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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Auszug

11.04.2007 - 4 BBS I, Spillbrunnenweg 1 - Dachsanierung am Hau...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Wortprotokoll

Diskussionsverlauf:

 

Der mit der Grundlagenermittlung und Ausführungsplanung beauftragte Architekt Oldenburg stellt den Sanierungsbedarf und die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen vor. Wegen der Asbesthaltigkeit der vorhandenen Spachtelabdichtung und der zwischenzeitlich durchfeuchteten Dämmschicht wird hier ein kompletter Rückbau einschließlich Entsorgung und anschließender Neuaufbau erforderlich. Das verteuert die Maßnahme gegenüber herkömmlichen Flachdachsanierungen, bei denen regelmäßig auf den vorhandenen Dachaufbau lediglich eine zusätzliche Gefälledämmung und bekieste Dachbahnen aufgebracht werden. Für Mehrkosten sorgen auch die erforderliche Abdichtung und Anarbeitung der umlaufenden Attika und die vielen höhenversetzten Teildachflächen.

 

In den Gesamtkosten von rund 1.000.000 € sind 115.000 € für die als Ausführungsvariante vorgeschlagene extensive Begrünung von insgesamt 2.750 m² großen Teilflächen enthalten. Die Vor- und Nachteile einer solchen Dachbegrünung werden in der Vorlage ausführlich gegenübergestellt. KOAR Beyer erläutert den Verwaltungsvorschlag, aus Wirtschaftlichkeitserwägungen auf diese teurere Ausführungsvariante zu verzichten.

 

KTA Hein weist auf die hohe Hitzeabstrahlung nicht bekiester Dachflächen hin.

 

KTA Peters hinterfragt das Risiko unzureichend dimensionierter Entwässerungsanlagen bei den sich ohne Bekiesung oder Begrünung erhöhenden Abflussbeiwerten. Dipl.-Ing. Behrens führt hierzu aus, dass die vorhandenen Regenrückhalteanlagen nach überschlägigen Ermittlungen eines Fachplaners ausreichend seien, konkrete Berechnungen aber noch ausstünden.

 

KTA Staudte spricht sich aus den bereits in der Vorlage genannten Gründen ausdrücklich für eine Dachbegrünung aus. Die Vorteile überwiegen, die Mehrkosten lohnen sich von daher und der Landkreis habe zudem auch eine Vorbildfunktion. Auch KTA Perschel sieht die Vorteile einer Dachbegrünung für den Klimaschutz und plädiert dafür, zumindest über Teillösungen nachzudenken.

 

Auf Nachfrage von KTA Marten erklärt Architekt Oldenburg, dass der rechnerische Abflussbeiwert, der für Dachbahnen mit Besplittung bei 1,0 liegt (d.h. der Niederschlag gelangt direkt zum Abfluss), durch eine Dachbegrünung auf 0,3 – 0,5 vermindert werden kann. KTA Dörbaum fordert diesbezüglich noch detailliertere technische Aussagen. Insbesondere müsse dargestellt werden, wie sich eine Erhöhung des Abflussbeiwertes in diesem konkreten Fall tatsächlich auswirkt. Dem schließt sich KTA Hein an. Es muss sichergestellt sein, dass das anfallende Regenwasser auch ohne Dachbegrünung schadlos abgeführt werden kann.

 

EKR Dr. Porwol verweist auf die vereinbarten Bau- und Ausstattungsstandards, die eine Dachbegrünung nicht vorsehen. Dem hält KTA Staudte entgegen, dass dies nach ihrem Verständnis lediglich Mindeststandards seien.

 

KTA Hoppe mahnt zur finanziellen Besonnenheit und regt eine alternative Ausschreibung an. Die Ergebnisse sollte sich der Ausschuss dann vor der Vergabe einmal vor Ort präsentieren lassen.

 

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Beschluss

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte Dachsanierung am Hauptgebäude der Berufsbildenden Schulen I alternativ mit und ohne Dachbegrünung auszuschreiben. Vor der abschließenden Auftragsvergabe wird sich der Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen die Dachflächen noch einmal vor Ort ansehen.

 

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:   - einstimmig –

 

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Anlagen zur Vorlage

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