Beschlussvorlage - 2004/195
Grunddaten
- Betreff:
-
Hauptschule am Schiffshebewerk in Scharnebeck;Neubau bzw. Einrichtung eines Werk- und Technikbereiches
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Bildung und Kultur
- Bearbeitung:
- Petra Lüdde
- Verantwortlich:
- Wieske, Michael
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
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Beratung
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09.11.2004
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19.01.2005
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, vorbehaltlich einer
Beschlussempfehlung und Genehmigung des Haushaltes 2005, hinsichtlich des
Neubaus und der Neueinrichtung eines Werk- und Technikraumes für die
Hauptschule am Schiffshebewerk in Scharnebeck gemäß § 108 NSchG das Benehmen mit
der Schulbehörde herzustellen. Die Einrichtung des vorhandenen entsprechenden
Fachunterrichtsraumes wird dann in den neu zu schaffenden Bereich übernommen.
Ergänzender Beschlussvorschlag vom 16.12.2004:
Die Verwaltung wird beauftragt,
·
für den Neubau eines Werk- und eines
Technikraumes für die Hauptschule am Schiffshebewerk in Scharnebeck gemäß § 108
NSchG das Benehmen mit der Schulbehörde herzustellen.
·
Die Einrichtung der vorhandenen
entsprechenden Fachräume in den neu errichteten Bereich zu übernehmen.
·
Den so frei werdenden Bereich im Bestand
des Schulzentrums dem Gymnasium zur Verfügung zu stellen.
Sachverhalt
Sachlage:
Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 ist die Hauptschule am
Schiffshebewerk in Scharnebeck in die Räume der ehemaligen Orientierungsstufe
innerhalb des Schulzentrums Scharnebeck eingezogen. Nach den vorliegenden
Zahlen und Prognosen wird das Angebot an AUR langfristig für die Hauptschule
ausreichend sein.
Der Fachunterricht in Werken und Technik wird zurzeit weiterhin
im vorhandenen entsprechenden Fachunterrichtsraum gegeben, der gemeinsam mit
der Realschule genutzt wird. Die Hauptschulklassen müssen innerhalb des
Schulgebäudes wandern.
Im Rahmen der Stärkung der Hauptschulen und im Hinblick auf die
eindeutige praktische Ausrichtung des Unterrichts hin zu technisch und
handwerklichen Berufen hat der Schulleiter der Hauptschule in Scharnebeck
vorgeschlagen, am neuen Standort baulich die Möglichkeit für diesen
Fachunterricht zu schaffen. Dann könnte dieser für die Hauptschule sehr
wichtige Unterricht innerhalb des neuen Hauptschulstandortes durchgeführt
werden.
Die Kosten für den Neubau sowie Einrichtung und Mobiliar
belaufen sich auf rd. 527.000,00 , hiervon macht rd. 40.000,00 die
Einrichtung (Werkzeug, Werkbänke usw.) aus. Um Kosten zu sparen, könnte die
vorhandene Einrichtung im augenblicklichen Fachunterrichtsraum übernommen
werden. Dann würde die Realschule, für den als Wahlpflichtkurse angebotenen
Werkunterricht, die neu geschaffenen Räume mitnutzen.
Der frei werdende Raum könnte so für anderweitigen
Fachunterricht unter anderem auch vom Gymnasium mitgenutzt werden.
Die Verwaltung schlägt die letzt genannte Variante vor.
Haushaltsmittel sind im Rahmen des Produkthaushaltes 2005 eingeplant.
Vorbehaltlich einer Beschlussfassung und Genehmigung des Haushalts würde die
Verwaltung dann gemäß § 108 des Niedersächsischen Schulgesetzes in die
Benehmensherstellung mit der Schulbehörde gehen.
Ergänzende Sachlage vom 16.12.2004:
Die Entscheidung zu diesem Tagesordnungspunkt muss im
Zusammenhang mit der räumlichen Situation am Schulzentrum Scharnebeck gesehen
werden. Die Hauptschule am Schiffshebewerk ist im Trakt der früheren
Orientierungsstufe gut untergebracht. Die Anzahl der allgemeinen
Unterrichtsräume ist, auch mittel- und langfristig, ausreichend. Was fehlt ist
der Bereich Werken und Technik innerhalb dieses weitgehend abgeschlossenen
Bereiches der Hauptschule.
Die Elbmarsch-Realschule sowie das Bernhard-Riemann-Gymnasium
sind mittel- bis langfristig auf Container angewiesen, zurzeit 6 AUR für die
Realschule, 7 AUR plus 2 FUR (Biologie) für das Gymnasium.
Nach den Schulbauhandreichungen sowie den aktuellen
Stundentafeln besteht für das BRG darüber hinaus ein rechnerischer Bedarf von
zusätzlich 3 FUR (1 Ntw, 1 Kunst, 1 Musik). Der Bedarf für einen zusätzlichen
Kunstraum besteht unter Berücksichtigung eines eigenständigen Gymnasiums in
Bleckede noch bis 2010
(berechneter Bedarf: bis 2007 3,0, ab 2010 2,5 = 3 Räume,
Bestand 2 Räume). Mit Schreiben vom 28.06.04 hat das BRG diesen Bedarf
angemeldet (Anlage I).
Die Schulleiterin der Elbmarsch-Realschule Scharnebeck, Frau
Kühl, hat mit Schreiben vom 07.12.2004 (Anlage II) den aus ihrer Sicht notwendigen
Raumbedarf für FUR angemeldet. Der
zusätzliche Bedarf von je einem Kunst und Musikraum ergibt sich aus der
beschriebenen Binnendifferenzierung sowie angebotenen Wahlpflichtkursen bzw.
Arbeitsgemeinschaften. Es geht insoweit um Angebote innerhalb eines
pädagogischen Konzeptes, um auf verschiedene Neigungen der Schülerinnen und
Schüler einzugehen, die das reine Unterrichtsstundenkontingent noch erweitern.
Nach den Schulbauhandreichungen besteht aus Sicht der Verwaltung dieser
zusätzliche Bedarf nicht zwingend (berechneter Bedarf 0,8 langfristig fallend
auf 0,7 = 1 Raum, Bestand 1 Raum).
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangslage wie folgt
dar:
Zurzeit nutzen Haupt- und Realschule einen ca. 100 m² großen
und entsprechend ausgestatteten Fachunterrichtsraum für Werken und Technik im
Bereich der Realschule und des Gymnasiums. Der Raum ist durch eine mobile Wand
getrennt, so dass beide Schulen den Unterricht unabhängig voneinander, in 2
Räumen, durchführen können, wobei der Schwerpunkt der Nutzung bei der
Hauptschule liegt.
Durch den Anbau an den jetzigen Trakt der Hauptschule soll
dieser Bereich auch zur Hauptschule
verlagert werden. Ziel ist eine eindeutige Stärkung der Hauptschule bezüglich
einer praxisnahen und berufsorientierten schulischen Ausbildung. Augenblicklich
müssen die Hauptschülerinnen und Hauptschüler für diesen Unterricht in den
Bereich der Realschule und des Gymnasiums gehen. Zukünftig würde den
Realschülerinnen und Realschülern dieser Weg zugemutet werden.
Wenn die Ausstattung einschließlich des Maschinenraums in den
neuen Bereich Werken und Technik in der Hauptschule übernommen wird, könnte der
freiwerdende Fachunterrichtsraum als Kunstraum durch das Gymnasium genutzt
werden. Der Landkreis würde so rd. 130.000,00 für den Kauf eines mobilen
Kunstraumes einsparen.
Die Kosten für diese Maßnahme stellen sich somit wie folgt dar:
Abriss des alten Fahrradstandes 11.550,00
Neubau Werken und Technik, plus Umbau eines AUR zum Lagerraum 360.000,00
371.550,00
(Kaufpreis für mobilen FUR)
minus 130.000,00
(Nettokosten) 241.550,00
.
Wie im beigefügten Schreiben vom 07.12.2004 dargelegt, schlägt
dagegen die Realschule vor, die Einrichtung in den bisher genutzten Fachunterrichtsräumen
zu belassen und der Realschule weiterhin zur Verfügung zu stellen. Diese
Variante würde die Investitionskosten um ca. 40.000,00 für eine neue
Einrichtung des Werk- und Technikbereiches in der Hauptschule erhöhen, dann auf
ca. 411.550,00 .
Ein anrechenbares Einsparpotenzial sieht die Kreisverwaltung
vor dem Hintergrund einer nicht zwingend notwendigen FUR - Erweiterung für die
Realschule nicht.
Eine kombinierte Nutzung des aktuellen Werk- und
Technikbereiches als Werk- und Kunstraum für Realschule und Gymnasium lehnt die
Schulleitung des Gymnasiums ab. Diese Sichtweise ist für die Kreisverwaltung
aufgrund des bereits dargelegten eindeutigen zusätzlichen Bedarfes an FUR zur
Unterrichtsversorgung für das Gymnasium verständlich.
Die Verwaltung schlägt daher vor:
·
Am Standort der HS einen Bereich Werken
und Technik neu zu errichten.
·
Die Einrichtung aus den vorhandenen
Fachunterrichtsräumen in diesen neuen Bereich zu übernehmen.
·
Den so frei werdenden Fachunterrichtsraum
dem Gymnasium zur Verfügung zu stellen.
Gründe:
·
Stärkung der Hauptschule am Standort
Scharnebeck zugunsten eines berufsorientierten Unterrichts.
·
Wie dargestellt die wirtschaftlichste
Variante vor dem Hintergrund des FUR Bedarfes von Realschule und Gymnasium.
Mittel stehen, vorbehaltlich einer Genehmigung des Haushalts
2005, zur Verfügung.
