08.02.2022 - 5 Elbbrücke Darchau/Neu Darchau; Sachstand zur Be...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Betriebs- und Straßenbauausschuss
- Datum:
- Di., 08.02.2022
- Status:
- öffentlich/nichtöffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 15:00
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage (SBU)
- Federführend:
- Betrieb Straßenbau und -unterhaltung
- Bearbeitung:
- Jens-Michael Seegers
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Die Herren Stockmann und Benz vom Generalplaner, Ingenieurgemeinschaft LAP/GRASSL aus Hamburg, stellen anhand einer Präsentation, die als Anlage der Beschlussvorlage beigefügt ist, den aktuellen Planungsstand dar und gehen dabei detailliert auf die Variantenvergleiche ein. Für die daraus resultierenden Vorzugsvarianten hinsichtlich der Verkehrsanlagenplanung, der Vorlandbrücken und der Strombrücke werden Kostenkalkulationen benannt.
KTA Kruse-Runge bedankt sich für den guten und informativen Vortrag. Aus technischer Sicht sei alles schlüssig, den erhofften Nutzen dieser Elbbrücke könne sie jedoch nach wie vor nicht erkennen. Die Prognosen über das Verkehrsaufkommen würden ein derartiges Großprojekt von erheblicher finanzieller Tragweite für den Landkreis nicht rechtfertigen. Vor dem Hintergrund der aktualisierten Kostenschätzung und der Frage, ob bzw. wie lange diese überhaupt zu halten sei, sei das Projekt ein völliger Irrläufer. In Anbetracht der schwierigen Haushaltslage des Landkreises sei die Fortsetzung der Planung als abenteuerlich zu bezeichnen.
KTA Tiemann bedankt sich ebenfalls für den Vortrag. Die vorgestellten technischen Grundlagen würden Klarheit hinsichtlich der Variantenvaforisierungen und damit der Planungssicherheit schaffen.
Aufgrund der desolaten baulichen Zustände der Elbbrücken in Lauenburg und Geesthacht werde einmal mehr deutlich, wie wichtig der beabsichtigte Brückenschlag für die Region sei. Die Menschen im rechtselbischen Kreisgebiet müssten z.T. erhebliche Umwege in Kauf nehmen, wenn die Fährverbindungen aufgrund kritischer Wasserstände nicht aufrechterhalten werden könnten.
Der eingeschlagene Weg des Landkreises Lüneburg sei der richtige. Die Kosten habe man schon bei der seinerzeitigen Planungsentscheidung im Auge gehabt.
KTA Köhlbrandt pflichtet dem bei. Diese Elbquerung sei eine intelligente und sinnvolle Anbindung. Die Planungen müssten in jedem Fall fortgesetzt werden.
Landrat Böther betont, wie wichtig diese Elbbrücke für die regionale Entwicklung sei. Mit der Brücke würden gleichwertige Lebensverhältnisse im Ost- und Westkreis geschaffen werden. Diese bestünden derzeit, wie von KTA Thiemann ausgeführt, nicht.
Die geplante Brückenbreite bedeute eine hohe Verlässlichkeit für die Nutzer, da im Falle von Unterhaltungsarbeiten immer noch eine ausreichende Fahrspur zur Verfügung stehe.
Auf Nachfragen von KTA Findeis und KTA Gödecke erklärt Herr Stockmann, dass für den Antrag auf Planfeststellung derzeit kein Nachweis über die CO2-Bilanz des Bauwerks erforderlich sei.
Bei einer derartigen Brücke gehe man von einer Nutzungsdauer von 100 Jahren aus. Bezüglich der zu erwartenden jährlichen Unterhaltungskosten könne er derzeit keine fundierten Angaben machen. Er schätze, dass von ca. 3 – 5% der Baukosten auszugehen sei. Dieses wäre aber noch zu verifizieren.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
10,4 MB
|