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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Antrag an Fachausschüsse - 2017/262

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag der Bündnis 90/ Die Grünen Fraktion:  

Die Verwaltung wird gebeten, Planungen für den Bau eines Radwegs auf der Trasse der Buchholzer Bahn aufzunehmen, indem sie

  • zunächst die Machbarkeit prüft
  • sich mit dem Landkreis Harburg abstimmt
  • den Finanzierungsbedarf ermittelt
  • und prüft, welche Fördermittel beantragt werden können.
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Sachverhalt

 

 

 

 

 

 

 

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen stellt zum nächsten Ausschuss für Wirtschaft, Touristik, Verkehrsplanung und ÖPNV folgenden Antrag:

Begründung der Bündnis 90/ Die Grünen Fraktion:

Die 1872 bis 1874 geplante und ausgeführte zweigleisige Strecke sog „Aussiedlerbahn“ führte von Berlin über Dömitz, Lüneburg, Buchholz nach Bremerhaven. In ihrem Streckenverlauf sind sämtliche erforderlichen Brückenbauwerke , Überführungen und Unterführungen zweigleisig hergestellt. Jedoch wurde zunächst nur das sog. Südgleis tatsächlich auf dem Damm trassiert und später benutzt. Das andere Gleis wurde gar nicht gebaut.

Ende der 90 er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die verschiedenen Streckenabschnitte von Dannenberg über Lg nach Buchholz durch Veränderungen des Verkehrsaufkommens reduziert. So wurde der Bahnbetrieb auf der Strecke von Dannenberg nach Lüneburg,

die sog „Wendlandbahn“, als eigenständige Personennahverkehrsbahn aufrecht erhalten und im heutigen Mobilitätskonzept berücksichtigt.

Der westliche Teil, die sog. Buchholzer Bahn von Lüneburg über Lbg.Zeltberg, Ochtmissen, Vögelsen, Mechtersen, Wulfsen LK Harburg (Kreuzung mit der in Nord-Süd-Verlauf geführten OHE-Strecke), Tangendorf, Brakel, Marxen, Jesteburg führte bis Buchholz .

Mit Ausbau der Güterbahn von Maschen über Jesteburg nach Buchholz wurde die vorgen. Strecke bei Marxen durch Rückbau vom Bahnsystem abgekoppelt. Jeder Personennahverkehr wurde eingestellt!

Ab 1990 erfolgte der weitere Rückbau bis Lbg.-Zeltberg.

Im bisherigen Trassenbett verblieb nach erheblichen Bodenverdichtungen (Unterbau) das eigentliche durch den Betrieb mit Dampflokomotiven und teergetränkten Schwellen kontaminierte Schotterbett. Dieses ist nach vorläufigen Untersuchungen als Wegeunterbau geeignet. Vor diesem Hintergrund bietet sich der weitere Ausbau der Strecke bis zur Landkreisgrenze bei  Vierhöfen (sog Vierhöfener Eck) als Fahrradweg an. Dieser Radweg sollte z.B. die Mindestanforderungen einer Velotrasse erfüllen: 3,50 m Fahrspur, 2 Seitenbankkette in einer Breite von je  0, 25 m, wassergebundene, feinkörnige Deck-und Nutzschicht (geeignet auch für E-Bikes bis 25 km/h).

 

An mehreren Orten wird scheinbar der Versuch unternommen,die bestehende , noch gewidmete Bahntrasse bereits baurechtlich zu überplanen. Dies ist rechtlich unzulässig und der Kreistag sollte sich alle Optionen im Zuge der Beratungen des Integrierten Mobilitätskonzeptes unbedingt offen halten.

 

Zusammenfassende Begründung zum Beschlussvorschlag:

 

Die Bahntrasse wird für den Bahnbetrieb nicht mehr benötigt und eignet sich sehr gut um künftig als überregionaler Radweg ausgebaut und genutzt zu werden.

  • Die vorgen. Strecke bietet hervorragende  Chancen den westlichen LK über Fahrräder und E-Bikes zur weiteren Vernetzung zu  erschließen. Man kann auf diese Weise den motorisierten Verkehr der Grundzentren vom Radverkehr trennen und bestehende Radwege an der Buchholzer Bahn vernetzen . Das macht die Strecke attraktiv und schafft Anreize auf das Fahrrad umzusteigen.
  • Die  Buchholzer Bahntrasse bietet perfekte Bedingungen um auf dem Schotterbett des Gleiskörpers ausreichend breite Velotrassen anzulegen.
  • Mit dieser Trasse kann an das geplante System zum  Nachbarlandkreis Harburg angeschlossen werden. Eine kurzfristige Planungsgemeinschaft wäre zu empfehlen.
  • Mit der Trasse ist eine zügige Radwegeverbindung nach Winsen als Kreisstadt und Mittelzentrum gegeben (über Vierhöfen, Radwanderweg  oder über den die L 234 begleitenden Radweg), ohne dass diese Trasse zu einer Verlängerung der Fahrzeit gegenüber dem bisher noch unklaren Verhältnissen eines Radschnellweges bedeutet.
  • Mit dieser Trasse werden die zukünftigen radialen Verbindungen ebenso beachtet.
  • Die Umsetzung des Weges ist wegen der bereits vorhandenen Rahmenbedingungen (Unterbau etc) weniger kostenintensiv als ein kompletter Neubau. Zudem werden keine neuen Eingriffe in Natur und Landschaft vorgenommen. Eine weitere Versiegelung und Flächenzerstörung durch asphaltierte Radwege oder Radschnellwege entfällt.
  • Mit dieser Veloroute prognostiziert der LK Harburg insbesondere durch Wiedernutzung der alten Haltepunkte oder Bahnhöfe die Installation attraktiver neuer Lokalitäten – Gastronomie-  (analog dem Radwanderweg an der Elbe- südl. Elbufer) und damit eine Stärkung des Tourismus. Weitere Untersuchungen hierzu werden durch die TU HH-Harburg geführt. Die Steigerung der touristischen Attraktivität ist für den Lüneburger Bereich beim Ausbau ebenso zu erwarten (zum Beispiel beim Alten Forsthaus Einemhof im Buschewald).
  •  

Wir bitten darum, diesen Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses zu beraten.

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Beschlüsse

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19.09.2017 - Ausschuss für Wirtschaft und Touristik - ungeändert beschlossen

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