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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Antrag an den Kreistag - 2020/423

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Vor dem Hintergrund der wachsenden Kreisfinanzierung/-verantwortung, in Verbindung mit der Erhöhung des GS-Anteils (75% ab 2021), sowie der dramatisch zunehmenden Verluste, insbes. im traditionellen VHS-Bereich, stellt unserer Gruppe folgenden Antrag:

 

Es ist umgehend eine qualifizierte Arbeitsgruppe zu bilden, die auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit,

 

a)  Möglichkeiten zur langfristigen Sicherung der finanziellen Basis und

b)  zur konzeptionellen Stärkung der VHS-Angebote erarbeitet.

 

Die Arbeitsgruppe soll, unter Berücksichtigung der künftigen GS-Anteile, von der BuK-Geschäftsführung bestimmen werden und sich aus 5 Mitgliedern des BuK-Aufsichtsrats sowie je 1 Vertreter der BuK-Geschäftsleitung, der -Arbeitnehmervertreter, der Wirtschaftsförderung und der Leuphana-Universität zusammensetzen.

Weitere Experten können hinzugezogen werden.

 

 

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Sachverhalt

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Die gemeinnützige Bildungs- und Kulturgesellschaft (gBuK) erhält, neben den eigenen Umsatzerlösen (ca. 4 Mio.), Zuschüsse vom Land (ca. € 600.000,-) sowie der Stadt und dem Landkreis Lüneburg (je € 215.000 p.a.).

Die Erlösentwicklung im traditionellen VHS-Bereich (Gesellschaft, Kultur, Gesundheit, Sprachen u.a.) ist seit Jahren stark rückläufig. Ein Ausgleich erfolgte seit 2015 durch Integrationskurse und -Projekte, die mittlerweile einen weit überproportionalen Anteil von knapp 70% ausmachen, aber mittelfristig ebenfalls deutlich zurückgehen werden.

Die aktuellen Hygienebestimmungen reduzieren zusätzlich die Raumauslastungen (auf ca. 50%), sodass der ursprünglich geplante Verlust von ca. € 60.000,- bereits in 2020 auf dramatische € 500.000,- ansteigt.

Im laufenden Jahr ist die Liquidität noch gesichert. Der geplante Verlust kann insbes. durch Rücklagen ausgeglichen werden. Aber bereits in wenigen Monaten wird eine Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung eintreten, die nur kurzfristig durch die Patronatserklärung (geplant € 300.000,- Stadt/Kreis) verhindert werden kann. Die aktuellen Tarif-Forderungen (Betriebsrat/Verdi) werden zusätzliche, dauerhafte Kostensteigerungen verursachen.

Eine konzeptlose Erhöhung der Zuschüsse wird somit die kontinuierlich steigenden Verluste nicht dauerhaft ausgleichen.

 

Das klassische VHS-Angebot ist seit Jahren rückläufig. In den vergangenen Jahren konnte diese negative Entwicklung durch kurzfristige Projekte und Integrationskurse vorübergehend ausgeglichen werden. Für eine langfristige Absicherung ist insbes. das traditionelle VHS-Angebot im Bereich Erwachsen-Weiterbildung und -Qualifizierung von entscheidender Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.

 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen (Demografischer Wandel, Digitalisierung der Arbeitswelt, lebenslanges Lernen) muss die Erwachsenbildung deutlich an Bedeutung gewinnen. Auch die zunehmende Digitalisierung bei den Verwaltungsdienstleitungen ist nur realisierbar, wenn die (insbes. älteren) Bürger die neuen Anforderungen erfüllen können.

Im "Digitalisierungsmonitor 2020" sagten 84% der Befragten, dass die Politik die Bevölkerung nicht ausreichend auf das digitale Zeitalter vorbereitet (LZ 21.10.20).

 

Um den künftig erhöhten Anforderungen gerecht zu werden müssen strategische Allianzen mit Unternehmen, Wirtschaftsorganisationen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, gesucht werden. Hiermit können, mit kostengünstigen und niederschwelligen VHS-Angeboten, nicht nur neue Umsatzpotentiale erschlossen, sondern auch finanzielle Unterstützung und/oder Kosteneinsparungen (durch Kooperationen) ermöglicht werden.

Neben den BuK-internen Anstrengungen, sollte die zeitnah zu gründende Arbeitsgruppe eigene Ideen entwickeln und die Geschäftsführung aktiv unterstützen.

Im Hinblick auf die veränderten Anforderungen müssen wir die VHS-Angebote anpassen, um unseren Wirtschaftsstandort zu stärken und den Bestand der VHS dauerhaft zu sichern.

 

Aktualisierte Sachlage der Verwaltung vom 12.11.2020:

Die Stellungnahme der Verwaltung ist der Vorlage als Anlage beigefügt.

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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16.11.2020 - Kreistag - abgelehnt

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