Beschlussvorlage - 2004/266
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag auf Einführung einer offenen Ganztagsschule zum 01.08.2005 der Haupt- und Realschule Adendorf - Schule am Katzenberg -
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Bildung und Kultur
- Bearbeitung:
- Petra Lüdde
- Verantwortlich:
- Wieske, Michael
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
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Beratung
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19.01.2005
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Beratung
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemäß § 23 Absatz 4 NSchG, das
Einvernehmen des Schulträgers zum Antrag der Haupt- und Realschule Adendorf auf
Einführung einer offenen Ganztagsschule zum 01.08.2005 zu erklären.
Ergänzender Beschlussvorschlag vom 28.09.2005:
Die HRS Adendorf erhält zur Realisierung ihres
Ganztagsangebotes einen Container für Freizeitangebot und Ruheraum. Die
Verwaltung wird beauftragt, zum nächst möglichen Termin den Container zu kaufen
und auf dem Schulgelände aufzustellen. Die Gemeinde Adendorf ist an den Kosten
zu beteiligen. Der Anteil des Landkreises wird bis zu einer Höhe von 80.000
aus der Kreisschulbaukasse finanziert.
Sachverhalt
Sachlage:
Die Haupt- und Realschule Adendorf hat unter dem 17.11.2004
beim Nds. MK den Antrag auf Einführung einer offenen Ganztagsschule zum 01.08.2005
gestellt. Die Bezirksregierung Lüneburg hat zu diesem Antrag und dem zugrunde
liegenden pädagogischen Konzept mit Schreiben vom 22.11.2004 eine positive
schulfachliche Stellungnahme abgegeben.
In seiner Sitzung vom 09.11.2004 hat sich der Schulausschuss
mit der Frage weiterer Standorte für Ganztagsschulen in der Fläche des
Landkreises auseinandergesetzt. Die Verwaltung hat bereits zum damaligen
Zeitpunkt darauf hingewiesen, dass die Haupt- und Realschule Adendorf
entsprechende Vorbereitungen bereits sehr weit vorangetrieben habe und kurz vor
einer formellen Antragstellung stehe.
Schulelternrat und Gesamtkonferenz der Schule haben jeweils
einstimmig das pädagogische Konzept zur Einführung eines Ganztagsschulangebotes
zum 01.08.2005 gebilligt. Schulleitung und Kollegium beider Schulzweige tragen
das Konzept in großer Einmütigkeit und stehen voll hinter den jetzt
abgeschlossenen Planungen. Dies ist auch der Eindruck, den der Vertreter der
Kreisverwaltung anlässlich der letzten Gesamtkonferenz hatte.
Inzwischen hat in der Kreisverwaltung ein erstes Gespräch mit
der Schulleitung sowie Vertretern der Gemeinde Adendorf hinsichtlich eines
Zuwendungsantrages im Rahmen des Investitionsprogramms Zukunft, Bildung und
Betreuung stattgefunden.
Mittelpunkt eines künftigen ganztagsspezifischen Angebotes wird
demnach ein Mehrzweckraum in einer Größe von ca. 500 m² sein, der Mensa, Aula
sowie auch einen sportlich zu nutzenden Bereich beinhaltet. Folgende Funktionen
sind in dem insgesamt ca. 1.000 m² großen Neu- bzw. Anbau vorgesehen.
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Mensa/ Gymnastik/ Aula
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Geschirrraum
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Bühne
·
Bühnennebenraum
·
Umkleideräume/ Duschen
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Stuhl-, Tisch-, Mattenlager
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Schülerbibliothek
·
Schüleraufenthalts und- Arbeitsraum
·
Lehrerarbeitsraum
Der klassische Schulsport wird weiterhin in der gemeindlichen
Sporthalle stattfinden. In dem Anbau sollen Aktivitäten wie Gymnastik, Tanz
oder auch Selbstverteidigungskurse stattfinden, also Angebote, die in das
ganztagsspezifische Nachmittagsprogramm der Schule passen.
Nach einer ersten Schätzung der Gebäudewirtschaft (siehe
Anlage) werden sich die Investitionskosten auf rd. 2,2 Mio. belaufen. Die
Gemeinde Adendorf hat ihre Bereitschaft erklärt, sich an dem 10%igen
Eigenanteil des Schulträgers (rd. 212.000 ) zur Hälfte zu beteiligen.
Bis zum 31.01.2005 soll ein Orientierungsantrag dem MK
zugeleitet werden und bis zum 30.04.2005 soll und muss dann der endgültige
Antrag mit den genauen planerischen Unterlagen und Kostenschätzungen dem Nds.
MK vorliegen.
Aus Sicht der Verwaltung sollte das Einvernehmen gemäß § 23
Absatz 4 NSchG zu dem Antrag der Haupt- und Realschule Adendorf erklärt werden,
um so die formellen Voraussetzungen für eine Zuwendung aus dem
Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung zu schaffen.
Da die Haupt- und Realschule Adendorf gemäß Erlass des MK vom
16.03.2004 ein offenes Ganztagsschulangebot anstrebt wird es hinsichtlich der
Einzugsbereiche und damit zusammenhängend der Schülerbeförderung keine
Änderungen geben.
Haushaltsmittel stehen, vorbehaltlich der Haushaltsgenehmigung,
im Rahmen der allgemeinen Schulbaumittel zur Verfügung.
Ergänzende Sachlage vom 28.09.2005:
Das Niedersächsische Kultusministerium hat mit Verfügung vom
14. Juni 2005 die Führung der HRS Adendorf (Schule am Katzenberg) als
Ganztagsschule genehmigt. Leider liegt bis zum augenblicklichen Zeitpunkt noch
kein Zuwendungsbescheid hinsichtlich der beantragten Mittel aus dem
Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung 2003 2007 vor. Der
Landkreis Lüneburg hat mit Schreiben vom 11. Juli 2005 dem Niedersächsischen
Kultusminister die Dringlichkeit dieses Vorhabens noch einmal geschildert, ohne
bisher eine Antwort zu erhalten.
Seit Beginn des Schuljahres 2005/2006 bietet die HRS Adendorf
unter großem Engagement der Schulleitung, aber auch des gesamten Kollegiums ein
Ganztagsangebot an, obwohl die hierfür dringend benötigten baulichen Strukturen
noch nicht vorhanden sind.
Von den rd. 470 Schülerinnen und Schülern nehmen etwa 230 die
über die Woche angebotene Ganztagsbetreuung an, rd. 70 Schülerinnen und Schüler
nehmen an dem angebotenem Mittagessen teil.
Die Schulleitung hat die Kreisverwaltung jetzt darauf
aufmerksam gemacht, dass mit Beginn des Herbstes und der zunehmend schlechter
werdenden Witterung sich ein räumliches Problem ergibt. Die vorhandenen
Klassenzimmer und Fachunterrichtsräume werden soweit es geht für
ganztagsschulspezifische Angebote mit genutzt. Gerade im Bereich der Freizeit -
und Bewegungsspielangebote eignen sich diese Räumlichkeiten nicht. Auch der
vorhandene Aulabereich ist für die dann anwesenden Schülerinnen und Schüler
letztlich zu klein bzw. darf als Fluchtweg auch nicht völlig mit Mobiliar bzw.
Freizeitangeboten (Spiele, Tischfussball oder Billard) voll gestellt werden.
Gemeinsam mit der Gemeinde Adendorf wurde nach Lösungen in den
gemeindeeigenen Sporthallen gesucht. Die Belegungspläne sowie auch die
Räumlichkeiten der Kindertagesstätte lassen jedoch eine Nutzung durch die
Ganztagsschule Adendorf nicht mehr zu. Diese Situation wurde der
Kreisverwaltung anlässlich einer Ortsbesichtigung am 27.09.2005 durch die
Schulleitung und einen Vertreter der Gemeinde Adendorf dargestellt.
Aus Sicht der Verwaltung bietet sich hier eine Lösung wie am
Schulstandort Bleckede an. Dort wurde während der Bauzeit ein Container
aufgestellt, in dem Schülerinnen und Schüler sich während der Mittagspause
aufhalten und Freizeitangebote wahrnehmen konnten.
Es ist davon auszugehen, dass die geplante bauliche Erweiterung
aufgrund des noch ausstehenden Zuwendungsbescheides tatsächlich erst ab 2007
erfolgen kann und somit erst zum Schuljahr 2008/2007 fertig gestellt sein wird.
Der Container würde somit mindestens 3 Jahre gebraucht, was hinsichtlich der
Wirtschaftlichkeit für einen Kauf spricht.
Die Kosten für einen Container mit zwei Räumen (Freizeitangebot
und Ruhebereich) belaufen sich auf ca. 120.000 . Die Gemeinde Adendorf ist
bereit sich an den Kosten zu beteiligen. Ausgehend von der Regelung der
Kreisschulbaukasse (zwei Drittel Landkreis, ein Drittel Kommunen) laufen
augenblicklich Verhandlungen dahingehend, dass sich die Gemeinde Adendorf
mindestens mit einem Anteil in Höhe von 40.000 an diesen jetzt zusätzlichen
auftretenden Kosten für die Ganztagsbeschulung in Adendorf beteiligt. Eine
Anrechnung auf den 10-prozentigen Eigenanteil an den geplanten
Investitionskosten soll nicht erfolgen.
Insoweit kämen auf den Landkreis Lüneburg im Höchstfall Kosten
von 80.000 für die Beschaffung des beschriebenen Freizeitcontainers zu. Die
Maßnahme wird aus der Kreisschulbaukasse finanziert. Mittel hierfür stehen auch
im Haushaltsjahr 2005 zur Verfügung.
