25.04.2006 - 4 Modernisierungskonzept für die kreiseigenen Sch...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Di., 25.04.2006
- Status:
- öffentlich/nichtöffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 14:00
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Gebäudewirtschaft
- Bearbeitung:
- Detlef Beyer
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KAR Beyer berichtet einleitend von den Ergebnissen
der Diskussion mit den Schulleitungen der kreiseigenen Schulen, denen dieser
Entwurf einheitlicher Bau- und Ausstattungsstandards anlässlich einer
Informationsveranstaltung am vergangenen Freitag, den 21.04.2006, präsentiert
worden ist.
Die Baustandards wurden durchweg positiv aufgenommen. Bezüglich
der funktionalen Anforderungen und den Ausstattungsstandards wurde die
Auffassung vertreten, dass es sich lediglich um eine Momentaufnahme handeln
könne, die regelmäßig reflektiert und an neue Förderkonzepte der Zukunft
angepasst werden müsse. Als Beispiel wurde hier die Tendenz zur
Individualisierung des Unterrichts genannt, der sich die Schulen zukünftig zu
stellen hätten. Die Bildungslandschaft unterläge einem ständigen Wandel, auf
den der Landkreis als Schulträger zeitnah und flexibel regieren müsse. Diese
notwendige Flexibilität gehöre mit in das Leitbild hinein.
Weiter wurde deutlich, dass die funktionalen Anforderungen und
Ausstattungsstandards seht stark schulformbezogen sind. Auch dies gelte es in
einem solchen Leitbild zu berücksichtigen.
Dies hat die Verwaltung in der Diskussion genauso gesehen und vorgeschlagen,
diese notwendige Flexibilität und Individualisierung dem Leitbild in einer
entsprechenden Präambel voranzustellen. Entsprechend ist auch der
Beschlussvorschlag abgefasst, nach dem der vorliegende Katalog als
Orientierungsrahmen verstanden werden soll, der abhängig von den örtlichen
Gegebenheiten unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte
auszufüllen ist.
Angemerkt werden muss zu dem Katalog weiter, dass nicht alle Anforderungen, die
sich bereits aus gesetzlichen Vorschriften ergeben, wie z.B. die
Barrierefreiheit von Schulen, noch einmal besonders erwähnt worden sind. Auch
beinhaltet der Katalog nicht das komplette Raumprogramm einer Schule. So fehlen
z.B. Krankenzimmer und Aula. Hierzu erfolgt eingangs der Hinweis auf
einzuhaltende Rechtsvorschriften, insbesondere auch die Schulbauhandreichungen.
KTA Schumann-Schilling spricht sich gegen Nadelfilzbeläge in den
Klassenräumen aus, schlägt alternativ zu Wandfließen in den Sanitärräumen
abwischfeste Anstriche, z.B. mit Latexfarbe, vor und setzt sich für möglichst
kleine Schaltkreise im Bereich der Haustechnik ein, damit diese auch mal
bereichsweise abgeschaltet werden können.
Auf Nachfrage von KTA Meissner erläutert KAR Beyer den
Hintergrund der zum Teil doch sehr ins Detail gehenden Formulierungen. Diese
bilden auch die Grundlage für die jetzt erstmals für das Gymnasium in Bleckede geplante
funktionale PPP-Ausschreibung. Hier gilt es die gewünschten Qualitäten
möglichst genau zu beschreiben.
KTA Albers fordert die Fortschreibung und
Aktualisierung bei Änderung der rechtlichen und sonstigen Rahmenbedingungen.
KTA Sprinz regt einmal mehr an, anstelle von Kunststofffenstern
Holz- oder Holz-/Aluminiumfenster als Standard festzuschreiben.
KTA Wegener begrüßt die vorgestellten Standards und
signalisiert seine Zustimmung.
Auch KTA Hoppe hält den vorliegenden Katalog für eine
hervorragende Arbeitsgrundlage, insbesondere auch für die zu beauftragenden
Architekten.
Beschluss
Beschluss:
Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Bau- und
Ausstattungsstandards werden mit nachstehenden Änderungen bzw. Ergänzungen so
mitgetragen und sind bei anstehenden Neubauten und Erweiterungen zugrunde zu
legen. Für Sanierungen und Modernisierungen im Bestand bilden diese den
Orientierungsrahmen, der abhängig von den individuellen örtlichen Gegebenheiten
unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte auszufüllen ist.
Änderungen/Ergänzungen
o Bei den
Bodenbelägen in Unterrichtsräumen ist von Nadelfilz Abstand zu nehmen.
Möglichen Akustikproblemen ist durch Akustikdeckenplatten und/oder anderen
geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.
o In den
Sanitärräumen sind die Wandflächen bis Türzargenhöhe zu fließen oder mit
abwischfester Farbe zu streichen.
o Im
Bereich der Haustechnik sind kleine Schalt- bzw. Regelkreise zu bilden, damit
diese bei Bedarf auch bereichsweise abgeschaltet werden können.
o Die Bau-
und Ausstattungsstandards sind bei Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen
(z.B. Unfallverhütungsvorschriften, DIN-Normen usw.) oder sonstiger
Erkenntnisfortschritte (z.B. Schadstoffbelastung bestimmter Bauteile)
fortzuschreiben und zu aktualisieren.