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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - 2017/375

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Dem Projekt wird zugestimmt.

 

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Sachverhalt

 

 

 

 

 

Sachlage:

 

Die Metropolregion Hamburg, besonders deren Träger die Freie und Hansestadt Hamburg, die Hansestadt Lübeck, die (Land-)Kreise Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen wollen in dem Leitprojekt „Grenzgeschichte(n)“ eine systematische Bestandsaufnahme von Orten, Einrichtungen und Projekten erstellen, die an die ehemalige innerdeutsche Grenze erinnern. In der Region widmen sich bisher etwa 18 Museen und Gedenkstätten überwiegend oder ausschließlich den Themen Teilung und Grenze.

 

Von Seiten der Erinnerungsorte und Museen, der Landeszentralen für politische Bildung, der Schulen, der touristischen Träger und der Biosphärenreservate wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Sorge ausgedrückt, dass das Potential der Erinnerungsorte und Museen nicht vollständig genutzt wird. Es gibt keine Abstimmung der verschiedenen Einrichtungen untereinander. Sie sind nicht immer professionell genug aufgestellt, ihre "Vermarktung" und bessere Sichtbarmachung sind ausbaufähig.

 

Die Museen und Gedenkstätten sollen befähigt werden, Touristen, Durchreisenden und Bewohnern in einem abgestimmten Konzept die Erinnerungslandschaft entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf zeitgemäße Art und Weise und einem dem Thema angemessenen Niveau zu vermitteln. Die Orte sollen vernetzt, ihre Außendarstellung verbessert werden.

 

Ziel des Leitprojektes ist es, aufgrund der Bestandsaufnahme Angebote und Handlungsempfehlungen zur langfristigen Steigerung der Qualität der Einrichtungen aufzuzeigen. Neben einer Gesamtbeurteilung aller Einrichtungen soll für jede Einrichtung eine Einzelfallanalyse vorgenommen werden, aus der sich Handlungsempfehlungen für die zukünftige Ausrichtung des Ortes ableiten lassen (Baustein 1).

 

Ein weiteres Ziel im Rahmen dieses Projektes ist die Bildung eines Netzwerkes der verschiedenen beteiligten Akteure. Das Netzwerk soll für eine Professionalisierung der (ehrenamtlichen oder hauptamtlichen) Mitarbeiter/-innen genutzt werden (Baustein 2). Zudem werden auf die einzelnen Einrichtungen zugeschnittene Materialien zur museal-didaktischen Vermittlung erstellt, die eine besucherorientierte, weitergehende und vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen (Baustein 3). Schließlich soll die Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtungen unterstützt werden (Baustein 4).

 

Förderungsfähige Teilprojekte werden in der zweiten Stufe des Leitprojektes auf Grundlage der Ergebnisse des Bausteins 1 identifiziert.

 

Für die Durchführung des Projektes ist eine Laufzeit von 36 Monaten veranschlagt (2018 - 2020). Die Kosten werden auf 630.000 € geschätzt. Für die Bausteine 1 und 3 ist eine externe Beauftragung vorgesehen. Für die Bausteine 2 und 4 soll im Projekt ein/e Mitarbeiter/in eingestellt werden.

 

Der Kreis Lüchow-Dannenberg hat sich bereit erklärt, die Federführung für dieses Leitprojekt zu übernehmen. Mitfinanzierende Projektpartner sind die Hansestadt Lübeck sowie die Kreise entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen.

 

Anteil Förderfonds80 Prozent504.000 €

Anteil Kommunen20 Prozent126.000 €

 

Bei 7 Kreisen/Städten anteilig je Kommune:  18.000 € (verteilt auf drei Jahre Laufzeit)

 

Haushaltsmittel stehen im Investitionshaushalt zur Verfügung (Kostenstelle 571-00001, Ausgabekonto 0100. 09.03, Förderung von Planungsleistungen und Projekten).

 

Als Teilprojekt hat der Landkreis Lüneburg das Vorhaben "Blickpunkte Grenze" im Amt Neuhaus und im rechtselbischen Teil der Stadt Bleckede in das Dachprojekt "Grenzgeschichte(n)" eingebracht. Basis für das Teilprojekt ist eine von der Sparkassenstiftung Lüneburg in Auftrag gegebene Ausarbeitung des Büros HSR-Architekten. Darin wird der Erhaltungszustand der Gedenk-, Erlebnis- und Begegnungsstätten in der Gemeinde Amt Neuhaus untersucht, der Sanierungsbedarf einschließlich voraussichtlicher Kosten ermittelt sowie eine konzeptionelle Neuausrichtung vorgeschlagen. Die geschätzten Gesamtkosten für die Ertüchtigung der untersuchten Erinnerungsorte in der Gemeinde Amt Neuhaus betragen 400.000 €. Das Teilprojekt soll noch um Vorhaben auf dem rechtselbischen Gebiet der Stadt Bleckede erweitert werden.

 

Der schlechte Bauzustand der beiden Wachtürme in Popelau und insbesondere in Darchau erfordert zügiges Handeln. Deshalb wird ihre Sanierung (geschätzte Kosten etwa 270.000 €) unabhängig vom beschriebenen Teilprojekt geplant. Zurzeit bemüht sich die Verwaltung um Fördermittel für dieses Vorhaben. Als Kofinanzierung werden 75.000 € benötigt, die die Verwaltung zum Haushalt 2019 anmelden wird. Die Verwaltung bittet um Unterstützung des Vorhabens.

 

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