11.04.2007 - 4 BBS I, Spillbrunnenweg 1 - Dachsanierung am Hau...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Mi., 11.04.2007
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 14:00
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Gebäudewirtschaft
- Bearbeitung:
- Andrea Riegel
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
Der mit der Grundlagenermittlung und Ausführungsplanung
beauftragte Architekt Oldenburg stellt den Sanierungsbedarf und die
vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen vor. Wegen der Asbesthaltigkeit der
vorhandenen Spachtelabdichtung und der zwischenzeitlich durchfeuchteten
Dämmschicht wird hier ein kompletter Rückbau einschließlich Entsorgung und
anschließender Neuaufbau erforderlich. Das verteuert die Maßnahme gegenüber
herkömmlichen Flachdachsanierungen, bei denen regelmäßig auf den vorhandenen
Dachaufbau lediglich eine zusätzliche Gefälledämmung und bekieste Dachbahnen
aufgebracht werden. Für Mehrkosten sorgen auch die erforderliche Abdichtung und
Anarbeitung der umlaufenden Attika und die vielen höhenversetzten
Teildachflächen.
In den Gesamtkosten von rund 1.000.000 € sind 115.000
€ für die als Ausführungsvariante vorgeschlagene extensive Begrünung von
insgesamt 2.750 m² großen Teilflächen enthalten. Die Vor- und Nachteile einer
solchen Dachbegrünung werden in der Vorlage ausführlich gegenübergestellt. KOAR
Beyer erläutert den Verwaltungsvorschlag, aus Wirtschaftlichkeitserwägungen
auf diese teurere Ausführungsvariante zu verzichten.
KTA Hein weist auf die hohe Hitzeabstrahlung nicht
bekiester Dachflächen hin.
KTA Peters hinterfragt das Risiko unzureichend
dimensionierter Entwässerungsanlagen bei den sich ohne Bekiesung oder Begrünung
erhöhenden Abflussbeiwerten. Dipl.-Ing. Behrens führt hierzu aus, dass
die vorhandenen Regenrückhalteanlagen nach überschlägigen Ermittlungen eines
Fachplaners ausreichend seien, konkrete Berechnungen aber noch ausstünden.
KTA Staudte spricht sich aus den bereits in der
Vorlage genannten Gründen ausdrücklich für eine Dachbegrünung aus. Die Vorteile
überwiegen, die Mehrkosten lohnen sich von daher und der Landkreis habe zudem
auch eine Vorbildfunktion. Auch KTA Perschel sieht die Vorteile einer
Dachbegrünung für den Klimaschutz und plädiert dafür, zumindest über
Teillösungen nachzudenken.
Auf Nachfrage von KTA Marten erklärt Architekt
Oldenburg, dass der rechnerische Abflussbeiwert, der für Dachbahnen mit
Besplittung bei 1,0 liegt (d.h. der Niederschlag gelangt direkt zum Abfluss), durch
eine Dachbegrünung auf 0,3 – 0,5 vermindert werden kann. KTA Dörbaum
fordert diesbezüglich noch detailliertere technische Aussagen. Insbesondere
müsse dargestellt werden, wie sich eine Erhöhung des Abflussbeiwertes in diesem
konkreten Fall tatsächlich auswirkt. Dem schließt sich KTA Hein an. Es
muss sichergestellt sein, dass das anfallende Regenwasser auch ohne
Dachbegrünung schadlos abgeführt werden kann.
EKR Dr. Porwol verweist auf die vereinbarten Bau- und
Ausstattungsstandards, die eine Dachbegrünung nicht vorsehen. Dem hält KTA Staudte
entgegen, dass dies nach ihrem Verständnis lediglich Mindeststandards seien.
KTA Hoppe mahnt zur finanziellen Besonnenheit und regt
eine alternative Ausschreibung an. Die Ergebnisse sollte sich der Ausschuss
dann vor der Vergabe einmal vor Ort präsentieren lassen.
Beschluss
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte Dachsanierung am
Hauptgebäude der Berufsbildenden Schulen I alternativ mit und ohne Dachbegrünung
auszuschreiben. Vor der abschließenden Auftragsvergabe wird sich der Ausschuss
für Hochbau und Energiesparmaßnahmen die Dachflächen noch einmal vor Ort
ansehen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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