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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2006/150  

Betreff: Schulen Bleckede, Wärmeversorgung durch Holzenergie
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wiermann, AndreaAktenzeichen:35.11
Federführend:Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Riegel, Andrea
Beratungsfolge:
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
28.09.2006 
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
30.10.2006    Kreisausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Lageplan  

Anlage/n:

Anlage/n:

1 Lageplan

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Lageplan (136 KB)      
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Planung für den Neubau eines Holzheizwerkes, betrieben mit Hackschnitzeln aus Landschaftspflegeholz und mit einem Wärmeverbund aller Schulgebäude (exkl. Sporthalle) und dem 1. Abschnitt Sanierung Unterstationen wird zugestimmt.

Sachlage:

Sachlage:

Im September 2004 hatte die Bioenergie Niedersachsen (BEN) eine Untersuchung zur energetischen Nutzung von Holz aus der Pflege der Marschhufenlandschaft durchgeführt.

Das Ergebnis war positiv. Daraufhin wurde im Januar 2006 eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Wärmeversorgung durch Holzenergie der Schulen in Bleckede durchgeführt. Untersucht wurden sowohl der Einsatz von Wald-, als auch Landschaftspflegeholz, die Versorgung des Schulzentrums (SZ) allein und die Versorgung des SZ zusammen mit der benachbarten Kurt-Löwenstein-Schule (KLS). Die BEN kam zu dem Ergebnis, dass eine Holzhackschnitzelheizung, betrieben mit Landschaftspflegeholz, für das SZ allein, die wirtschaftlichste Variante ist. Dieses Ergebnis wurde am 29. März 2006 im Bauausschuss vorgestellt (Vorlage Nr.: 2006/042). Der Bauausschuss beauftragte die Verwaltung den Einbau einer Holzhackschnitzelheizung nur für das Schulzentrum  weiter zu prüfen und Kosten ermitteln zu lassen. Ziel sollte der Aufbau eines geschlossenen Verwertungskreislaufes für das Straßenbegleitgrün des Betriebes SBU sein.

 

Die Verwaltung beauftragte das Ingenieurbüro für Umweltschutz und Technik aus Harrislee (IUT) mit der Planung einer Holzheizanlage am Schulzentrum Bleckede. Im Rahmen der Vorentwurfsplanung wurde die Anbindung der Kurt-Löwenstein-Schule und auch den Neubaus Gymnasium noch einmal geprüft. Die lt. BEN wirtschaftlichste Lösung – eine Holzhackschnitzelheizung nur für das Schulzentrum – stellte sich im Verlauf der weiteren Planung nicht als beste und wirtschaftlichste Lösung dar. Die von BEN vorgeschlagene Erweiterung des vorhandenen Heizraumes durch Anbau eines Hackschnitzellagers bringt Nachteile mit sich, die in der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung keine Berücksichtigung fanden:

 

  • die Gebäudeabstandsflächen ließen sich nur mit Einschränkung / Befreiungen einhalten,
  • die Erweiterungsmöglichkeit am Neubau Realschule wäre „verbaut“,
  • extreme Einschränkung der Belichtung von Unterrichtsräumen,
  • Lärmbelästigung der Nutzer durch LKW An- und Abfahrten und Heizbetrieb und
  • Einschränkungen der Fußwegeverbindung SZ – Sporthalle – Gymnasium.

 

Außerdem sind die Kosten für die notwendige Verlegung der vorhandenen Trafostation nicht in den Berechnungen von BEN enthalten.

 

Der Neubau eines Holzheizwerkes, welches sowohl das SZ, die Kurt-Löwenstein-Schule und das künftige Gymnasium über ein Nahwärmenetz mit Wärme versorgt, führt nach Kostenschätzung des Ingenieurbüros IUT unter Berücksichtigung aller Kosten zur wirtschaftlichsten Lösung. Zusätzlich könnte der vorhandene Heizraum am Schulzentrum teilweise zu dringend erforderlichen Abstellflächen umgenutzt werden und die Kosten für 3 Gasanschlüsse wären nicht mehr erforderlich.

 

Der Wärmegestehungspreis für diese Variante (IUT) beträgt 55,75 €/MWh.

Der Wärmegestehungspreis für die Variante (BEN) Holzheizung nur für das Schulzentrum beträgt 58,67 €/MWh.

 

Die Kosten für den Neubau eines Holzhackschnitzelheizwerkes, für das Schulzentrum, die Kurt-Löwenstein-Schule und das Gymnasium betragen nach Kostenschätzung, ohne die Berücksichtigung von Fördermitteln, rd. 600.000,- Euro.

 

Fördermittel werden aus dem Bundesförderprogramm „Erneuerbare Energien“ beantragt, und weitere Fördermöglichkeiten zurzeit geprüft.

 

Um das laufende PPP-Verfahren für den Neubau Gymnasium Bleckede nicht zu verzögern, hat die Verwaltung entschieden, die wirtschaftlichste Lösung – Neubau eines Heizwerkes für das Schulzentrum, Neubau Gymnasium und die Kurt-Löwenstein-Schule Bleckede – weiter zu verfolgen. Der Neubau Gymnasium Bleckede erhält somit keine eigene Heizungsanlage, sondern wird durch ein Nahwärmenetz an das neue Heizwerk angeschlossen.

 

Die Holzmengen des SBU sind für diese Variante nicht ausreichend. Es werden insgesamt ca. 2.300 Schüttraummeter (Sm³) pro Jahr benötigt, 1.000 Sm³ kann der SBU liefern, 1.300 Sm³ sind zusätzlich zu beschaffen. Es wird das Landschaftspflegeholz aus der Marschhufenlandschaft und der Verbuschung des Elbvordeichgeländes in Betracht gezogen, ebenso der Rückschnitt des Straßenbegleitgrüns von Gemeinde-, Landes- und Bundesstraßen.  In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Umwelt wird zurzeit der Aufbau einer Logistik und effektiven Aufbereitungskette für Lagerung, Lieferung, Bereitstellung und Qualität der Hackschnitzel erarbeitet.

 

Die Ausführung der Baumaßnahme ist im Frühjahr / Sommer 2007 geplant.

Die Fertigstellung Gymnasium Bleckede ist für April 2008 geplant.

 

Die erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von rd. 600.000,- Euro werden im Vermögenshaushalt 2007 angemeldet.

 

Herr Baaske und Herr Zwoch vom Ingenieurbüro für Umweltschutz und Technik, Harrislee werden die Planung im Bauausschuss vorstellen.

 

Zusätzlich zur Erneuerung der Heizungsanlage an sich, ist es erforderlich, die vorhandenen Unterstationen mit Ihren Regelungen, Verteiler- und Sammleranlagen und elektrischen Warmwasserbereitern, sowohl am SZ als auch an der Kurt-Löwenstein-Schule  zu sanieren, bzw. zu erneuern. Diese Sanierungen werden aufgrund der  bestehenden Kenntnis der vorhandenen Anlagen, vom Ingenieurbüro Wenzel geplant. Für die komplette Sanierung aller Anlagen sind nach Kostenschätzung des Ingenieurbüros rund 370.000,- Euro erforderlich.

Mit der Erneuerung der Heizungsanlagen ist es zwingend notwendig, in einem 1. Abschnitt Sanierungen in einem Umfang von rd. 213.000,- Euro durchzuführen. Die übrigen Sanierungen sollten innerhalb der nächsten 5 Jahre erfolgen.

Die Haushaltsmittel in Höhe von 213.000,- Euro werden im Verwaltungshaushalt 2007 in der HHST 01 28 13 5000 angemeldet.

 

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