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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - 2011/037

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage – kein Beschluss erforderlich

 

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Sachverhalt

Sachlage:

Kindertageseinrichtungen werden heute schwerpunktmäßig dem Bereich „Bildung“ zugeordnet. Hier nehmen Begriffe wie Qualität und Qualitätsmanagement in der Arbeit der Kindertageseinrichtung einen hohen Stellenwert ein. Es wird als notwendig erachtet, die Arbeit an fachlichen Standards zu orientieren und die eigene Qualität nach außen ausweisen zu können. Der 12. Kinder- und Jugendbericht versteht Qualitätssicherung als zentrale Aufgabe in allen Formen öffentlich verantworteter Kindertagesbetreuung und empfiehlt die Installation eines Qualitätssicherungssystems.

 

Um dieser Anforderung gerecht zu werden, besteht seit Mitte 2007 der Arbeitskreis Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten im Landkreis Lüneburg. Vertragliche Grundlage dieses Arbeitskreises ist die zwischen dem Landkreis Lüneburg und den Gemeinden im Landkreis Lüneburg getroffene Vereinbarung zur Organisation und Finanzierung des Kindertagesstättenwesens. In § 3 dieser Vereinbarung ist eine qualitätsentwickelnde und -sichernde Maßnahme verankert (Anlage 1).

 

Qualitätsentwickelnde und –sichernde Maßnahmen liegen insbesondere in der Verantwortung der Leitungen und der Träger von Kindertageseinrichtungen. Daher setzt sich der Arbeitskreis aus diesen beiden Gruppen mit insgesamt 16 Teilnehmern zusammen (Anlage 2). Koordiniert und begleitet wird der Arbeitskreis durch den Landkreis Lüneburg, Frau Harneit und Herrn Zenker-Bruns.

 

Als Grundlage dient dem Prozess das Handbuch „Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder – Ein nationaler Kriterienkatalog“ von Wolfgang Tietze und Susanne Viernickel, 3. Auflage 2007, Berlin.

 

Für eine Qualitätsverbesserung und -sicherung der Kindertageseinrichtungen erschien es dem Arbeitskreis zunächst sinnvoll, die Arbeit der einzelnen Kindertageseinrichtungen im Landkreis Lüneburg systematisch in den Blick zu nehmen. Die Durchführung von Bereisungen erwies sich hierbei als geeignetes Verfahren zur Feststellung von Qualität in Kindertageseinrichtungen.

 

Bereisungen

Seit April 2008 führt der Arbeitskreis Bereisungen in Kindertageseinrichtungen durch. Die Bereisung erfolgt jeweils durch drei Vertreter des Arbeitskreises (Leitungskraft, Trägervertreter, Frau Harneit). Anhand eines standardisierten Fragebogens (Anlage 3) wird ein zweistündiges Gespräch mit der dortigen Leitungskraft, den Mitarbeitern und dem Trägervertreter geführt und protokolliert.

 

Es werden alle Kindertageseinrichtungen bis auf die evangelischen Kindergärten und Waldkindergärten bereist. Diese Einrichtungen führen ihre eigenen Verfahren zur Qualitätssicherung durch. Eine Koordination mit dem zurzeit kommunal laufenden Prozess besteht noch nicht.

 

Fortbildung: „Einführung von Qualitätssicherung und -entwicklung in Kindertageseinrichtungen“

Diese Fortbildung wurde im Jahr 2009 angeboten und richtete sich an die Leitungen der Kindertageseinrichtungen. An der Fortbildung nahmen 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über insgesamt sieben Termine verteilt über drei Monate teil. Die Fortbildung wurde durch einen Referenten durchgeführt und war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei. Die anfallenden Kosten wurden vom Landkreis übernommen.

 

Das Ziel der Fortbildung war, die Leitungskräfte im Bereich Qualitätssicherung zu schulen. Hierbei wurden die Bereiche Führungskultur, Veränderungen, Zusammenarbeit und Ziele stets unter Berücksichtigung von Qualitätssicherungsaspekten behandelt.

 

Für weitere Fortbildungen stehen im Haushaltsjahr 2011 5.000 € zur Verfügung. Geplante Themen sind zurzeit „Gesetzliche Grundlagen in Kindertageseinrichtungen“ und „Rechtsradikalismus und Kindertageseinrichtungen“.

 

Qualitätszirkel

Es ist sinnvoll, die Kindertageseinrichtungen im Landkreis zusammenzufassen und in einem gemeinsamen Qualitätsprozess zu beteiligen.

 

In diesem Sinne werden seit Anfang 2010 Qualitätszirkel für die Leitungskräfte aus den Kindertageseinrichtungen im Landkreis Lüneburg angeboten, die durch Frau Harneit begleitet werden. Ein Zirkel setzt sich aus etwa zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen und findet an vier Terminen im Jahr statt. In diesem Jahr orientieren sich die Themen des Zirkels an den Kapiteln des nationalen Kriterienkatalogs. Es werden die Themen Raum für Kinder (zwei Zirkel), soziale und emotionale Entwicklung und Leitung bearbeitet.

 

Ablauf des Zirkels:

1. Termin               Vorstellung der Ziele anhand der Arbeitshilfe (Anlage 4)

2. Termin               Reflektion über Ablauf des Umsetzungsplans

3. Termin              Ausblick

4. Termin              Präsentation der erreichten Ziele

 

Eine Tageseinrichtung, die ihre pädagogische Arbeit qualitativ weiterentwickeln will, muss zwei Fragen klären: Wo stehen wir zurzeit (IST) und wo wollen wir hin (ZIEL)? Der IST-Zustand ist der Ausgangspunkt der systematischen Qualitätsentwicklung.

Jeder Teilnehmer eines Zirkels legt für seine Einrichtung ein Ziel fest, das er im Laufe des Bearbeitungsjahres erreicht haben möchte. Der Vordruck Arbeitshilfe soll die Arbeit an den Zielen erleichtern. Das Ziel und die hiermit verbundene Arbeitsbelastung bestimmt die Leitungskraft eigenständig. Im weiteren Prozess werden vom Teilnehmer die notwendigen Schritte zur Zielumsetzung geplant und durchgeführt. Ein Ziel wird erreicht, wenn es am Ende des Jahres 2011 theoretisch aufgearbeitet und praktisch in der Einrichtung umgesetzt wurde.

Eine kontinuierliche Dokumentation, die regelmäßige Überprüfung der Ergebnisse und die Einhaltung von verbindlichen Vereinbarungen gehören zu einem qualitätssichernden und nachhaltigen Prozess. Daher wird im Qualitätszirkel hierauf viel Wert gelegt.

 

Über jedes Treffen wird ein Ergebnisprotokoll geführt. Am Ende des Zirkels werden die erarbeiteten Ergebnisse/Ziele unter allen Teilnehmern ausgetauscht.

 

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Anlagen

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Beschlüsse

Erweitern

06.04.2011 - Jugendhilfeausschuss - zur Kenntnis genommen

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