Berichtsvorlage - 2004/265
Grunddaten
- Betreff:
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Energetische Nutzung von Holz aus der Marschhufenlandschaft
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Bauen und Umwelt
- Bearbeitung:
- Claudia Mentz
- Verantwortlich:
- Züghart, Maja
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umweltschutz, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Agenda 21 u. Verbraucherschutz
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Beratung
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18.01.2005
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Sachverhalt
Sachlage:
Der Landkreis Lüneburg hat, gefördert durch Land und EU, eine
Untersuchung durch die Fachinformationsstelle Bioenergie Niedersachsen
(BEN) fertigen lassen, die sich mit der
thermischen Verwertung des Landschaftspflegeholzes, welches bei der Pflege der
Marschhufenlandschaft anfällt, auseinandersetzt.
Ziel dieser Untersuchung war es, zu ermitteln, ob und auf
welche Art und Weise eine thermische Verwertung des Landschaftspflegeholzes
möglich ist. Es sollte eine fundierte Grundlage für die Entscheidung über die
energetische Nutzung des Landschaftspflegeholzes geschaffen werden.
Gleichzeitig liefert diese Untersuchung eine Handlungsempfehlung
für die energetische Nutzung von Landschaftspflegeholz.
Im Ergebnis ist eine Wärmeversorgung mehrerer Gebäude im
Landkreis Lüneburg mit den regional nachwachsenden Mengen an
Landschaftspflegeholz wirtschaftlich und technisch möglich. Durch die Auswahl
geeigneter Produktionsverfahren kann die Versorgung der Heizungsanlagen mit
einem qualitativ hinreichenden Brennstoff sichergestellt werden. Die für die
Produktion des Holzbrennstoffs notwendigen Arbeiten können vollständig von
hiesigen Landwirten durchgeführt werden. Die in der Region verfügbaren
Anbauhacker sind geeignet, das Landschaftspflegeholz zu Hackschnitzeln zu
verarbeiten.
Diese Studie begrenzt sich zunächst auf das anfallende Material
in der Marschhufenlandschaft. Eine Erweiterung auf das Schnittgut, welches z.B.
bei den Pflegearbeiten der Bauhöfe oder bei Pflegemaßnahmen im Elbvorland
anfällt, ist möglich.
Ein konkretes Beispiel mit technischen Angaben und Kosten ist
Bestandteil dieser Untersuchung. So könnte z.B. mit der Hälfte des jährlich
anfallenden Pflegeholzes (ohne Scheitholz und starke Äste) die
Kurt-Loewenstein-Schule in Bleckede beheizt werden.
Mit der thermischen Verwertung von Landschaftspflegeholz wird
auf regional verfügbare und dauerhaft anfallende Energieträger zurückgegriffen.
Vielleicht kann der Landkreis Lüneburg mit der vorliegenden Untersuchung einen
Beitrag leisten, wie die zukünftige Energieversorgung auch im Sinne des
Biosphärenreservates als Modelllandschaft für naturverträgliches
Wirtschaften, wirtschaftlich und umweltverträglich sichergestellt werden kann.
Im Auftragsvolumen enthalten ist auch ein Termin zur
Vorstellung der Ergebnisse in den Kommunen durch Mitarbeiter der BEN. Planung
und Umsetzung dieses Termins stehen noch aus.
