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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - SZ Bleckede - Fassaden- und Dachsanierung  

Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 22.09.2005    
Zeit: 14:00 - 15:50 Anlass: Sitzung
Raum: Schulzentrum Bleckede
Ort: Schulzentrum Bleckede, Nindorfer Moorweg 2, 21354 Bleckede
2005/196 SZ Bleckede, Sanierungskonzept Dächer und Fassaden
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wiermann, AndreaAktenzeichen:65 12 04
Federführend:Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Ammoneit, Britta
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

Diskussionsverlauf:

 

KAR Beyer nimmt Bezug auf die Vorlage 2005/153 und den Auftrag aus der letzten Sitzung, das vorgestellte Sanierungskonzept zu bewerten, sinnvolle Sanierungsabschnitte zu erarbeiten und das Ergebnis in der heutigen Sitzung im SZ Bleckede vorzustellen. Verwaltung und Architekt haben ihre Hausaufgaben gemacht und tragen hierzu vor. Haushaltsmittel stehen jetzt durch Umverteilung - vorbehaltlich der Genehmigung der für 2006 angemeldeten Haushaltsansätze - in der benötigten Höhe zur Verfügung.

 

Architekt Horn stellt das Gesamtkonzept und die Ausführungsplanung im Detail vor. Auf die Vorlage und die dem Protokoll beigefügten Auszüge aus seiner Präsentation wird Bezug genommen. Die Gesamtkosten liegen bei ca. 3.370.000 €. Die Ausführung gliedert sich in 5 Bauabschnitte und könnte bis zum Jahre 2010 abgeschlossen sein. Begonnen werden soll im kommenden Jahr mit der Sanierung der Fassaden des  Gebäudes 3. Diese Fassaden sind aufgrund ihrer Konstruktion die problematischsten. Geplant ist, die vorhandene Fassade zu demontieren und die neue Fassade als Ziegelvorhangfassade mit Holz-Aluminiumfenstern vor das Stahlbetonskelett zu stellen. Damit beseitigt man am effektivsten die Gefahr künftiger Durchfeuchtungen und verbucht zudem einen Raumgewinn. Kunststofffenster, wie bei den übrigen Sanierungsabschnitten vorgesehen, sind hier wegen der zu überbrückenden Spannweiten nicht geeignet.
Auf Anregung der Schule, die sich schon länger eine Photovoltaikanlage wünscht, wird als alternative Bauausführung eine Integration von Photovoltaik-Elementen in die Südfassade des Gebäudes 3 zur Diskussion gestellt. Auf die dem Protokoll anliegende Gegenüberstellung wird hingewiesen. Die Mehrkosten betragen 28.650 € und werden sich bei einer möglichen Leistung der Anlage von 5,39 kWp und einer derzeitigen Einspeisevergütung für Fassadenanlagen von 0,567 € nach ca. 12 Jahren amortisieren. Derzeit herrscht wegen der hohen Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ein Siliziummangel. Dies führt zu Engpässen und zeitlichen Verzögerungen bei der Lieferung. Zur Einhaltung des Bauzeitenplanes sollten die Ausführungsvarianten daher alternativ ausgeschrieben werden. Ein Ersatz für die derzeit vorhandene Sonnenschutzanlage ist nicht vorgesehen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 22.080,60 €. Problematisch gestaltet sich eine nachträgliche Wärmedämmung der zu hinterlüftenden Kaltdächer. Auf die dem Protokoll beiliegende Detailskizze wird hingewiesen. Hier wird sich von daher auf eine konstruktive Gefälledämmung beschränkt. Alles weitere rechnet sich nicht. Um in den Sommerferien mit der Sanierung beginnen zu können, müssten die Aufträge spätestens im April erteilt werden.

 

Der Vorsitzende KTA Hoppe bedankt sich für den schlüssigen Vortrag. Einer Integration von Photovoltaik-Elementen in die Südfassade des Gebäudes 3 kann er näher treten. Jede Schule sollte - auch schon zu Lehrzwecken – über eine Photovoltaikanlage verfügen.

 

Auch LR Fietz wirbt für das vorgestellte Konzept und erinnert in diesem Zusammenhang an den Konsens im Kreistag, die kreiseigenen Schulen zu modernisieren. Dabei dürfe man sich finanziell nicht übernehmen, dem kommt das geplante Mehrjahresprogramm entgegen.

 

KTA Dörbaum schließt sich dem Lob an, wünscht aber noch nähere Erläuterungen zum Zustand der Dächer, zur Wirtschaftlichkeit einer Fensterreparatur und zur Haltbarkeit von Sonnenschutzanlagen. Architekt Horn führt hierzu aus, dass die Dächer derzeit dicht sind und von daher kein akuter Handlungsbedarf besteht. Auch Reparaturen sind noch möglich, d.h. die Dachsanierung kann noch geschoben werden. Nach dem aufgestellten Kostenvergleich liegen die Reparaturkosten der Fenster bei ca. 58 % der Kosten für eine komplette Fassadensanierung. Dabei blieben die Fensterscheiben, die zum Teil bereits blind werden, die alten und es würden keine Wärmedämmmaßnahmen ausgeführt, d.h. Energieeinsparungen wären nicht zu erwarten. Als Sonnenschutz würden elektronisch betriebene,  senkrechte Anlagen geplant, die sich – anders als ausgestellte Anlagen – als sehr reparaturbeständig  erwiesen haben.

 

KTA Nickel setzt sich für die komplette Erneuerung der Fassaden ein. Man sollte hier kein Stückwerk betreiben sondern langfristig denken. Er wünscht sich vernünftig sanierte Schulen.

 

Zum Thema Sonnenschutz erinnert LR Fietz an den Grundsatzbeschluss, aus Kostengründen keinen Sonnenschutz mehr an den Schulen anzubringen. Kontrovers diskutiert wurde dies am Schulzentrum Bleckede zuletzt bei dem Neubau für die Realschule. Letztlich hat dort der Förderverein den Sonnenschutz finanziert. Weiche man jetzt von diesem Grundsatzbeschluss ab, würde man unglaubwürdig.

 

KTA Perschel bittet darum, die Ausführungsvarianten Fensterinstandsetzung/-erneuerung noch einmal detailliert gegenüberzustellen. Die Einbindung einer Photovoltaikanlage in die Südfassade wird von ihm ausdrücklich begrüßt. Die aufgezeigten Schwierigkeiten bei der Dämmung der Kaltdächer sind bedauerlich. Zur Ziegelvorhangfassade wünscht er sich noch Alternativen.

 

Zu den Ausführungsvarianten stellt Architekt Horn noch einmal klar, dass diese wegen der besonderen Konstruktion (Stahlbetonskelettbauweise) für das Gebäude 3 ausscheiden. Dieses Gebäude verfügt über ein Warmdach, d.h. hier ist eine zusätzliche Wärmedämmung möglich und auch vorgesehen. Möglich ist diese grundsätzlich auch bei den Kaltdächern, die Ausführung allerdings - wie ausgeführt – sehr aufwendig und damit zu teuer. Eine Alternative zur Ziegelvorhangfassade wäre ein Wärmedämmverbundsystem. Dieses ist zwar etwas günstiger aber nicht so haltbar. Dazu kommen die Kosten für die erforderlichen Erneuerungsanstriche.

KAR Beyer erinnert an die Alternativenprüfung für die Fassadensanierung an den Berufsbildenden Schulen bei der sich dort das Verblendmauerwerk als wirtschaftlichste Alternative durchgesetzt hat. Eine Ziegelvorhangfassade ist fast ebenso haltbar und dabei noch günstiger.

 

Schulleiter Feger wirbt noch einmal für einen Sonnenschutz. Schließlich sei jetzt ein Sonnenschutz vorhanden, der ja dann nicht erstmals angebracht sondern lediglich saniert wird. Der Sonnenschutz am Realschulneubau ist jetzt 4 Jahre alt und hält. Der Im Verwaltungsbereich bereits 35 Jahre, ohne dass es nennenswerter Reparaturen bedurft hätte.

 

Im Anschluss an die Sitzung erläutert Architekt Horn den interessierten Kreistagsmitgliedern die Detailplanung am Objekt und beantwortet Fragen hierzu.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Dem vorgestellten Gesamtkonzept zur Sanierung der Dächer und Fassaden am Schulzentrum Bleckede und der vorgeschlagenen Ausführungsplanung, beginnend mit der Durchführung der Fassadensanierung am Gebäude 3 im Jahr 2006, wird vorbehaltlich der Genehmigung der Haushaltsmittel zugestimmt. Unter demselben Vorbehalt zugestimmt wird auch dem in der Sitzung ergänzend vorgeschlagenen Einbau von Photovoltaik-Elementen in die Südfassade des Gebäudes 3. Aufgrund möglicher Lieferprobleme wegen der derzeitigen Siliziumknappheit am Markt sind die vorgestellten Ausführungsvarianten zwecks Einhaltung des Terminplans alternativ auszuschreiben. Alternativ zu ermitteln und den Erneuerungskosten  gegenüberzustellen sind bei den übrigen Fassaden auch die Kosten einer kompletten Instandsetzung.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

- einstimmig -

 

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