Auszug - Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom 10.08.2008 (Eingang 10.08.2008); Mehr Erdgas- und Biogastankstellen für die Region
|
Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
KTA
Verlinden begründet den Antrag und
erläutert, dass Erdgasfahrzeuge leiser als normale Fahrzeuge seien. Sie
produzieren kaum Feinstaub, weniger Abgase und seien günstiger im Betrieb.
Jeder Erdgas-Motor könne auch mit Biogas betrieben werden. Biogas sei noch
umweltfreundlicher, da es aus regenerierbaren Energien gewonnen werde. Um den
Trend weiter ausbauen zu können, sei es wichtig die Versorgung mit Erdgas- und
Biogastankstellen sicherzustellen. Ohne weitere Tankstellen gebe es mehr
Zurückhaltung bei der Anschaffung dieser Fahrzeuge, somit weniger
Kundenpotential und Investoren.
KTA Kamp
erklärt,
dass er davon ausgegangen sei, dass die Grüne-Fraktion den Antrag zurückziehe.
Durch die Befragung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Lüneburg liege keine Zuständigkeit des Landkreises
Lüneburg vor. Es sei die Aufgabe der freien Wirtschaft nach Angebot und Nachfrage zu handeln.
KTA
Röckseisen sagt, dass der Landkreis Lüneburg durchaus eine Möglichkeit
habe, den Bau einer Tankstelle zu fördern indem er auf den bestehenden Bedarf
aufmerksam macht. Die FDP-Fraktion werde diesem Antrag zustimmen.
KTA
Berisha ist der Meinung, dass es die Aufgabe der örtlichen
Energiehändler sei, den Bedarf zu decken. Scheinbar bestehe der Bedarf aber nicht.
Er sei gegen diesen Antrag.
KTA
Blume betont, dass die Verwaltung in ihrem Zuständigkeitsgebiet
arbeiten sollte. Was hier nicht der Fall sei. Auch die finanzielle Lage des
Landreises Lüneburg ließe solche Überlegungen nicht zu.
KTA Köne
sagt,
dass eine Verweisung in den Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft, Touristik,
Verkehrsplanung und ÖPNV eine gute Überlegung sei.
KTA
Venderbosch schließt sich der Ansicht der Grünen-Fraktion in Hinsicht auf
die Erdgastankstellen an. Bezüglich der Biogastankstellen kritisiert er die
Produktion von Biogas, welche in Konkurrenz zu der Nahrungsmittelproduktion
stehe. Dies führe zur Erhöhung der Lebensmittelpreise, was sich in sozialen
Problemen widerspiegeln werde.
KTA
Barufe merkt an, dass es vor Beginn dieser Diskussion erst einmal zu
einer Wirtschaftlichkeitsprüfung kommen sollte. Grundsätzlich habe aber die
Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen zu stellen. Aus diesem Grund
erwarte er eine Prüfung durch die Verwaltung. Weiterhin stelle er in Frage,
dass das Abstimmungsergebnis im Kreisausschuss und der Beschlussvorschlag der
Vorlage übereinstimmend seien.
Vors.
Fricke erläutert, dass die Beschlussempfehlung seitens des
Kreisausschusses die Ablehnung gewesen sei.
KTA
Zimmermann hält eine Prüfung des Antrages für sehr sinnvoll.
KTA
Forstreuter betont, dass der Klimaschutz und die Wirtschaftsförderung sehr
wohl in der Zuständigkeit des Kreistages liegen. Es gebe gestalterische
Bereiche wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Klimaschutzleitstelle,
die in diesem Fall tätig werden könnten.
KTA
Stilke verweist auf die Möglichkeit, die wichtigsten Akteure wie die
Autohäuser und E.ON Avacon durch den Landkreis Lüneburg in Kooperation zu
bringen und die jeweiligen Bedingungen zu diskutieren. Die Verwaltung sollte
zumindest eine Recherche der Möglichkeiten zur Förderung anstreben.
KTA
Althusmann hält die Idee der Grünen-Fraktion grundsätzlich für richtig,
sieht aber keine Zuständigkeit des Kreistages. Der Antrag sei nicht
abstimmungsfähig, weil der Kreistag nicht in der Lage sei, auf die
Mineralölwirtschaft zuzugehen. Zudem gehe die Tendenz der Mineralölwirtschaft
dahin, dass der Normalkraftstoff abgeschafft werde und der Biokraftstoff an den
Tankstellen eingeführt werde.
KR
Scherf weist darauf hin, dass die vorhandene Tankstelle noch
Kapazitäten von 20 % aufweise, die vorerst ausgeschöpft werden sollten. Seitens
der Verwaltung sei der Antrag abzulehnen.
KTA
Bonin sagt, dass es nicht die Aufgabe der Verwaltung sei mit den
Konzernen in Verhandlung zu treten und aus diesem Grund plädiere auch er für
eine Ablehnung.
-KR, KSL-
Beschluss:
Der Antrag wird abgelehnt.
Abstimmungsergebnis: 10 Gegenstimmen, 1 Enthaltung