Vorlage - 2023/217
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1 | Antrag_-_Seniorenticket_im_HVV.pdf (233 KB) |
Beschlussvorschlag Antragsteller:
Wir fordern die Verwaltung auf über ihre Geschäftsanteile an der Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH (HVV) Einfluss zu nehmen und auf eine Wiedereinführung des Seniorentickets hinzuwirken. Dabei ist auch Kontakt zu den Nachbarlandkreisen aufzunehmen, um so ein koordiniertes Vorgehen zu gewährleisten. Es ist zu erwarten, dass auch in den Nachbarlandkreisen in den Tarifbereichen C-H des HVV Senioren Beschwerden über das Vorgehen des HVV eingereicht haben.
Sachlage:
Mit Einführung des 49€ Tickets sind für Senioren die in dem Tarifbereich C-H des HVV die Senioren-Abokarten entfallen. Dieses war zuletzt für 32,10 €/ Monat zu erwerben, sodass das aktuelle 49€ Ticket eine Verschlechterung bedeutete.
Anstatt das Senioren-Abo zu subventionieren sollte die Ursache bekämpft werden und das Senioren-Abo wieder eingeführt werden. Das würde eine nachhaltige Lösung des Problems bedeuten.
Stellungnahme der Verwaltung:
Am 10.08.2023 fand ein Treffen mit Herrn Landrat Böther und dem Fachdienst Mobilität mit dem hvv statt. Der hvv hat in diesem Treffen deutlich gemacht, dass die Einführung eines landkreiseigenen Senior:innen-Tickets rund 12 Monate Vorbereitungszeit benötigen würde.
Rabattierte 49-€-Tickets für Senior:innen werden u. a. von den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg angeboten. Eine Vergünstigung des 49-€-Tickets für Senior:innen sollte daher zunächst durch das Land Niedersachsen geprüft werden, bevor der Landkreis Lüneburg diesbezüglich tätig wird. Es ist kein anderer Landkreis bekannt, der rabattierte 49-€-Tickets für Senior:innen anbietet.
Generell sollen vom ÖPNV möglichst alle Menschen im Landkreis profitieren und nicht nur einzelne Gruppen. Deswegen strebt der Landkreis mit der MOIN eine Verbesserung des gesamten ÖPNV-Angebots für alle Menschen im Landkreis an.
Die Einführung eines um 20 € rabattierten Deutschlandtickets wäre mit erheblichen Kosten für den Landkreis Lüneburg verbunden: Wenn alle knapp 38.600 Senior:innen ein vergünstigtes 49-€-Ticket in Anspruch nähmen, würde dies den Kreishaushalt um 9,26 Mio € belasten. Sofern alle bestehenden ca. 630 rabattierten Senior:innen-Abos (inkl. einer Steigerung von 10 %) auf rabattierte 49-€-Tickets umgestellt würden, würde das Kosten von rund 166.000 € pro Jahr bedeuten.