen durch ihre Mitarbeit die gemeinsamen, in der Vereinssatzung festgeschrieben Ziele.

 

Vorrangiges Ziel des Naturparkes Lüneburger Heide ist es, die Ideen und das Engagement der hier lebenden Menschen, Initiativen und Organisationen für eine aktive Zukunftsgestaltung der Region zu fördern und zu unterstützen.

Der Naturpark fördert damit die nachhaltige Entwicklung der Region als Lebens- Wirtschafts- und Erholungsraum. Es sollen die Vielfalt und Schönheit der einzigartigen Kulturlandschaft durch eine schonende Nutzung bewahrt werden. Der Naturpark schafft mit seinen Partnern und für seine Gäste attraktive Naturerlebnisangebote und stärkt den landschaftsgebundenen, naturverträglichen Tourismus. Die regionale Wirtschaft soll etwa durch die Vermarktung regionaler Produkte erhöht werden.

 

Zu den konkreten Projekten und Themen des Naturparks gehören u.a.

-          Regionsübergreifendes Wegemanagement

-          Heide Shuttle

-          Projekt: Aktiv für den Naturpark

-          Projekt: Bildung für nachhaltige Entwicklung

-          Regionale Produkte

 

Der beigefügten Broschüre sind einige exemplarische Projekte des Naturparkes Lüneburger Heide zu entnehmen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Naturparkes zu finden. 

(Link zur interaktiven Karte: https://map.naturpark-lueneburger-heide.de/ )

 

Die Naturparke in Deutschland haben sich im Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) zusammengeschlossen.

Der Naturpark Lüneburger Heide ist ein sog. Qualitätsnaturpark. Seit dem Jahr 2007 beteiligt sich der Naturpark an der Qualitätsoffensive des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN). Im Jahr 2012 und 2017 wurde er erfolgreich rezertifiziert.
Die Qualitätsoffensive ist ein Instrument zur Selbsteinschätzung und zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität der Arbeit der Naturparke.

 

Fast deckungsgleich mit den Naturparkgrenzen ist die LEADER- Förderregion. Allein mit diesem EU- Förderprogramm flossen seit 2015 Zuschüsse von rund drei Millionen Euro in den Naturpark.

 

Personal:

In der Geschäftsstelle des Naturparks laufen die organisatorischen Fäden der Arbeit in der Region zusammen.

Das Team umfasst aktuell fünf Mitarbeiter, davon sind drei Stellen vorrangig über Fördermittel finanziert. Diese Stellen sind entsprechend befristet.

Ziel und Wunsch des Naturparkes ist es hier, zwei Stellen davon zeitnah ab 2023 zu „entfristen“.

 

Finanzierung

Der Verein finanziert sich vor allem über die Mitgliedsbeiträge. Für die Umsetzung von Projekten ist der Verein zusätzlich daher auf Fördermittel angewiesen.

Zusätzlich gibt es einen Zuschuss des Landes Niedersachsen über 100.000 EUR jährlich. Einige Projektstellen des Vereins werden über externe Fördermittel finanziert.

 

Grundsätzlich setzt sich die Finanzierung durch die Kommunen (Mitgliedsbeiträge) wie folgt zusammen:

 

Der Mitgliedsbeitrag je Landkreis liegt bei pauschal insgesamt 8.500,-- € im Jahr

Der Anteil der Städte, Gemeinden, Samtgemeinden und/oder deren Mitgliedsgemeinden wird wie folgt ermittelt:

Grundbeitrag je Stadt, Gemeinde oder Samtgemeinde (Beitragspflicht bei Samtgemeinden: Samtgemeinde und/oder eine/mehrere Mitgliedsgemeinden): 1.550,-- € im Jahr zuzüglich:

Flächenbeitrag, der sich aus den innerhalb des Naturparks Lüneburger Heide gelegenen Flächen ergibt (Beitragspflicht bei Samtgemeinden: Samtgemeinde und/oder eine/mehrere Mitgliedsgemeinden): Flächenbeitrag je ha 0,19 € im Jahr
Einwohnerbeitrag, der sich aus der jeweiligen Anzahl der Einwohner ergibt (nach dem Stand der amtlichen Statistik des Nds. Landesamtes für Statistik, Stand 30.06.des Vorjahres, oder Meldungen der Städte, Gemeinden, Samtgemeinden oder deren Mitgliedsgemeinden, entsprechend den dem Naturpark zugeordneten Flächenanteilen gemeldeten Personen mit Hauptwohnsitz am 30.6. des Vorjahres) (Beitragspflicht bei Samtgemeinden: Samtgemeinde und/oder eine/mehrere Mitgliedsgemeinden): Einwohnerbeitrag je Person 0,23 € im Jahr
 

Die Satzung des Vereins ist der Vorlage beigefügt.

 

Der Verein hat nun angekündigt, die Mitgliedsbeiträge des Vereins erhöhen zu wollen. Die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge würde für den Landkreis Lüneburg eine Erhöhung von aktuell 8.500 EUR auf 14.350 EUR ab 2023 bedeuten.

Die Mitgliedsbeiträge des Vereins sind seit 2011 unverändert.

 

Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ist nach eigener Aussage erforderlich, um die Kosten und Aufwände des Vereins zu finanzieren. Mit den aktuellen Mitgliedsbeiträgen sowie weiteren Einnahmen des Vereins können ab 2023 keine neuen Projekte umgesetzt werden und auch das notwendige Personal ist nicht damit finanzierbar. Die Aufgaben des Naturparkes können nicht allein über die Geschäftsführung und die Geschäftsstelle geleistet werden. Dies sind jedoch die einzigen Festanstellungen des Vereins. Alle anderen Aufgaben werden über Mitarbeiter geleistet, die befristet und im Rahmen einer Förderung bzw. eines Förderprojektes angestellt sind.

 

Die Erhöhungen der Mitgliedsbeiträge wurde erstmalig am 17.03.2022 im geschäftsführenden Vorstand des Vereins vorgestellt und diskutiert. Hier wurde die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von allen Partnern ausdrücklich unterstützt.

 

Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2023 im Landkreis Lüneburg wird der erhöhte Mitgliedsbeitrag in die Diskussion eingebracht werden.

 

Die Verwaltung trägt zum Sachverhalt vor.

 

 

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