Auszug - Antrag der Gruppe FDP/Die Unabhängigen vom 09.06.2023 zum Thema "Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Hebammenleistungen im Landkreis Lüneburg" (Im Stand der 2. Aktualisierung der Verwaltung vom 17.08.2023)
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Wortprotokoll Beschluss |
Für die antragstellende Gruppe erläutert KTA Frau Narewski, dass der Beschluss vertagt werden solle, da der Antrag abgeändert werde.
Frau Lena Starke, Kreisvorsitzende der Hebammen für die Hansestadt und den Landkreis Lüneburg, stellt sich und die aktuelle Versorgungssituation der Hebammenleistungen im Landkreis Lüneburg vor. Sie schildert die aus ihrer Sicht bestehende Notwendigkeit einer Koordinierung dieser Hebammenleistungen und beantwortet die Fragen der Ausschussmitglieder.
Beschluss:
Die Beschlussfassung wird vertagt.
Beschlussvorschlag Antragsteller:
Die Gruppe FDP/ Die Unabhängigen beantragt die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Hebammenleistungen im Landkreis Lüneburg. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die notwendige Versorgung mit Hebammenleistungen für alle Frauen gleichermaßen zugänglich zu machen, Hürden bei der Aufnahme einer Tätigkeit als selbständige Hebamme möglichst gering zu halten und somit die Versorgungsqualität in unserer Region nachhaltig zu verbessern.
Die vorgeschlagene Koordinierungsstelle soll u.a. folgende Aufgaben übernehmen:
- Vermittlung von Hebammen für die ambulante Betreuung von Schwangeren, Stillenden und Frauen im Wochenbett: Die Koordinierungsstelle soll als zentrale Anlaufstelle dienen, um Schwangeren, Stillenden und Frauen im Wochenbett eine passende Hebamme zur Verfügung zu stellen. Durch eine verbesserte Koordination wird gewährleistet, dass jede werdende Mutter im Landkreis zeitnah Zugang zu einer qualifizierten Hebamme erhält.
- Bereitstellung von Informationen über Unterstützungs- und Beratungsangebote: Die Koordinierungsstelle soll umfassende Informationen über Unterstützungs- und Beratungsangebote in den Bereichen Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit bereitstellen. Dadurch werden Schwangere, Gebärende und Stillende mit den notwendigen Informationen versorgt, um ihre Entscheidungen im Zusammenhang mit der Geburt und der Betreuung des Neugeborenen fundiert treffen zu können.
- Verbesserung der Vernetzung der ambulant tätigen Hebammen: Die Koordinierungsstelle wird die Vernetzung der ambulant tätigen Hebammen untereinander sowie mit anderen medizinischen und sozialen Akteuren, wie beispielsweise Jugendämtern und gynäkologischen Praxen, verbessern. Durch den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit wird eine ganzheitliche Betreuung gewährleistet und eine bessere Versorgung der Schwangeren, Gebärenden und Stillenden erreicht.
- Beratung und Unterstützung für Hebammen bei Aufnahme einer ambulanten Tätigkeit: Die Koordinierungsstelle soll Hebammen bei der Aufnahme einer ambulanten Tätigkeit beraten und unterstützen. Dies beinhaltet beispielsweise Informationen über administrative Vorgänge, finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten und die Vermittlung von Weiterbildungsangeboten. Dadurch werden die Hürden für Hebammen, eine selbständige Tätigkeit aufzunehmen, möglichst gering gehalten.
- Förderung der Ausbildung von Hebammen: Um langfristig eine ausreichende Anzahl an Hebammen im Landkreis Lüneburg zu gewährleisten, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbildung von Hebammen zu fördern. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung von Stellen.
- Weiter beauftragen wir die Verwaltung zu prüfen, ob bereits aktuell das duale Studium zur Hebamme in Lüneburg angeboten wird und ob die Möglichkeit besteht, das duale Studium im Klinikum Lüneburg anzubieten.
- Die Koordinierungsstelle ist in bestehende Strukturen einzuflechten, wenn Synergien genutzt werden können.