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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2022/374  

Betreff: Sachstandsbericht zum Projekt SUSTIL
Anlass: positive Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Masemann, Inga
Federführend:Kreisentwicklung/ Wirtschaft/ Klimaschutz Bearbeiter/-in: Masemann, Inga
Produkte:25. 02 Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung/ Klimaschutz
Beratungsfolge:
Ausschuss für Klimaneutralität 2030
28.11.2022 
Sitzung des Ausschusses für Klimaneutralität 2030 ungeändert beschlossen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

 

 

 

 

 

Anlage/n:

keine

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage: Kein Beschluss erforderlich!

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Beginn zweite Förderphase im SUSTIL-Projekt

 

Der Landkreis Lüneburg ist seit dem 01.02.2020 Praxispartner im Projekt „SUSTIL - Szenarien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Landkreis Lüneburg: Implikationen für die Steuerung von Landnutzung“. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms Stadt-Land-Plus des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 650.000 € gefördert. Es ist ein Verbundvorhaben von Leuphana Universität, Landkreis Lüneburg, Hansestadt Lüneburg und BUND Regionalverband Elbe-Heide. Weitere Projektpartner sind der Bauernverband Nordostniedersachsen, die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg sowie die Lüneburger Wohnungsbau GmbH. Im Zuge der Förderung erhält der Landkreis Lüneburg eine 0,5 Personalstelle.

Siehe hierzu auch Vorlage Nr. 2021/084.

 

hrend der ersten Förderphase (01.02.2020 31.01.2023) wurden zusammen mit allen Projektpartnern u.a. Szenarien für eine nachhaltigere Landnutzung im Landkreis Lüneburg entwickelt. Die Szenarien gewichten die jeweiligen Aspekte nachhaltiger Landnutzung und deren Ausprägungen wie z.B. Ausbau Erneuerbarer Energien, Schutz von Natur und Artenvielfalt, Flächeninanspruchnahme, lokale wirtschaftliche Entwicklung oder umweltverträgliche Mobilität jeweils unterschiedlich stark. Die räumliche Ausprägung der Szenarien wurde in Form von Kartenmaterial visualisiert.

 

Aus den Szenarien wurden drei konkrete Maßnahmen abgeleitet, die zu einer nachhaltigeren Landnutzung im Landkreis Lüneburg beitragen sollen:


1. „ReFill - Regionales Flächenmanagement zur Innenentwicklung im Landkreis Lüneburg“
2. „Blau-Grüne-Infrastruktur für Bleckede“
3. „Geschossigkeitsentwicklungsmodell für die Hansestadt Lüneburg“

 

In der zweiten Projekt-Förderphase (01.02.2023 31.01.2025) soll die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgen.
Die erste Maßnahme zielt auf eine verstärkte Innenentwicklung, um den Flächenverbrauch im Landkreis zu reduzieren und die Ortskerne zu beleben. Hierzu sollen Innenentwicklungspotentiale aller Samt- und Einheitsgemeinden in der Projektregion identifiziert werden. Die verbesserte Datenverfügbarkeit soll dazu beitragen nicht- und untergenutzte Flächen nutzbar zu machen. Gleichzeitig sollen den Kommunen aufbereitete Informationen zur Innenentwicklung zur Verfügung gestellt werden, wodurch ein kollektives Bewusstsein und Wissen über Innenentwicklung sowie deren Potentiale in den Kommunen der Projektregion geschaffen werden soll.

Aufbauend soll eine gemeinsam abgestimmte Herangehensweise der Gemeinden im Hinblick auf Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung vereinbart werden. Zu diesem Zweck wird eine interkommunale Konferenz stattfinden, mit dem Ziel eine Absichtserklärung aller beteiligten Kommunen zu verfassen, die als Grundlage für einen zu verstetigenden Aushandlungsprozess zwischen den Landkreisgemeinden im Hinblick auf die Regionalentwicklung dienen kann. Hierdurch kann eine optimierte Nutzung von Brach- und Freiflächen im Landkreis Lüneburg erreicht und die Notwendigkeit der Ausweisung von Neubaugebieten in Dorfrandlagen überprüft werden.

Mit der zweiten Maßnahme soll für Bleckede als Modellkommune im Landkreis eine Blau-Grüne-Infrastruktur entwickelt werden. In den letzten Jahren sind dort innerörtliche Überschwemmungen durch Starkregenereignisse in den Fokus geraten, die durch den Klimawandel in Zukunft noch intensiviert werden können. Eine Blau-Grüne-Infrastruktur ist ein strategisch geplantes Netz aus terrestrischer und aquatischer Infrastruktur bestehend aus naturnahen wie auch künstlich angelegten Elementen, welches anfallendes Wasser wie z.B. Starkregen aufnehmen und speichern und über einen längeren Zeitraum wieder an die Umgebung abgeben kann (Prinzip Schwammstadt).

Die dritte Maßnahme beinhaltet die Entwicklung eines Geschossigkeitsentwicklungsmodells für die Hansestadt Lüneburg. Im Sinne einer verstärkten Flächeneffizienz und weiteren Innentwicklung werden räumliche Analysen mithilfe von Geoinformationssystemen durchgeführt, um Baulücken und Gebäude zu identifizieren, die im Vergleich zu den umliegenden Gebäuden eine niedrigere Bauhöhe aufweisen und potentiell aufgestockt werden können.

Die Projektmanagerin Frau Frederike von der Lancken stellt das Projekt dem Ausschuss vor und steht für Fragen zur Verfügung.

 

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