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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2005/277  

Betreff: Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen, speziell den Hauptschulen in der Trägerschaft des Landkreises Lüneburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wieske, MichaelAktenzeichen:5520.71.00
Federführend:Bildung und Kultur Bearbeiter/-in: Lüdde, Petra
Beratungsfolge:
Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
13.12.2005 
Schulausschuss für allgemein und berufsbildende Schulen geändert beschlossen   
Kreisausschuss
16.01.2006    Kreisausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen  

Anlage/n:

Anlage/n:

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen (111 KB)      
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.

Sachlage:

Sachlage:

Diese Vorlage gibt einen Überblick über den augenblicklichen Sachstand hinsichtlich der Berufsorientierung an den Hauptschulen in der Trägerschaft des Landkreises Lüneburg und die Schulleiterin der Hugo-Friedrich-Hartmann-Schule (HRS Bardowick) Frau Bewig, wird darüber hinaus die an ihrer Schule laufende Projekte und Maßnahmen erläutern.

 

Die Berufsorientierung an den allgemein bildenden Schulen ist im RdErl.d.MK vom 4.8.04 geregelt, s. Anlage.

 

Zielsetzung für alle Schulformen ist:

Schülerinnen und Schüler zur Aufnahme einer Berufstätigkeit zu befähigen und sie auf eine begründete Berufswahlentscheidung vorzubereiten.

Berufsorientierende Maßnahmen werden an allgemein bildenden Schulen im Rahmen ihres

schulgesetzlichen Auftrags als Schulveranstaltungen durchgeführt.

 

Der Schwerpunkt der Berufsorientierung liegt in der Hauptschule!

Maßnahmen:

Betriebs- oder Praxistage,

Schülerbetriebspraktika,

Betriebserkundungen,

praxisorientierte Lernphasen innerhalb des Fachunterrichts

und andere Lernangebote

 

Hierfür stehen mind. 60 höchstens 80 Tage in den Schuljahrgängen 8 und 9 zur Verfügung.

 

Ein weiteres Landesprogramm, das mit der Berufsorientierung stark verzahnt ist, wird in der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen im Rahmen des Programms zur Profilierung der Hauptschule RdErl. d. MK vom 28.11.2003 - 301.5 - 81022/6 - geregelt.

Das Land gibt Zuschüsse zu Sach- und Personalkosten. Damit kann das seitens der Schule entwickelte Konzept zur Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit einer/einem Sozialpädagogin/en umgesetzt werden. Der LK Lüneburg schließt dazu entsprechende Verträge mit freien oder öffentlichen Trägern der Jugendhilfe, die wiederum die Sozialpädagogen stellen.

 

Folgende Hauptschulen im Landkreis Lüneburg beteiligen sich an diesem Programm:

 

Hauptschule Oedeme (seit 2001) mit der AWO Lüneburg

Haupt- und Realschule Dahlenburg (seit 2001) mit der AWO Lüneburg

Haupt- und Realschule Adendorf (seit 01.11.2005) mit der AWO Lüneburg

Haupt- und Realschule Bardowick (seit 0.11.1005) mit der Samtgemeinde Bardowick in Kooperation mit dem Kinderhaus Wittorf

Hauptschule Bleckede (seit 01.11.2005) mit dem Albert-Schweitzer-Familienwerk Bleckede

Haupt- und Realschule Neuhaus (seit 01.11.2005) mit Internationaler Bund, Einrichtung Hagenow

 

Die Hauptschule Bleckede hat im Rahmen der Berufsorientierung die Einrichtung einer "Schmiede" beantragt. An diesem Projekt könnten dann die Nachbarhauptschulen Neuhaus, Dahlenburg und Scharnebeck teilnehmen. Mittel in Höhe von 75.000 € sind vorsorglich in den Haushalt 2006 eingestellt.

 

Die Hauptschule Scharnebeck plant in Zusammenarbeit mit der BBS II Einblicke in das Berufsfeld "Schweißen" zu vermitteln. Im Rahmen der Neuerrichtung des Bereiches Werken und Technik kann dieses Projekt verwirklicht werden.

In beiden Fällen laufen noch Planungs- und Koordinierungsgespräche mit den Schulen.

 

Hier einige Beispiele erfolgreicher Arbeit aus den erwähnten Hauptschulen ( aus Veröffentlichungen im Internet ):

 

Industrie- und Handelskammer vergibt zum dritten Mal Schulpreis

 

Die Haupt- und Realschule Dahlenburg als Sieger des Wettbewerbes vertritt mit ihrem Projekt „JuCa – das schülerbetriebene Jugendcafé“ die hiesige Region im Wettbewerb „Norddeutscher IHK-Schulpreis“. Ziel des Jugendcafés ist es unter anderem, den Schülern die Auseinandersetzung mit ökonomischen Fragen und Ansätzen zu ermöglichen und sich so hautnah mit der beruflichen Zukunft und dem Wirtschaftsleben auseinander zu setzen. Dazu übernehmen die Schüler alle Planungen und Organisationsarbeiten selbstständig – vom Marketing für das Café über den Ein- und Verkauf bis zum Bereich Personal und Buchhaltung.

Die Hauptschule Oedeme ist eine von 44 Modellschulen im Regierungsbezirk Lüneburg, die seit dem Jahre 2000 Konzepte zur Berufsorientierung erarbeitet hat, um Schülerinnen und Schülern die Berufswahl zu erleichtern. Mit der Schülerfirma nimmt die Schule an dem Projekt „Kooperation Schule–Wirtschaft– fit für den Beruf“ des regionalen Netzwerkes RITTS Lüneburg teil, was ausgeschrieben Regionale Innovations- und TechnologieTransferStrategie heißt. So führten die teilnehmenden Schulen zum Beispiel wöchentliche Praxistage ein, machten Bewerbungstraining, organisierten Firmenbesichtungen oder eröffneten Schülerfirmen.

Die Schülerfirma der Hauptschule Oedeme betreibt ein Café und eine Schreinerwerkstatt, deren Erlöse wieder investiert werden, wie etwa in den Kauf eines Billardtisches für die Cafébenutzer.

 

Ziel der Maßnahmen: Die Schüler sammeln Berufserfahrung, bekommen Einblick in verschiedene Berufssparten und bauen Berührungsängste ab, und die Firmen profitieren später von engagierten Auszubildenden. Dazu sei die Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsbetrieben wichtig, sagt Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg und Vorsitzender des Projektes, Jens Petersen. Er erklärte die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft zur Chefsache. Gemeinsam mit der Bezirksregierung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, der Universität Lüneburg und der Klosterkammer Hannover entwickelte die IHK Lüneburg und Stade das Berufsorientierungsmodell.

 

Petersen sagte: ,,Wir wollen Brücken bauen und den Prozess der Annäherung von Wirtschaft und Schule fördern.“ Dass das nötig ist, bekräftigt auch Dr. Friedrich Wilhelm Barth, Abteilungsleiter Berufliche Bildung im niedersächsischen Kultusministerium: „Dreißig Prozent der Ausbildungsverträge im Handwerk werden wieder gelöst, weil sich die Auszubildenden die Arbeit anders vorgestellt haben.“ Das zeige, wie wichtig eine umfassende Berufsorientierung schon in der Schule sei.

 

Alle Hauptschulen in der Trägerschaft des Landkreises Lüneburg, auch die in dieser Vorlage nicht direkt Genannten, arbeiten nach dem erwähnten Runderlass des MK zu Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen.

Aus Sicht der Verwaltung ist es erfreulich, dass die Schulleiter/Innen der Hauptschulen so zahlreich die Angebote des Landes nutzen und, abgestimmt auf das eigene Umfeld an Umsetzungsstrategien gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg als Schulträger arbeiten.

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