Vorlage - 2005/283
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1 | Kooperationsverbünde allgemein bildender Schulen zum 1.8.06 (157 KB) |
Beschlussvorschlag:
Der Landkreis Lüneburg stimmt dem beantragten
Kooperationsverbund zur Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler unter
Federführung des Gymnasiums Oedeme zu.
Gleichzeitig wird die Verwaltung beauftragt, mit dem
Schulträger Stadt Lüneburg Verhandlungen mit dem Ziel zu führen, mehr
gymnasiale Schülerinnen und Schüler aus der Stadt Lüneburg auf die städtischen
Gymnasien zu verteilen, um so das Gymnasium Oedeme zu entlasten.
Sachlage:
Das MK hat mit Runderlass vom 06.09.2005 (siehe Anlage)
Kooperationsverbünde allgemein bildender Schulen zur Hochbegabtenförderung zum
01.08.2006 ausgeschrieben.
Das Gymnasium Oedeme, die Realschule Oedeme sowie die
Grundschulen Westergellersen, Deutsch Evern, Amelinghausen sowie die
Grundschule Hasenburger Berg (Stadt Lüneburg), möchten sich unter Federführung
des Gymnasiums Oedeme an dieser Ausschreibung beteiligen und bereiten einen
entsprechenden Antrag vor, der bis zum 15.02.2006 dem MK vorliegen muss. Die
Zustimmung der jeweiligen Schulträger ist notwendig.
Bereits im Jahre 1999 hatte sich das Gymnasium Oedeme, damals
für alle Grundschulen im Einzugsbereich, um Anerkennung als Kooperationsverbund
zur Hochbegabtenförderung beworben. Der Landkreis Lüneburg hatte nach
entsprechendem KA-Beschluss zugestimmt. Der Kooperationsverbund kam damals
nicht zustande, da das Land den Antrag ablehnte.
Nach Aussagen des MK gegenüber der Schulleitung des Gymnasiums
bestehen jetzt gute Chancen, in das Förderprogramm aufgenommen zu werden.
Die Wilhelm-Raabe-Schule arbeitet in ihrem Einzugsbereich im
Stadtgebiet bereits in einem solchen Verbund. Die Stadt Lüneburg hat
hinsichtlich der Grundschule Hasenburger Berg ihr grundsätzliches
Einverständnis an einem Kooperationsverbund mit dem Gymnasium Oedeme
angedeutet.
Die Kriterien zur Genehmigung der Kooperationsverbünde sind in
der Ausschreibung beschrieben. Das Gymnasium Oedeme führt bereits seit zwei
Jahren so genannte „Talentwerkstätten“ durch und hat damit auf dem Gebiet der
besonderen schulischen Förderung gute Erfahrungen.
Ein solcher Kooperationsverbund zöge direkt keinen erhöhten
Raumbedarf nach sich, auch der Transport von Schülerinnen und Schülern zum
Gymnasium Oedeme könnte, soweit notwendig, privat organisiert und finanziert
werden.
Ein mögliches Problem liegt nach Ansicht der Verwaltung in der
engen Anbindung der Grundschule Hasenburger Berg an das Gymnasium Oedeme. Aus
organisatorischen und letztlich auch rechtlichen Gründen muss zum
Schuljahresbeginn 2006/2007 verhindert werden, dass das Gymnasium Oedeme noch
einmal mit sieben fünften Klassen startet. Die Entlastung, insbesondere des
Johanneums, durch das Gymnasium in Bleckede muss genutzt werden, um möglichst
viele gymnasiale Schülerinnen und Schüler aus der Stadt Lüneburg vom Gymnasium
Oedeme hin zu anderen städtischen Angeboten umzulenken. Hierzu gibt es bereits
Kontakte mit der Stadt Lüneburg.
Mit dem jetzt beantragten Kooperationsverbund wird die
Grundschule Hasenburg verhältnismäßig stark an das Gymnasium Oedeme angebunden.
Sicher werden es nicht die tatsächlich betroffenen hochbegabten Kinder sein,
die hinsichtlich der Auslastung des Gymnasiums Oedeme zu Problemen führen
werden. Es dürfte aber schwierig werden, Eltern von Kindern mit einer
„normalen“ gymnasialen Empfehlung auf ein anderes Gymnasium hinzuweisen bzw.
umzulenken.
Aus schulfachlicher Sicht ist ein solcher Kooperationsverbund
sicher wünschenswert. Wenn der Landkreis Lüneburg als Schulträger diesem
Ansinnen zustimmt müssen auf der anderen Seite konkrete Verhandlungen geführt
werden, um das beschriebene Problem in Zusammenarbeit mit der Stadt Lüneburg
und den Schulleitern der Lüneburger Gymnasien zu lösen.