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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Neuaufstellung des Nahverkehrsplans 2003 bis 2007 für den Landkreis Lüneburg  

Kreistag
TOP: Ö 10
Gremium: Kreistag Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mo, 24.05.2004    
Zeit: 14:00 - 18:45 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Ritterakademie, Am Graalwall, 21335 Lüneburg
2003/59 Neuaufstellung des Nahverkehrsplans 2003 bis 2007 für den Landkreis Lüneburg
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Lemke, KerstinAktenzeichen:803228.4
Federführend:Kreisentwicklung   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

Diskussionsverlauf:

BR Kalliefe erläutert ausführlich den derzeitigen Sachstand hinsichtlich der Neuaufstellung des Nahverkehrsplanes 2003 bis 2007 für den Landkreis Lüneburg. Die Verwaltung habe gemäß § 6 des Nahverkehrsgesetzes den Auftrag, alle 5 Jahre einen neuen Nahverkehrsplan aufzustellen, der Grundlage bei Genehmigungen, Konzessionsverlängerungen, Konzessionsvergaben sowie für die Vergabe von Zuschüssen des Landes und des Bundes für investive Maßnahmen sei. Im März 2002 habe die Kreisverwaltung das Verfahren entsprechend eingeleitet, woran neben der Stadt Lüneburg als örtlicher Aufgabenträger ebenfalls die Gemeinden, Städte, Fahrgastverbände, Behindertenverbände sowie die Träger öffentlicher Belange intensiv beteiligt worden seien. Nachdem mit der Stadt Lüneburg Einvernehmen erzielt werden konnte, sei der Nahverkehrsplan in Zusammenarbeit mit der VNO erarbeitet worden. Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme und Bewertung sei unter dem Finanzierungsvorbehalt ein Prüfungsauftrag formuliert worden. Dieser beinhalte u.a. die Einbindung des öffentlichen Nahverkehrs in die Regionalplanung, eine Neukonzeption im Bereich der Gemeinde Amt Neuhaus, die Erweiterung des ASM-Angebotes sowie die Einrichtung eines Fahrgastbeirates. Ebenfalls geprüft werde die Frage der Anschlusssicherung zwischen Bus und Bahn sowohl am Lüneburger Bahnhof wie aber auch zwischen den Regional- und Schnellbuslinien. Im Zusammenhang mit der zu erwartenden HVV-Einbindung werde das Haltestellenkonzept neu überarbeitet. Des Weiteren sei beabsichtigt, das Konzept des neuen Nahverkehrsplanes mit der zukünftigen Schulreform in Einklang zu bringen, sodass jederzeit eine kurzfristige Anpassung erfolgen könne.

 

KTA Dörbaum stellt mit großer Zufriedenheit fest, dass sowohl von der Verwaltung wie auch von der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen bezüglich der Aufstellung des Nahverkehrsplanes sehr gute und konstruktive Arbeit geleistet worden sei. Dennoch merkt er an, dass die Erschließungsqualität unter Berücksichtigung des finanziellen Leistungsvermögens zu verbessern sei. Es müsste versucht werden, die derzeit bestehenden Busangebotslücken zu schließen. Des Weiteren sei zu prüfen, inwiefern eine Anbindung der Gemeinde Amt Neuhaus an den öffentlichen Nahverkehr erfolgen könne. Ebenfalls wünschenswert wäre, die derzeit bestehende Haltestellen- und Beförderungsqualität weiter auszubauen. Zusammenfassend stellt er fest, dass es sich bei dem vorliegenden Nahverkehrsplan um einen Rahmenplan für den öffentlichen Nahverkehr der nächsten Jahre handele, der bei jeder zu treffenden Verkehrsentscheidung zu Rate gezogen werden solle.

 

KTA Köne schließt sich den Ausführungen von KTA Dörbaum an, dass sowohl von der Verwaltung wie auch von der VNO hervorragende Arbeit geleistet worden sei. Dennoch zeige der Nahverkehrsplan einige Schwächen auf, die in naher Zukunft zu beheben seien. Es handele sich hierbei u.a. um das derzeit bestehende Tarifangebot, welches seiner Meinung nach umgehend verbessert werden müsse, da der Anteil der verkauften Einzelkarten im Gegensatz zum Zeitkartenanteil höher ausfalle und sich somit auf den Personaleinsatz bzw. Fahrgasteinsatz pro Personenkilometer negativ auswirke. Hinzukomme, dass für den ÖPNV zu wenige Fahrgastinformationen herausgegeben werden bzw. kein entsprechendes Marketing vorhanden sei. Derzeit werde der öffentliche Nahverkehr lediglich von den Bürgern genutzt, die unbedingt darauf angewiesen seien. Um dies weiter ausweiten zu könne, müsse dieses Produkt besser angepriesen werden. Ihm sei sehr wohl bewusst, dass ein entsprechendes Marketing mit zusätzlichen Kosten verbunden sei. Dennoch halte er es für sinnvoll, da durch eine bessere Auslastung auch sinkende Zuschüsse der öffentlichen Hand erwartet werden können. Ferner nimmt er Bezug auf die Haltestellen im Landkreis Lüneburg, die in der Vergangenheit erheblich vernachlässigt worden seien. Da es sich hierbei um das Aushängeschild des ÖPNV handele, müsse die Haltestellenqualität verbessert werden. Vor diesem Hintergrund halte er den im Nahverkehrsplan enthaltenen Haltestellenplan für eine gute Lösung.

 

- 2 –

Beschluss:

Beschluss:

Der zweite Nahverkehrsplan für den Landkreis Lüneburg 2003 – 2007 wird in der vorliegenden Form beschlossen. Dies beinhaltet nicht gleichzeitig den Beschluss über die Ausweitung des HVV auf das Gebiet des Landkreises Lüneburg. Die Verwaltung wird beauftragt, die Verbesserung der Anbindung von Südergellersen kurzfristig zu prüfen.

Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 1 Enthaltung

Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 1 Enthaltung

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