Auszug - Antrag der CDU-Fraktion vom 24.04.2022 zum Thema: "Stärkung der Oberschulen bedeutet Stärkung der Berufsbildenden Schulen" (Im Stand der 1. Aktualisierung der Verwaltung vom 12.05.2022)
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
KTA Schmidt stellt den ergänzten Antrag der CDU-Fraktion vor. Aus ihrer Sicht verlaufen die Übergänge von der Schule in den Beruf noch „holprig“.
FBL Hobro bekräftigt nochmals, dass an allen Oberschulen eine gute Berufsorientierung angeboten wird und auch das die Agentur für Arbeit in diesem Bereich gut aufgestellt ist. Die Vernetzung der Schulleitungen untereinander ist gut.
KTA Narewski stellt fest, dass die Schulleitungen sehr engagiert sind.
Frau Kuntze, BIB, ergänzt, dass es nicht „so viele“ unversorgte Schüler:innen gebe, wie es sich scheinbar anfühlt. Dies zeigen die Zahlen von „Schüler-Online“, mit dem die Übergänge erfasst werden. Die Homepages der drei Lüneburger BBSn sind vorbildlich aufgebaut, die Jugendberufsagentur tut ihr übriges zur Versorgung der Schüler:innen ohne Anschlussperspektive. Zudem engagiert sich der Landkreis mit dem „Elternkompass“ und in der Initiative „Schule-Wirtschaft“.
KTA Aden-Meyer weist darauf hin, dass der Ausschuss nicht ohne Grund über dieses Thema diskutieren würde, sondern weil sich die BBSn nicht gesehen fühlen. Sie unterstützt daher den Vorstoß der CDU-Fraktion, dass die Übergänge im Blick bleiben müssen, verweist allerdings darauf, dass an der 3-Gliedrigkeit des Schulsystems gescheitert werde. KTA Tiedemann deutet noch einmal auf den Hinweis der BBSn hin, dass von dort ein „Hilferuf“ kam.
Herr Höfer vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) macht deutlich, dass es ein Recht auf freie Berufswahl gebe und dass der gesellschaftliche Anspruch und eben die freie Berufswahl zurzeit auseinanderlaufen. Viele BBSn beklagen einen Schülerschwund, dies ist nicht nur in Lüneburg so, sondern ein aktueller Trend und liegt nicht an der magelnden Berufsorientierung an den Oberschulen. Als ehemaliger Leiter einer niedersächsischen Oberschule ist ihm ganz im Gegenteil die gute Berufsorientierung an den Schulen bekannt. Zudem gibt es hierzu diverse Erlasse, an die sich die Schulen halten müssen. Verschärft werde die Lage durch viele „Sek II- Schulen“, wie zusätzliche IGSn, da die Schüler:innen dann nicht mehr die beruflichen Gymnasien besuchen.
KTA Dr. Voltmann-Hummes unterstützt die Aussagen von Herrn Höfer und schlägt vor, dass der Landkreis überlegen könnte bereits ab Klasse 10 an den BBSn zu beschulen, um die Attraktivität zu steigern und für eine duale Ausbildung zu werben.
FBL Hobro stellt klar, dass es den BBSn nicht um Berufsorientierung geht, sondern dass es der Wunsch ist, Wirtschaft, Politik und Schule zusammenzubringen. Sie schlägt vor, den anwesenden Schulleiter der BBS II, Georg-Sonnin-Schule, Herrn Rollwage, noch einmal zu Wort kommen zu lassen. Die Vorsitzende KTA Schädel gibt diesem Einschub statt, so dass Herr Rollwage deutlich zum Ausdruck bringt, dass die Berufsorientierung an den Oberschulen sowie der Haupt- und Realschule „richtig gut“ sei und dass die Zusammenarbeit mit den IGSn beginnt.
Es sei richtig, was Frau Hobro ausgeführt hat. Es geht nicht um die Berufsorientierung, sondern um die Ausrichtung der drei Berufsschulen. Der Landkreis Harburg sei hier Vorreiter, in dem er zusammen mit den Schulen und der Wirtschaft erarbeitet, welche Berufszweige im Landkreis beschult werden sollen.
Die Situation der beruflichen Gymnasien werde sich weiter verschärfen, wenn an der IGS Kreideberg die Oberstufe eingerichtet ist. Bereits jetzt ist es so, dass an allen drei beruflichen Gymnasien gerade einmal Schüler:innen für ca 1,5 Klassen den Unterricht besuchen.
KTA Mertz beantragt daraufhin den Schulgrundsatzausschuss zum Thema „Neue Berufsfelder an den BBSn“ einzuberufen. Der Antrag der CDU-Fraktion sei nun ausführlich beraten worden. Diesem Antrag wird mit zwei Enthaltungen zugestimmt.
Beschluss:
Die Verwaltung wird gebeten zum Thema „Neue Berufsfelder an den BBSn“ den Schulgrundsatzausschuss einzuberufen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig bei zwei Enthaltungen