Vorlage - 2025/064
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Anlagen: | |||||
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1 | Brücke_UE.pdf (224 KB) | |||
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2 | Stellungnahme_Antrag_Die PARTEI_11.02.2025 (191 KB) |
Beschlussvorschlag Antragsteller:
Der Kreistag möge beschließen:
1. Die stillgelegte Stahlbrücke aus Uelzen wird nach Amt Neuhaus/Neu Darchau transportiert und dort als neue Elbquerung genutzt.
2. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, mit den zuständigen Stellen in Uelzen sowie den zuständigen Wasser- und Straßenbauämtern Verhandlungen aufzunehmen, um den Erwerb, den Transport und die Wiederaufstellung der Brücke zu koordinieren ggf. den Antrag nochmals im Hochbauausschuß/ Mobilitätsausschuß/ Umweltausschuß/ Sport, Partnerschaft und Kultur zu prüfen
3. Es sollen Fördermittel sowie kreative Finanzierungsmodelle (z. B. Brückenpatenschaften, Sonderrabatte durch maritime Ausbildungsbetriebe) geprüft werden.
4. Die Brücke bleibt in ihrem aktuellen Zustand inklusive bestehender Graffiti erhalten, um Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit zu verbinden.
Sachlage:
1. Nachhaltigkeit & Ästhetik
• Die Brücke existiert bereits und ist mit hochwertigen Graffiti verziert – ein Beitrag zur Kunst im öffentlichen Raum, ganz ohne zusätzliche Förderanträge.
• Recycling ist umweltfreundlich. Eine Wiederverwertung schont Ressourcen und verhindert, dass mühsam gefördertes Metall in einer Schrottschmelze traurig endet.
• Dank bereits erfolgter Teerung ist die Brücke quasi „ready to use“, was den Flickenteppich sonstiger Bauprojekte elegant umgeht.
2. Ressourcenschonung & CO₂-Ersparnis
• Durch die Wiederverwertung werden neue Stahlproduktionen überflüssig – ein direkter Schlag gegen Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen in fernen Ländern.
• Der Transport per Schiff ist deutlich emissionsärmer als der Bau einer neuen Brücke mit global verteilten Baustofflieferungen.
• Die Brücke ist 85 Meter lang – das bedeutet, dass mit dieser Lösung bereits über ein Drittel der Elbquerung abgedeckt ist!
3. Kostenersparnis
• Die Kosten für Abbau (500.000 bis 1.500.000 €) + Transport (100.000 bis 300.000 €) + Aufbau (500.000 €) belaufen sich auf maximal 2,3 Millionen €.
• Eine neue Brücke mit vergleichbaren Dimensionen würde laut ersten Schätzungen rund 20 Millionen € kosten (Gemini)
• Selbst mit Restneubau liegen wir bei ca. 17,5 Millionen €, was eine erhebliche Ersparnis bedeutet.
• Mögliche Rabatte durch Hapag-Lloyd-Azubis (Die PARTEI hätte da einen) könnten die Transportkosten weiter senken.
4. Schnelle Umsetzung
• Während andere Bauprojekte in der Planungsphase ersticken, könnten wir innerhalb weniger Jahre eine funktionierende Querung haben – und das in Rekordzeit nach deutschen Maßstäben.
5. Vorteile für Uelzen
• Uelzen ist froh, die Brücke loszuwerden.
• Eine Zusammenarbeit könnte einen günstigen Preis sichern, und der Landkreis Lüneburg erhält ein Schnäppchen, das eine moderne Infrastruktur ersetzt.
6. Statik & Nachhaltigkeit
• Stahlkonstruktionen sind nicht nur stabil, sondern auch langfristig nutzbar – anders als moderne Betonbrücken, die bereits beim Bau rissig sind.
• Eine gründliche Prüfung kann sicherstellen, dass die Brücke noch viele Jahrzehnte hält.
Fazit:
Mit diesem Vorschlag verbinden wir Ökologie, Ökonomie und Pragmatismus – und das auf eine Weise, die so innovativ ist, dass sie fast schon verdächtig gut klingt. Der Landkreis Lüneburg kann hier ein Leuchtturmprojekt der Kreislaufwirtschaft initiieren und gleichzeitig ein kosten- und ressourcensparendes Verkehrsprojekt realisieren.
Lasst uns die Chance nutzen, eine Brücke in die Zukunft zu schlagen – mit einem Modell, das ebenso visionär wie ökologisch wertvoll ist.
Stellungnahme der Verwaltung vom 17.03.2025:
Eine Nachfrage beim Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt Uelzen (WSA) ergab, dass es sich bei der betreffenden Brücke (Bauwerk 542) um eine Eisenbahnbrücke handelt, die sich auf der stillgelegten Bahnstrecke Uelzen – Dannenberg befindet.
Ein Abbau dieser Brücke sei lt. WSA nicht beabsichtigt; ein Investor wolle sie evtl. weiterhin nutzen.