12.09.2023 - 12 Sachstand zur Reaktivierung der Bahnstrecke Lün...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12
- Gremium:
- Ausschuss für Mobilität
- Datum:
- Di., 12.09.2023
- Status:
- öffentlich/nichtöffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 15:00
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- Umwelt
- Bearbeitung:
- Stefan Borchers
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Herr Schülke, technischer Leiter der Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SInOn), trägt zum Thema und dem Umsetzungsstand der Machbarkeitsstudie vor. Nach der Entwurfsplanung muss die Wirtschaftlichkeit der Reaktivierung belegt werden, auch über die LNVG muss noch eine Finanzierung der Bestellung des Schienenverkehrs gesichert werden. In Abstimmung mit der LNVG wurde eine Variante eines Betriebskonzepts (Variante 1) für die vertiefte Betrachtung ausgewählt. Das ausgewählte Betriebskonzept ergibt eine hohe Geschwindigkeit und eine kurze Fahrtzeit sowie eine gute Anschlussmöglichkeit an den Metronom mit Umsteigezeiten von ca. 6 Minuten in Lüneburg sowie Anschlussmöglichkeiten in Soltau. Geplant sind Akkutriebwagen und eine abschnittsweise Elektrifizierung der Strecke, um ein Nachladen zu ermöglichen sowie durch die Deutsche Bahn ein weiterer Bahnsteig in Lüneburg. Bezüglich der Haltepunkte ist in Lüneburg nur ein Halt an der Leuphana und ein Halt in Häcklingen/ Rettmer möglich, mit Neubau eines Haltepunkts im Bereich der Soltauer Straße. Die Haltepunkte Soderstorf und Drögennindorf sind aufgrund der Einhaltung der Anschlusserreichung und der maximalen Fahrzeit von 21 Min. sowie der stündlichen Taktung zum jetzigen Planungsstand nicht möglich. Die Variante 1 ergibt ein gutes Konzept mit großer Netzwirksamkeit und erhält die beste Bewertung. Die weiteren Variante ergeben keine guten Anschlussmöglichkeiten in Soltau. Die Variante 2 benötigt eine Verschiebung der Kreuzungsbahnhöfe und einen Neubau eines weiteren Kreuzungspunktes. Es ist daher eine Festlegung auf Variante 1 oder 2 zu treffen.
Beratendes Mitglied Prof. Dr. Pez bedankt sich und fragt nach, ob eine Begegnung zweier Triebwagen in Amelinghausen möglich ist. Prof. Dr. Pez regt an ob Bedarfshaltepunkte eine Option sein könnten. Er regt eine Priorisierung von Soderstorf an.
Herr Schülke erläutert, dass eine Begegnung in Amelinghausen eine Zeit von 6 Minuten statt 2 Minuten erfordert. Bedarfshalte schließt die LNVG aus, da erhebliche Einschränkungen in den Spitzenstunden die Folge wären.
Beratendes Mitglied Demuth erläutert, dass die Variantenuntersuchung ein ergänzendes Buskonzept erfordert. In den weiteren Planungen sollte eine Einbeziehung von Soderstorf als Haltepunkt angestrebt werden.
KTA Glodzei fragt, ob die Umsteigezeiten ausreichend sind in Lüneburg und warum eine Zugbegegnung in Amelinghausen 6 Minuten erfordert.
Herr Schülke erläutert, dass die DB für den Bahnhof Lüneburg eine Umsteigezeit von 6 Minuten angibt, in die RB 31 ergibt sich eine Umsteigezeit von mindestens 10 Minuten. In Amelinghausen wäre ein Fahrtrichtungswechsel mit 6 Minuten zu berücksichtigen.
KTA Prange fragt, ob auch eine Streichung der innerstädtischen Haltepunkte betrachtet wurde.
KTA Kruse-Runge wirft die Frage auf, warum bei den beiden Haltepunkten Soderstorf und Drögennindorf geringe Potenziale bestehen.
Herr Schülke erläutert, dass das rechnerische Potential aller Haltepunkte in Abstimmung mit der LNVG abgeschätzt wurde, insbesondere für Fahrten von Lüneburg in den ländlichen Raum bzw. aus dem ländlichen Raum zu den innerstädtischen Haltepunkten.
Herr Schülke erläutert auf Nachfrage von KTA Meister, dass Barrierefreiheit und größere Fahrzeuge geplant sind, so dass eine Mitnahme von Mobilitätshilfen und Fahrrädern ggf. möglich sein wird.
Besucher Herr Schülinger aus Betzendorf betont, dass auch im ländlichen Raum wichtige Zielgruppe mit dem Reiseziel Lüneburg ohne Anschlussverbindungen vorhanden sind.
Der Vorsitzende KTA Blankenburg erläutert, dass die Entscheidung bezüglich der zu betrachtenden Variante durch das Land Niedersachsen gefällt wird.
Herr Schülke erläutert auf die Frage von KTA Wiesner, dass bei geringer Wirtschaftlichkeit ggf. weitere Stellschrauben geprüft werden können.
Herr Palesch, Samtgemeindebürgermeister Amelinghausen, betont, dass der ländliche Raum weniger attraktiv wird, dass ein stadtnaher Halt in Rettmer zu prüfen wäre und dass eine Erweiterung gewerblicher Standorte an möglicherweise jetzt entfallenden Haltepunkten nicht mitbetrachtet wird. Eine Zugwendung in Amelinghausen sollte noch einmal geprüft werden.
Herr Schülke ergänzt, dass auch die touristischen Mobilitätsbedarfe mit ihrer Anschlussmobilität mit zu betrachten sind.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,6 MB
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